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Ukraine-Konflikt: UEFA entzieht Russland Champions-League-Finale - neuer Austragungsort bekannt

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Von: Marius Epp

Einige Bälle müssen wohl neu bedruckt werden: Das Finale der Champions League wird nicht in St. Petersburg stattfinden.
Einige Bälle müssen wohl neu bedruckt werden: Das Finale der Champions League wird nicht in St. Petersburg stattfinden. © Javier Garcia/imago

Aufgrund der Kriegssituation zwischen Russland und der Ukraine hat die UEFA das Champions-League-Finale verlegt. Die Partie findet nicht in Russland statt.

Update vom 25. Februar, 10.56 Uhr: Die Entscheidung steht! Die UEFA gab am Freitagmorgen bekannt, dass das Finale der Champions League nicht in Russland stattfinden wird. Statt in St. Petersburg steigt die wichtigste Partie auf europäischer Klub-Ebene in Paris.

„Das Exekutivkomitee der UEFA hat entschieden, das Finale der Champions League ins Stade de France zu verschieben“, heißt es in einer offiziellen Mitteilung. Der Verband bedankt sich beim französischen Präsidenten Emmanuel Macron, der sich offenbar persönlich für eine Verlegung nach Frankreich einsetzte.

Champions League: Ukraine-Krieg sorgt für Verlegung des Finals

Erstmeldung vom 25. Februar: Nyon - Der Einmarsch von Wladimir Putin in die Ukraine* bringt den europäischen Frieden in Gefahr. Die russische Invasion hat erste Auswirkungen auf den Sport: Das Finale der Champions League* wird aller Voraussicht nach nicht wie geplant in Russland stattfinden.

Wie die Nachrichtenagentur AP berichtet, will die UEFA* der russischen Metropole St. Petersburg das Finale der Königsklasse entziehen. Laut der englischen Zeitung Times steht die Entscheidung schon fest. Der Verband hat eine außerordentliche Sitzung des Exekutivkomitees am Freitag (10 Uhr) einberufen. Dort soll die Situation bewertet werden und notwendige Entscheidungen getroffen werden.

Champions League: UEFA will Russland das Finale entziehen

Die UEFA arbeite bereits an Notfallplänen. Ein Gipfel des Spitzenfußballs im Wohnzimmer einer Nation, die einen Angriffskrieg führt? Undenkbar. Ob bei der Sitzung am Freitag schon ein Ausweichort beschlossen wird, war zunächst unklar.

Im Gespräch ist derzeit eine Austragung in England. Weitere Informationen zum Vorgehen „werden nach der Sitzung des UEFA-Exekutivkomitees bekannt gegeben“, hieß es. In DFB-Interimspräsident Rainer Koch und Karl-Heinz Rummenigge*, dem früheren Vorstandschef von Bayern München, sitzen auch zwei deutsche Vertreter im Exekutivkomitee.

Champions-League-Finale wird wohl verlegt

Bei den Partien in der Europa League mit Beteiligung russischer Mannschaften waren zunächst keine Änderungen vorgesehen. „Gegenwärtig werden alle Spiele wie geplant stattfinden“, heißt es von Seiten der UEFA. In Zenit St. Petersburg und Spartak Moskau sind zwei russische Teams weiterhin im Wettbewerb vertreten.

Die Politik fordert die Sportverbände zum sofortigen Handeln auf. Nicht nur das Finale der Champions League ist betroffen, einige weitere Sportveranstaltungen sind 2022 in Russland und der Ukraine geplant - zum Beispiel diverse Wintersport-Events und die Volleyball-WM der Männer. „Das Champions-League-Finale darf keinesfalls in Russland stattfinden“, teilte Philipp Hartewig, sportpolitischer Sprecher der FDP, auf Anfrage des Sport-Informationsdienstes (SID) mit. „Die UEFA muss sofort einen anderen Austragungsort finden.“ (epp/dpa/SID) *tz.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA

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