"Das Gute: Haben schon alle Fehler gemacht"

München - Bayern-Torjäger Mario Gomez macht sich vor dem „Finale dahoam“ keine Sorgen wegen der Abwehr des Rekordmeisters, die Jupp Heynckes komplett umbauen muss. Die Pokal-Schlappe nimmt er mit etwas Humor.
„Ich vertraue den Jungs vollkommen, wir dürfen uns das nicht kaputtreden lassen. Es gibt keine Angst. Außerdem ist nicht nur die Abwehr gefragt“, sagte Gomez vor dem Endspiel der Champions League am Samstag (20.45 Uhr/Sky und Sat.1) gegen den FC Chelsea. Schmunzelnd und mit Blick auf die 2:5-Blamage im DFB-Pokal-Finale gegen Dortmund fügte der 26-Jährige an: „Das Gute ist, dass wir schon alle Fehler gemacht haben.“
Auch Torwart Manuel Neuer sieht die Lage gelassen. Man habe sich auf die Sperren von David Alaba, Luiz Gustavo und Holger Badstuber „einstellen können. Wir haben schon gegen Köln in der Defensive in einer anderen Konstellation gespielt. Wir werden eine gute Mannschaft auf dem Platz haben.“
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Wahrscheinlich ist, dass Heynckes Linksverteidiger Alaba durch Diego Contento ersetzt. Im Abwehrzentrum spielt neben Jerome Boateng anstelle von Badstuber aller Voraussicht Anatolij Timoschtschuk. Den Part von Luiz Gustavo auf der Doppelsechs neben Bastian Schweinsteiger könnte Toni Kroos übernehmen. Egal in welcher Besetzung - „wenn wir kompakt und aggressiv spielen und alle nach hinten arbeiten, werden wir gewinnen“, sagte Gomez.
Für den Nationalspieler hat das Finale „eine unglaubliche Dimension. Man spürt, dass es etwas ganz Besonderes ist.“ Angesprochen auf die Möglichkeit, den in der Torjägerliste der Champions League in dieser Saison führenden Lionel Messi (14 Treffer) noch einholen zu können, sagte Gomez (zwölf Tore) nur: „Wenn wir gewinnen, ist es egal, ob ich zwölf, 16 oder 21 Tore erzielt habe.“
Nicht nur bei Gomez ist „die Vorfreude riesig“. Auch Neuer unterstrich am Mittwoch, dass er den Anpfiff „kaum noch erwarten kann. Ich hoffe, dass man die Freude auch auf dem Platz sehen kann.“
Der 25-Jährige will diese „einmalige Chance unbedingt nutzen“. Der FC Bayern habe „viel Rückenwind. Wir haben ein Heimspiel, alle stehen hinter uns, die Zeichen stehen sehr gut. Alle wollen diesen Pokal in Händen halten, das ist ein ganz großes Ziel“, betonte der Nationalkeeper und fügte an: „Wir dürfen uns nicht zu sehr unter Druck setzen lassen.“
sid