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Omikron: Booster-Impfung schützt wohl länger als gedacht vor der Corona-Variante

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Von: Kerstin Kesselgruber

Inmitten der Wirren um die Omikron-Variante bietet eine neue Studie von Biontech/Pfizer zu Booster-Impfungen gegen Corona einen kleinen Lichtblick.

Mainz/New York – Die Omikron-Variante sorgt in Deutschland täglich für neue Rekorde bei den Corona-Neuinfektionen und Inzidenzen. Das Robert Koch-Institut gab die Sieben-Tage-Inzidenz am Dienstag (25.01.2022) mit 894,3* an. 126.955 Corona-Neuinfektionen wurden gemeldet. Für Beunruhigung sorgten dabei in den vergangenen Wochen Studienergebnisse, die besagten, selbst eine Booster-Impfung könnte nach wenigen Wochen nicht mehr vor einer Omikron-Infektion schützen*. Andere Forschungen ergaben jedoch, dass der Booster dennoch zuverlässig gegen schwere Krankheitsverläufe und Krankenhausaufenthalte helfe*.

Nun soll eine neue Studie von Biontech/Pfizer in Zusammenarbeit mit der Universität Texas zeigen, dass ein Booster mit dem in Deutschland am häufigsten eingesetzten Vakzin von Biontech auch vier Monate später noch ausreichend gegen die Omikron-Variante* schützt. Ein Team von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern untersuchte dabei die Antikörper im Blut geimpfter Menschen. Die Studie wurde bislang nur als Preprint veröffentlicht und muss noch diverse Überprüfungsschritte durchlaufen, bis ihre Ergebnisse als valide angesehen werden. Erste möglicherweise bedeutende Hinweis gibt sie aber schon.

Omikron: Booster-Impfung schützt mindestens vier Monate lang

So könnte eine vierte Impfung gegen Corona* nicht sofort nach dem ersten Booster wieder nötig sein, berichtet unter anderem die Washington Post. Professor Pei-Yong Shi, einer der beteiligten Forscher der Universität Texas sagte demnach, die Studie zeige, dass „mindestens vier Monate nach der dritten Dosis eine bedeutende neutralisierende Aktivität gegen Omikron vorhanden ist“.

Zwar fällt den Studienergebnissen zufolge der Antikörperspiegel gegen Omikron im Blut ab. Doch er blieb laut Shi vier Monate später noch hoch genug, um vor der Variante zu schützen. „Die Daten unterstützen eine Drei-Dosen-Impfstrategie und liefern einen ersten Einblick in die Dauer der Neutralisierung gegen Omikron“, heißt es in der Studie.

Corona-Impfung gegen Omikron: Unklar, was nach vier Monaten mit Antikörpern passiert

Wie die Washington Post Shane Crotty, einen Impfstoff-Experten am La Jolla Institut für Immunologie in Kalifornien zitiert, bleibe aber die Frage offen, ob der Antikörperspiegel nach diesen vier Monaten nach der Corona-Booster-Impfung weiter abfalle oder sich irgendwann auf einem gewissen Level stabilisiere.

Derweil veröffentlichte Biontech/Pfizer eine Mitteilung über eine weitere Studie, die im Fachmagazin Science veröffentlicht wurde. Diese Studie an 51 geimpften Menschen zeige, dass zwei Impfstoffdosen gegen eine Infektion mit der Omikron-Variante nicht ausreichten, drei hingegen schon. Trotzdem sollen bereits zwei Impfungen gegen schwere Verläufe schützen.

Auf einem Tisch liegen drei Flaschen mit dem Corona-Impfstoff Comirnaty.
Eine neue Studie von Biontech/Pfizer soll zeigen, dass eine Booster-Impfung mit dem Vakzin des Pharmariesen auch vier Monate später noch ausreichend gegen die Omikron-Variante des Coronavirus schützt. © Kirchner-Media/Imago

Biontech/Pfizer* gaben am Dienstag (25.01.2022) zudem den Beginn einer ersten klinischen Studie für einen speziellen Corona-Impfstoff gegen die Omikron-Variante bekannt. Nach Angaben von Pfizer-Chef Albert Bourla könnte der Pharmariese die Zulassung für das Vakzin bereits bis März beantragen. (kke) *fr.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

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