Inzidenz in Griechenland: Tanzverbot für Urlauber beschlossen
Deutsche Urlauber in Griechenland müssen jetzt die Füße stillhalten. Aufgrund der Corona-Inzidenz herrscht im Sommerurlaub in Hellas und Zypern ab sofort Tanzverbot.
Athen – Sommerurlaub für deutsche Touristen in Gefahr? Tagtäglich steigt die Inzidenz in Griechenland wieder. Am Sonntag schnellte der Inzidenzwert erneut von 104,1 auf 115,1 hoch. Ein besorgniserregender Trend, der die griechische Regierung nervös auf den eigenen Parlamentssitzen herumrutschen lässt. Immerhin steht der gerade erst wieder angelaufene Tourismus erneut auf der Kippe. Spanien ist mit einer Inzidenz von 199 kurz davor, als Hochinzidenzgebiet mit anschließender Quarantänepflicht* eingestuft zu werden.
Hauptstadt: | Athen |
Bevölkerung: | 10,72 Millionen (2019) Eurostat |
Währung: | Euro |
ISO-Code: | GRC |
Keine rosigen Aussichten also für deutsche Touristen, denn auch im Rest von Europa sieht es bei der Corona-Inzidenz wenig berauschend aus. Doch in Griechenland sind bereits die ersten Einschränkungen spürbar – für Urlauber wie auch Einheimische.
Inzidenz in Griechenland: Regierung beschließt Tanzverbot – Clubbesitzern und Barbetreibern droht Lizenz-Entzug
Die Regierung aus Athen schaut besorgt auf die neuen Entwicklungen der vergangenen Tage. Erster Schritt, um eine neue Corona-Welle zu verhindern und die Inzidenz in Griechenland zu drosseln: Tanzverbot in Bars und Clubs für Urlauber und Einheimische.
Klare Einschränkungen, die weder den Touristen noch den Barbetreibern und Clubbesitzern schmecken dürften. Vor allem Letztere müssen sogar mit eklatanten Strafen rechnen, falls sie das Tanzverbot nicht konsequent durchsetzen. Vizezivilschutzminister Nikos Hardalias machte deutlich, dass harte Bestrafungen zu erwarten seien, falls die Corona-Regeln nicht umgehend in die Tat umgesetzt werden. Im Fall der Fälle droht den Clubbesitzern und Barbetreibern sogar der Lizenz-Entzug.
Sollten Urlauber bei der Inzidenz in Griechenland ihren Urlaub stornieren?
Bei solchen Aussichten sollten sich deutsche Urlauber vielleicht Gedanken machen, ob sie ihren Sommerurlaub in Griechenland nicht vielleicht noch kurzfristig schieben oder sogar gleich stornieren. Hierfür sollte die richtige Reiseversicherung aber in weiser Voraussicht abgeschlossen worden sein.
So ärgerlich eine Absage des wohlverdienten Sommerurlaubs auch sein mag, kann und sollte man auch die griechische Regierung verstehen. Zwar ist die Tourismusbranche eine der Lebenslinien des südeuropäischen Sonnenstaates, doch Menschenleben sollten weiterhin die höchste Priorität haben. Auch sind noch keine neuen Regelungen vonseiten Athens zutage getreten.
Inzidenz in Griechenland: „Bestechung“ oder „Belohnung“ für Jugendliche – Regierung hat Schuldige ausgemacht
Dennoch hinterlässt die griechische Regierung auch bei allen Beteiligten ein unwohles Gefühl in der Magengegend. Clubs, Bars, Touristen und vor allem den einheimischen Jugendlichen. Denn gerade die junge Generation soll die Schuld für die steigende Inzidenz in Griechenland tragen, weil sie sich nicht an Abstandsregelungen hielten und die warmen Sommernächte durchfeierten.

Und das, obwohl Athen es sich auf die Flagge geschrieben hatte, gerade die Jugend zwischen 18 und 25 Jahren während Corona-Pandemie zu aufmerksamen und impfwilligen Jüngern zu konvertieren. Denn ab dem 15. Juli erhalten die Geimpften in der genannten Altersgruppe ein Guthaben von 150 Euro aufs Handy. Mit diesem „Corona-Bonus“ sollen sie die Möglichkeit erhalten, Schiffs- und Flugtickets oder gar Eintrittskarten für Konzerte zu kaufen.
Premierminister Kyriakos Mitsotakis spricht in diesem Zusammenhang von einem „Freiheits-Pass“. Von dieser Aktion sollen ganze 940.000 junge Griechen profitieren. Dabei seien die 150 Euro eine „Anerkennung“, weil gerade die Jungen besonders unter den langen Einschränkungen der Bewegungsmöglichkeiten gelitten hätten. Der Corona-Bonus stößt aber nicht überall auf Wohlwollen: Die griechische Medienlandschaft warf aufgrund der 150 Euro schon den leisen Vorwurf von „Bestechung“ in den Raum.
Restaurants und Strände bleiben trotz steigender Inzidenz in Griechenland vorerst geöffnet
Weitere Schritte zur Eindämmung der Inzidenz in Griechenland scheinen aufgrund der Entwicklung denkbar. Doch noch hat sich die griechische Regierung dazu nicht geäußert, wie weitere Schritte zu verschärften Corona-Regelungen aussehen könnten. Bisher bleiben die Restaurants, Promenaden und Strände bis auf Weiteres geöffnet. Auch oder gerade um stornierungswillige Reisende und Touristen nicht noch vor Antritt ihres Sommerurlaubs zu vergraulen.
Bei einer weiteren Explosion der Infektionszahlen könnte sich das aber ganz schnell ändern.
Inzidenz auf Zypern: Corona-Neuinfektion steigen unaufhörlich
Während Griechenland das Corona-Gespenst und die Sorge einer neuerlichen Welle umtreibt, befindet sich eine Mittelmeerinsel bereits in einer Art Ausnahmezustand. Auch am Sonntag, 11. Juli 2021, nahm die Inzidenz auf Zypern weiter Fahrt auf. Eine Entspannung der Lage ist weiterhin nicht in Sicht, da der Inzidenzwert von 630,7 am gestrigen Samstag nun auf 673,2 anstieg.
Damit rangieren die Zyprioten weiterhin auf Platz 2 im globalen Inzidenz-Vergleich und sind „ungeschlagener“ Spitzenreiter bei der Corona-Inzidenz in Europas beliebten Urlaubszielen. Weltweit weisen nur die Seychellen mit 835,9 einen noch schlechteren Wert bei der 7-Tage-Inzidenz auf.
So oder so müssen sich deutsche Touristen unter Umständen bei den steigenden Corona-Zahlen in Griechenland* auf eine kurzfristige Umplanung ihres Sommerurlaubs gefasst machen. * kreiszeitung.de und 24hamburg.de sind ein Angebot von IPPEN.MEDIA.