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Fettleber und die Folgen: Leberzirrhose kann unbehandelt zum Koma führen

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Von: Natalie Hull-Deichsel

Immer mehr Erwachsene und auch Kinder leiden an einer nicht-alkoholischen Fettleber. Unbehandelt kann diese zu schweren Leberschäden führen und Lebensgefahr bedeuten.

Wer den Begriff Fettleber hört, denkt womöglich an Betroffene mit Übergewicht – doch dies ist nur bedingt richtig. Menschen mit zu hohem Gewicht leiden zwar nicht selten auch an einer Fettleber durch falsche Ernährung und wenig Bewegung. Doch letztlich können auch Personen mit Normalgewicht bereits auffällige Leberwerte einer beginnenden Fettleber zeigen. Das liegt nicht selten an den eher unspezifischen Symptomen wie Müdigkeit, Blähungen oder Appetitverlust, welche auf eine Fettleber hindeuten können.

Es empfiehlt sich, die Leberwerte regelmäßig über das Blutbild kontrollieren zu lassen, um mögliche Auffälligkeiten und Hinweise auf eine Fettleber rechtzeitig zu erkennen. Sprechen Sie Ihren Hausarzt darauf an. Je früher Betroffene und Risikogruppen Ihre Lebensgewohnheiten und Ernährung umstellen, desto eher kann schwerwiegenden Folgen einer Leberzirrhose, Leberkrebs oder gar Lebensgefahr mit Koma vorgebeugt werden.

Fettleber und ihre Folgen: Leberzirrhose kann unbehandelt zum Koma führen

Notfall-Situation im Krankenhaus
Mit fortschreitender Leberzirrhose kann es zu schweren Komplikationen wie einer Hepatischen Enzephalopathie mit Koma kommen. © Frank and Helena/Imago

Eine Fettleber kann entstehen, wenn Betroffene regelmäßig Lebensmittel, die reich an gesättigten Fettsäuren sind, und Zucker essen sowie Alkohol konsumieren. Durch die ungesunde Ernährung kommt es zur vermehrten Fetteinlagerung in der Leber. Dadurch kann das Organ entstehende Abfallprodukte und Gifte im Körper nicht mehr vollständig abbauen, sodass sich zusätzlich mehr Fett im Lebergewebe ablagert. Von einer Leberverfettung spricht man, wenn mehr als fünf Prozent der Leberzellen verfettet sind. Bei einer Fettleber sind es mehr als 50 Prozent.

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Folgen einer Fettleber kann die gefürchtete Leberzirrhose sein. Auch wenn die Leber zu diesem Zeitpunkt bereits in einem kritischen Stadium ist, zeigt sich dies in vielen Fällen durch wenige oder nur unspezifische Symptome wie Abgeschlagenheit und Juckreiz der Haut. Dabei geht bereits funktionsfähiges Lebergewebe zugrunde, es vernarbt und kann nicht mehr richtig durchblutet werden.

Fettleber und Folgen: Schwere Komplikationen durch Leberzirrhose

Aufgrund der verminderten Durchblutung wird nur noch ein Teil des Blutes aus dem Magen-Darmtrakt durch die Leber geleitet und entgiftet. Es kommt zur typischen Gelbfärbung der Haut und Bindehaut in den Augen. Mit fortschreitender Leberzirrhose kann es zu schweren Komplikationen wie einer Hepatischen Enzephalopathie kommen, die schnellstmöglich behandelt werden sollte.

Giftige Abbauprodukte wie Ammoniak aus dem Eiweißstoffwechsel bleiben bei ausbleibender Entgiftung durch die Leber im Blut und schädigen das Gehirn, wie Internisten im Netz berichtet. Anzeichen dafür können sein:

Die Enzephalopathie kann anfangs sogar völlig symptomlos verlaufen. Im Endstadium der Leberzirrhose als Folge einer Fettleber kommt es zum Leberausfallkoma. Bei einer geeigneten Behandlung kann sich die Schädigung am Gehirn wieder zurückbilden.

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren RedakteurInnen leider nicht beantwortet werden.

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