Altintop: "Ribéry hätte uns nicht geholfen"
Madrid - Nach dem verlorenen Champions-League-Finale hat Hamit Altintop keine Lust, darüber zu philosophieren, ob der FC Bayern gegen Inter Mailand mit Franck Ribéry gewonnen hätte. Er reagiert genervt.
Auf seine Akkreditierung legte er nicht mehr viel Wert: Das von der Uefa ausgestellte Dokument, das dem gesperrten Franck Ribéry den Zugang
Lesen Sie dazu:
in den Innenraum des Estadio Bernabeu gewährte, ließ der Franzose nach dem 0:2 in der Kabine. Während des Spiels baumelte das in Plastik eingeschweißte Dokument um seinen Hals, der Mittelfeldstar verfolgte traurig das Geschehen auf dem Platz. Nachdem die Bayern auch vor dem CAS die Sperre nicht abwenden konnten, blieb Ribéry nur die Rolle des traurigen Helden.
Ribéry: Unendliche Geschichte mit Happy End
„Er ist ein Spieler, der uns in so einem Spiel schon nochmal geholfen hätte“, ärgerte sich Christian Nerlinger nach der Final-Niederlage. Ribéry wurde von Hamit Altintop vertreten – doch der konnte gegen die Italiener nicht an seine Leistung aus dem Halbfinal-Rückspiel gegen Lyon anknüpfen, wurde ausgewechselt. Später musste man den 27-Jährigen gar nicht nach Ribéry fragen – es sprudelte direkt aus dem frustrierten Altintop.
„Ich weiß, dass jetzt wieder die Fragen aufkommen: Was wäre, wenn Franck dabei gewesen wäre?“, sagte der Nationalspieler: „Ich glaube, in Bezug auf die Mannschaftsleistung hätte er uns auch nicht helfen können.“
Auch nicht durch Dribblings, Einzelaktionen? Altintop hättes knappe Antwort: „Nein.“ Über seine Zukunft bei den Bayern hat er noch nicht entschieden, „wir hatten sehr gute Gespräche, aber das Sportliche ist mir schon enorm wichtig“.
Altintop bekam von van Gaal nur selten das Vertrauen, „das hat man am Samstag gesehen“, meint er: „Wenn man keine Spielpraxis hat, ist das ein Problem.“ Zur Entwicklung der Bayern sagt Hamit: „Wir haben neue, junge Spieler. Aber das hat auch Leute, die die letzen Jahren den Verein repräsentiert haben, getroffen: Lucio und Luca Toni, die gegangen sind. Oder eben auch mich, weil ich selten spielen durfte.“
ta