Glücklich im Job werden: Umfrage zeigt die Top 3-Kriterien, die zu Unzufriedenheit bei den Mitarbeitern führen
Dass bei weitem nicht nur das Gehalt entscheidend dafür ist, ob Mitarbeiter glücklich in ihrem Job sind, zeigen Umfragen immer wieder. Welche Kriterien aktuell noch entscheidend sind.
Während ein Großteil der Großeltern- und zum Teil auch noch der Elterngeneration beim Beruf den Fokus auf das Einkommen und die finanzielle Absicherung legten, sind es heutzutage auch ideelle Werte, welche die Jobwahl bestimmen. Dazu zählen laut Karrierebibel eine positive, motivierende Arbeitsatmosphäre, die Unternehmensphilosophie und -werte, flexible Arbeitszeiten mit Homeoffice, Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie Weiterbildungsmöglichkeiten – Aspekte, die letztlich den Unterschied und Arbeitnehmer im Job glücklicher machen können. Aber auch Wertschätzung – auf monetärer Basis und vonseiten des Vorgesetzten und im Umgang mit den Kollegen – ist für Arbeitnehmer aller Altersgruppen zentral, um im Job glücklicher zu werden.
Glücklicher im Job: Wer sich vom Vorgesetzten wertgeschätzt fühlt, ist motivierter und zufriedener

Mitarbeiter, die in ihrem Job nicht zufrieden sind, sind häufig bereits nach kurzer Zeit weniger motiviert, was wiederum dazu führen kann, dass ihre Leistung abnimmt. Zufriedenheit am Arbeitsplatz ist eine wichtige Grundlage, um gute Leistungen zu erbringen. Wer beispielsweise unter oder überfordert ist und sich permanent gestresst fühlt, läuft Gefahr, einen Burnout zu entwickeln.
So war es insbesondere die Zeit der Corona-Pandemie, die viele Arbeitnehmer vor große Herausforderungen stellte und die allgemeine Unzufriedenheit am Arbeitsplatz verstärkte, wie eine Umfrage von Robert Half zeigt. Im Rahmen derer wurden im November 2021 750 Büromitarbeiter befragt und es zeigte sich, dass sich vor der Pandemie im Jahr 2019 noch 65 Prozent der Angestellten zufrieden bis sehr zufrieden fühlten, während es zwei Jahre später nur noch 53 Prozent waren. 20 Prozent der Teilnehmenden gaben sogar an, eher unzufrieden oder sogar sehr unzufrieden zu sein.
Was auffällt: Besonders jüngere (56 Prozent) und ältere Arbeitnehmer (68 Prozent) empfinden Zufriedenheit, die Altersgruppen dazwischen eher weniger. Dies liegt auch an der mentalen Belastung hinsichtlich Kinderbetreuung und fehlender Vereinbarkeit von Beruf und Familie, denen sich Familien gerade während der Corona-Pandemie ausgesetzt fühlten.
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Glücklicher im Job werden: Umfrage deckt Top 3-Kriterien für Unzufriedenheit der Mitarbeiter auf
Das Ergebnis der „Job-Happiness-Studie 2022“ des Meinungsforschungsinstituts forsa, die im Auftrag von XING erstellt wurde, zeigt die Top 3-Treiber für Unzufriedenheit bei Arbeitnehmern in Deutschland. Im Oktober 2022 wurden 3.042 erwerbstätige Personen im Rahmen einer repräsentativen Online-Umfrage befragt:
- 21 Prozent der Erwerbstätigen in Deutschland fühlen sich zu wenig oder nicht wertgeschätzt
- 25 Prozent empfinden ihre Bezahlung als nicht fair
- 31 Prozent sind permanent gestresst bei der Arbeit
Experten raten Unternehmen, derartige Tendenzen ernst zu nehmen, insbesondere im Hinblick auf eine daraus resultierende Mitarbeiterfluktuation. Denn wer unzufrieden ist, ist grundsätzlich auch offener für einen Arbeitsplatzwechsel. Arbeitnehmer, die in ihrem Job zufrieden sind, identifizieren sich hingegen mehr mit dem eigenen Arbeitgeber und die Bereitschaft für einen Jobwechsel sinkt.
Was auch in dieser Studie heraussticht: Es sind zu 73 Prozent eher die älteren Arbeitnehmer über 56 Jahre, die angaben, im aktuellen Job zufrieden zu sein – die Altersgruppe der 18- bis 25-Jährigen sind im Vergleich nur zu 65 Prozent zufrieden.