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Corona in Deutschland: Inzidenzwert klettert in Hotspot in Sachsen auf über 800 - knapp 23.000 Neuinfektionen

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Von: Patrick Mayer, Luisa Billmayer, Martina Lippl

Ein Ende des Lockdowns ist nicht in Sicht. Die Zahl der Coronavirus-Neuinfektionen geht weiter nicht runter. Dabei ist die Datenlage über den Feiertagen unklar. Alle Entwicklungen im News-Ticker.

+++ Dieser Ticker ist beendet. Alle weiteren Entwicklungen zur Corona-Pandemie in Deutschland lesen Sie fortan in diesem News-Ticker. +++

Update vom 1. Januar, 13.36 Uhr: Die Zahl der Covid-19-Patienten auf den Intensivstationen in Deutschland ist weiter auf hohem Niveau. 5.575 Corona-Infizierte müssen derzeit intensivmedizinische behandelt werden, geht aus den aktuellen Daten des DIVI-Intensivregisters hervor (Stand: 1. Januar 2021, 13.42 Uhr). 3.113 Schwerkranke werden demnach künstlich beatmet. 19.846 Intensivbetten sind derzeit belegt, 3.896 sind momentan noch frei.

Aktuelle Corona-Lage in Deutschland: RKI meldet fast 30.000 Neuinfektionen

Update vom 1. Januar, 9.11 Uhr: In den vergangenen 24 Stunden haben die Gesundheitsämter in Deutschland 22.924 Corona-Neuinfektionen und 553 weitere Todesfälle an das Robert-Koch-Institut (RKI) gemeldet.

Corona-Fallzahlen in Deutschland kaum aussagekräftig?

Auf dem Covid-19-Dashboard weist das RKI ausdrücklich daraufhin, dass „bei der Interpretation der Fallzahlen zu beachten, dass zum einen meist weniger Personen einen Arzt aufsuchen, dadurch werden weniger Proben genommen und weniger Laboruntersuchungen durchgeführt. Dies führt dazu, dass weniger Erregernachweise an die zuständigen Gesundheitsämter gemeldet werden. Zum anderen kann es sein, dass nicht alle Gesundheitsämter und zuständigen Landesbehörden an allen Tagen an das RKI übermitteln.“

Die 7-Tage-Inzidenz liegt in Deutschland laut RKI nach dem Datenstand bei 141,9. In den einzelnen Bundesländern gibt es bei diesem Wert jedoch enorme Unterschiede: In Sachsen liegt weiter über der 300er-Marke (334,5), dann folgt Thüringen (256,3) und Brandenburg (196,9). In Schleswig-Holstein liegt die 7-Tage-Inzidenz bei 76,4 und damit momentan am niedrigsten.

Corona-Lage in Deutschland: Besonders Vogtlandkreis (Sachsen) betroffen

Absoluter Corona-Hotspot ist weiter der Landkreis Vogtlandkreis (Sachsen): Die 7-Tage-Inzidenz liegt dort bei 818,6. An Silvester hatte der Wert erstmals die 1.000 Neuinfektionen überschritten, berichtet der MDR. Am Freitagmorgen ist der Wert nach RKI-Daten wieder gesunken. In Meißen (Sachsen) liegt die Inzidenz bei 613,9.

Gebäude des RKI von vorne
Das Robert-Koch-Institut spielt bei der Verarbeitung der Corona-Zahlen eine zentrale Rolle. (Symbolbild) © imago images/Bernd Friedel

Überblick: Corona-Hotspots in Deutschland

Update vom 31. Dezember, 15.44 Uhr: Die ersten Impfdosen werden in Deutschland vergeben. Doch gerade in den Hotspots scheint es alles andere als schnell zu laufen. Sachsen, Thüringen und Brandenburg vermelden aktuell die höchsten Sieben-Tages-Inzidenzen.

Obwohl in diesen drei Bundesländern die Lage am ernstesten scheint, sind gerade dort die Impfquoten noch nicht besonders hoch. Dem RKI-Impfquotenmonitor ist zu entnehmen, dass in Thüringen bisher nur 810 Dosen verabreicht wurden. Gerechnet auf die Einwohnerzahl ergibt sich dadurch eine Quote von gerade einmal 0,04 Prozent. In Sachsen erhielten 0,07 Prozent der Einwohner eine erste Spritze in Brandenburg 0,12 Prozent.

Corona-Impfungen in Deutschland: Thüringen trotz hoher Inzidenz nicht besonders schnell

Deutlich besser scheint es hingegen in Mecklenburg-Vorpommern zu laufen. Mit einem Wert von 0,69 Prozent bei 11.101 geimpften Menschen, führt das Bundesland im deutschen Vergleich. Warum ist Thüringen nicht schneller? „Weil wir uns in keinem Überbietungswettbewerb befinden, sondern weil Sachkunde der mobilen Impfteams verbunden mit Dezentralität unser Weg war. Zuerst die Heime und zwar in den Heimen. Das dauert leider seine Zeit und schafft aber Sicherheit in diesen hoch gefährdeten Bereichen“, antwortete Ministerpräsident Bodo Ramelow auf die Frage eines Nutzers bei Facebook.

Zudem stünde auch nicht ausreichend Impfstoff zur Verfügung: „Wir impfen soviel Serum wie wir haben. Wenn es einen Tag länger dauert, aber keine Fehler passieren, dann ist es auch erfolgreich. Fakt ist, wir haben alle zu wenig Serum. Ob schneller oder langsamer ändert da nichts.“

Auch wenn es in einigen Bundesländern langsamer geht als in anderen, ist festzuhalten, dass die absoluten Zahlen noch sehr klein sind. So können die geringen Quoten durch kleine Verzögerungen entstanden sein, die leicht zu beheben sind und auch schnell aufgeholt werden können. In den nächsten Tagen und Wochen, wenn insgesamt mehr Menschen geimpft wurden, werden die Zahlen besser vergleichbar sein.

Corona in Deutschland: Sieben-Tages-Inzidenz sinkt leicht

Update vom 31. Dezember, 7.09 Uhr: Die deutschen Gesundheitsämter haben dem Robert Koch-Institut (RKI) 33.552 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages gemeldet. Es wurden 964 neue Todesfälle verzeichnet, wie das RKI am Donnerstagmorgen mitteilte. Die Zahlen sind allerdings nur bedingt mit den Werten der Vorwoche vergleichbar. Das RKI hatte über die Weihnachtstage mit einer geringeren Zahl an Tests und auch weniger Meldungen von den Gesundheitsämtern gerechnet. Die aktuell hohen Zahlen sind deshalb aus Sicht des RKI wohl auch durch Nachmeldungen bedingt. Vor einer Woche waren es 32.195 Neuinfektionen und 802 neue Todesfälle binnen eines Tages.

Die Sieben-Tage-Inzidenz lag am Donnerstagmorgen bei 139,8. Der bisherige Höchststand war am 22. Dezember mit 197,6 erreicht worden. Allerdings sind die Unterschiede zwischen den Bundesländern enorm. In Sachsen liegt der Wert demnach bei 326,7, in Thüringen bei 246,5. Schleswig-Holstein hat mit 77,1 den niedrigsten Wert. Seit Pandemie-Beginn starben in Deutschland insgesamt 33.071 Menschen an oder mit Corona.

Laut einem RKI-Bericht vom Mittwoch liegt der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert bei 0,68. Das RKI betont in seinem Bericht aber, dass zum Jahreswechsel hin Corona-Fälle nur verzögert angezeigt, erfasst und übermittelt werden, „so dass der R-Wert zudem ggf. unterschätzt wird“.

Corona-Jahr 2020: Deutlich mehr Menschen gestorben als in den Jahren zuvor

Update vom 30. Dezember, 16.05 Uhr: Im November des Corona-Jahres 2020 sind in Deutschland deutlich mehr Menschen gestorben als in den vier Jahren zuvor. Das ergaben vorläufige Erkenntnisse des Statistischen Bundesamtes. Im vergangenen Monat sind demnach elf Prozent beziehungsweise 8186 mehr Menschen gestorben als im November-Schnitt der Vorjahre.

Die Zahl der Todesfälle in Verbindung mit dem Coronavirus lag laut den Angaben der Statistiker bei 7335. In ganz Deutschland wurden insgesamt 84.480 Todesfälle gezählt. Zuletzt seien hierzulande im Jahr 1974 mehr als 80.000 Menschen in einem November gestorben, hieß es.

Corona in Deutschland: Übersterblichkeit im November in Sachsen besonders hoch

Besonders hoch war die Übersterblichkeit in diesem November im Corona-Hotspot Sachsen. Im Vergleich zu den Vorjahren starben 39 Prozent mehr Menschen. Bundesweit stieg die Sterblichkeits-Differenz im November parallel zu den wöchentlich steigenden Corona-Todeszahlen an. In der letzten Novemberwoche lag sie in Sachsen sogar 55 Prozent über dem Vorjahresschnitt.

Insbesondere bei den über 80-Jährigen registrierten die Statistiker eine deutliche Zunahme der Todesfälle. „Die Sterbefallzahlen der unter 80-Jährigen sind hingegen auf dem Niveau der Vorjahre“, hieß es. „Neben den direkten und indirekten Folgen der COVID-19-Pandemie können auch Verschiebungen in der Altersstruktur der Bevölkerung zu überdurchschnittlichen Sterbefallzahlen beitragen“, erklärten die Experten. Die Zahl der Ü-80-Jährigen sei von 2015 bis 2019 von 4,7 Millionen auf 5,7 Millionen gestiegen.

Corona in Deutschland: Ausfall der Impfstoff-Lieferungen in der ersten Januarwoche

Update vom 30. Dezember, 15.45 Uhr: Wenige Tage nach dem offiziellen Impfstart in Deutschland reißen die Anlaufschwierigkeiten nicht ab. Nachdem zunächst von einem Ausfall der Impfstoff-Lieferungen in der ersten Januarwoche für Berlin die Rede war, sind nun wohl alle Bundesländer davon betroffen.

Update vom 30. Dezember, 14.30 Uhr: Kurz nach einer Impfung gegen das Coronavirus in der Schweiz kommt es zu einem Todesfall. Eine Behörde bestätigte entsprechende Berichte. Jetzt soll der Vorfall geprüft werden. Im deutschen Nachbarland wird bislang ausschließlich mit dem Impfstoff der Unternehmen Pfizer (USA) und BioNTech (Deutschland) geimpft.

Coronavirus-Pandemie in Deutschland: Mehr als 78.000 Menschen haben erste Impfstoff-Dosis erhalten

Update vom 30. Dezember, 13.39 Uhr: Drei Tage nach dem offiziellen Impfstart in Deutschland haben mehr als 78.000 Menschen eine erste Dosis gegen das Coronavirus erhalten. Die Zahl der Geimpften stieg im Vergleich zum Vortag um 37.273, teilt das Robert-Koch-Institut (RKI) mit.

Die meisten Impfungen wurden bisher in Bayern erfasst (12.935), gefolgt von 11.385 in Nordrhein-Westfalen und 9.448 in Hessen. Eine Impfquote, also wie viele Menschen im Bezug auf die Gesamtbevölkerung geimpft wurden, nennt das RKI zu Beginn der Impfkampagne nicht, weil die Zahl der Geimpften insgesamt noch zu gering ist. 

Update vom 30. Dezember, 10.48 Uhr: Über die Weihnachtsfeiertage hat sich die Corona-Lage in Deutschland kaum entspannt. Kurz nach dem Start der Corona-Impfungen ist eine Debatte um Privilegien für Geimpfte entbrannt. Dabei sind kaum Menschen in Deutschland geimpft und der Impfstoff knapp. Dazu gibt es Probleme bei der Terminvergabe. Gesundheitsminister Jens Spahn will sich jetzt in einer Pressekonferenz zur aktuellen Lage äußern.

Update vom 30. Dezember, 9.30 Uhr: Ein Ende des harten Lockdowns am 10. Januar scheint nicht in Sicht. Die Corona-Infektionszahlen sind weiter zu hoch. Gesundheitsminister Jens Spahn stimmte die Bevölkerung auf einen verlängerten Lockdown* am Dienstagabend in den ARD-„Tagesthemen“ ein.

Die 7-Tage-Inzidenz in Deutschland liegt momentan bei 141,3, teilt das Robert-Koch-Institut (RKI) am Mittwochmorgen mit. Dabei gilt bereits die 50er-Marke als Grenzwert, wie Bund und Länder gemeinsam vereinbart haben. SPD-Politiker Karl Lauterbach hält diesen Schwellwert für zu lasch. Der Gesundheitsexperte sprach sich für einen Grenzwert von 25 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen aus.

„Wenn die Fallzahlen hoch bleiben, wird diese gefährliche Variante sich ausbreiten. Die ist so ansteckend, dass wahrscheinlich selbst unter Lockdown-Bedingungen wahrscheinlich zusätzliche Ansteckungen erfolgen“, erklärte Lauterbach im ZDF-„Morgenmagazin“. Die Gefahr sei, dass weitere Mutationen entstünden, gegen die die Impfungen nicht mehr wirkten. Derzeit sei dies noch nicht geschehen. Aber: „Man darf nicht mit dem Feuer spielen“, sagte Lauterbach. „Wir müssen endlich wieder die Kontrolle über die Pandemie gewinnen.“

 Karl Lauterbach (SPD)
Karl Lauterbach (SPD) hält den Inzidenzwert von 50 für zu lasch (Archivfoto). ©  Bernd von Jutrczenka/dpa

Coronavirus: Neuer Höchststand bei Todesfällen in Deutschland

Update vom 30. Dezember, 6.02 Uhr: Ein sehr trauriger Höchstwert: Erstmals meldet das Robert-Koch-Institut (RKI) mehr als 1.000 Corona-Tote in den vergangenen 24 Stunden. 1.129 weitere Todesfälle in Verbindung mit Sars-CoV-2 sind nach Daten des RKI gemeldet worden. 22.459 Neuinfektionen wurden verzeichnet. Beide Werte können jedoch auch Nachmeldungen von den Weihnachtsfeiertagen enthalten.

Update vom 29. Dezember, 21.30 Uhr: Prominenter Gast in Deutschland wegen Covid-19 behandelt: Der algerische Präsident Abdelmadjid Tebboune ist nach seiner Corona-Behandlung in der Bundesrepublik nach Algerien zurückgekehrt.

Wegen einer Coronavirus-Infektion war das 75-jährige Staatsoberhaupt zwei Monate in Deutschland behandelt worden. Am Dienstagabend traf er mit der Präsidentenmaschine aus Berlin kommend wieder in seiner Heimat ein.

Coronavirus-Pandemie in Deutschland: Karl Lauterbach fordert verkürzte Sommerferien an Schulen

Update vom 29. Dezember, 21.20 Uhr: Noch immer ist nicht geklärt, wie es mit den Schulen in Deutschland nach dem 10. Januar weitergeht. SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach macht wegen Corona* einen spektakulären Vorschlag - und ist mit seinem Ansatz nicht allein.

Hamburg, 19. Oktober: Schüler einer 13. Klasse der Stadtteilschule Niendorf sitzen mit Mund-Nasen-Bedeckungen im Deutsch-Unterricht.
Hamburg, 19. Oktober: Schüler einer 13. Klasse der Stadtteilschule Niendorf sitzen mit Mund-Nasen-Bedeckungen im Deutsch-Unterricht. © Daniel Bockwoldt/dpa

Coronavirus-Pandemie in Deutschland: Hamburg verlängert die Weihnachtsferien noch einmal

Update vom 29. Dezember, 20 Uhr: Wie geht es mit und in den Schulen in Deutschland nach dem 10. Januar weiter? Das ist immer noch nicht geklärt, auch nicht, wie lange der harte Corona-Lockdown in der Bundesrepublik verlängert werden könnte.

Die zweitgrößte deutsche Stadt schafft nun Klarheit: Hamburg (rund 1,85 Millionen Einwohner). Die Anwesenheitspflicht in den Schulen der Hansestadt wird wegen der Coronavirus-Pandemie bis mindestens 17. Januar aufgehoben. Das hat der Senat beschlossen. Bisher galt die Regel bis zum 10. Januar.

Ferner geht der Hamburger Senat davon aus, dass auch in den letzten beiden Januarwochen kein regulärer Präsenzunterricht in allen Klassenstufen stattfinden kann. Eine Absprache mit anderen Bundesländern gab es zu diesem Zeitpunkt nicht.

Coronavirus-Pandemie in Deutschland: Jens Spahn revidiert Impf-Prognose

Update vom 29. Dezember, 19.20 Uhr: Wann sind in Deutschland ausreichend Bürger gegen das Coronavirus geimpft? Der unter Druck geratene Bundesgesundheitsminister Jens Spahn* überrascht mit einer neuen Prognose - und kündigt einen zweiten Impfstoff an. (siehe Link)

Coronavirus-Pandemie in Deutschland: Deutlich weniger Corona-Tests in der Weihnachtswoche

Update vom 29. Dezember, 15.29 Uhr: In der Weihnachtswoche wurden deutlich weniger Corona-Tests durchgeführt als noch in der Woche davor, wie Verbandsdaten zeigen.

Rund 976.000 PCR-Tests seien demnach vom 21. bis zum 27. Dezember durchgeführt worden. Das teilte der Verein Akkreditierte Labore in der Medizin (ALM) am Dienstag mit. In der Vorwoche seien es noch rund 1,47 Millionen gewesen.

Die Labore hätten ihre Kapazitäten jedoch nicht zurückgeschraubt, sie seien lediglich weniger in Anspruch genommen worden.

Corona-Pandemie: Thüringer Landkreis ruft Katastrophenfall aus

Unterdessen hat der Thüringer Landkreis Sonneberg wegen der Pandemie den Katastrophenfall ausgerufen. Hauptgrund sei die angespannte Lage in mehreren Pflege- und Betreuungseinrichtungen, dem Rettungswesen sowie den örtlichen Krankenhäusern, erklärte Landrat Hans-Peter Schmitz. Laut Robert Koch-Institut liegt die 7-Tages-Inzidenz in dem Kreis aktuell bei 398,5.

„Nach sorgfältiger Prüfung haben wir uns entschlossen, den Katastrophenfall auszurufen, um das Leben und die Gesundheit unserer Bürgerinnen und Bürger weiterhin nach bestem Wissen und Gewissen zu schützen“, sagte Schmitz. Es gehe vor allem darum, einen rechtlichen Rahmen für den Einsatz von ehrenamtlichen Kräften zu schaffen, „um die Bewältigung der diffusen pandemischen Lage in wesentlichen Bereichen der Daseinsvorsorge zu gewährleisten“.

Update vom 29. Dezember, 13.04 Uhr: Eine Ärztin fällt ein hartes Urteil über Corona-Strategie - „dem Virus recht gemacht“*. Die Medizinerin hat sich in Tübingen (Baden-Württemberg) und über die Grenzen hinaus für ihren Einsatz in der Corona-Krise einen Namen gemacht.

Corona-Impfstart in Deutschland: Knapp 42.000 Menschen erhielten die erste Spritze

Update vom 29. Dezember, 11.57 Uhr: Die erste Dosis! 41.962 Menschen sind nach Angaben der Robert-Koch-Instituts (RKI) in Deutschland gegen Corona geimpft worden (Datenstand 29. Dezember, 8 Uhr). Im Vergleich zum Vortag ein Anstieg um 19.084 Impfungen. Das ist allerdings nicht die Zahl der an einem Tag tatsächlich Geimpften, sondern kann auch Nachmeldungen einschließen, wie das RKI schreibt.

Eine Impfquote nennt das RKI zunächst noch nicht. Dazu sei die Zahl der Geimpften derzeit noch zu gering, erläuterte RKI-Sprecherin Susanne Glasmacher, teilt die Deutsche Presse-Agentur mit.

Neue Corona-Mutation schon seit November in Deutschland

Update vom 29. Dezember, 11.34 Uhr: Die neue Coronavirus-Mutation aus Großbritannien ist mindestens seit November in Deutschland. Forscher der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) haben die Virus-Mutation B1.1.7 bei Proben von zwei Patienten aus dem November nachgewiesen.

Coronavirus in Deutschland: Kliniken schlagen Alarm - Krankenhausgesellschaft warnt

Update vom 29. Dezember, 9.06 Uhr: Kliniken stehen offenbar finanziell mit dem Rücken zur Wand. Bereits im ersten Quartal 2021 könnten Kliniken die Gehälter ihrer Mitarbeiter nicht mehr bezahlen, warnt die Deutsche Krankenhausgesellschaft. Zusätzliche Hilfen seien nötig, berichtet die Nachrichtenagentur AFP.

„Die Kliniken sind in einer dramatischen Situation: Das Geld aus der Regelversorgung fehlt“, sagt der Präsident der Krankenhausgesellschaft, Gerald Gaß (57), dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Die Bundesregierung müsse ihre Hilfen deutlich erhöhen. Die Krankenhäuser bräuchten eine „Liquiditätssicherung“.

Coronavirus in Deutschland: Krankenschwestern und Pflegekräfte arbeiten im besonders geschützten Teil der Intensivstation des Universitätsklinikums Greifswald mit Corona-Patienten.
Corona in Deutschland: Kliniken können bald Gehälter von Mitarbeitern nicht mehr zahlen (Symbolfoto). © Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa

Pandemie in Deutschland - Zahl der Corona-Todesfälle erschütternd

Erstmeldung vom 29. Dezember 2020

Berlin - Die aktuellen Corona-Fallzahlen lassen sich nur mit Vorsicht mit den Werten der Vorwoche vergleichen, betont das Robert-Koch-Institut (RKI). Auf dem Corona-Dashboard ploppt sofort am Dienstagmorgen ein deutlicher Hinweis auf:

„Während der Weihnachtsfeiertage, zum Jahreswechsel und an den umgebenden Tagen ist bei der Interpretation der Fallzahlen zu beachten, dass zum einen meist weniger Personen einen Arzt aufsuchen, dadurch werden weniger Proben genommen und weniger Laboruntersuchungen durchgeführt. Dies führt dazu, dass weniger Erregernachweise an die zuständigen Gesundheitsämter gemeldet werden. Zum anderen kann es sein, dass nicht alle Gesundheitsämter und zuständigen Landesbehörden an allen Tagen an das RKI übermitteln.“

Erst wer dann auf das Feld „ok“ klickt - kann auf die Daten und Karte des Covid-19-Dashboards sehen. Schon in den vergangenen Wochen wurde erfahrungsgemäß weniger getestet und die Daten verzögert übermittelt.

Corona in Deutschland: RKI meldet 12.892 Neuinfektionen und 852 Todesfälle

Nichtsdestotrotz meldet das RKI in den vergangenen 24 Stunden 12.892 Corona-Neuinfektionen. 852 weitere Menschen starben mit oder an einer Sars-CoV-2-Infektion (Datenstand: 29. Dezember, 0 Uhr). Zur Erinnerung: Ein Höchststand der Todesfälle von 952 war am 16. Dezember registriert worden.

Corona-Infektionen in Deutschland seit Beginn der Pandemie1.664.726
Todesfälle in Verbindung mit Sars-CoV-230.978
Genesen nach Angaben des RKI1.277.900
aktive Corona-Fälle in Deutschlandetwa 355.900

Die 7-Tage-Inzidenz liegt am Dienstagmorgen bei 149,2 (Vortag: 158). Vor Weihnachten (22. Dezember) erreichte dieser Wert mit 197,6 einen bisherigen Höchststand.

Allerdings gibt es in den Bundesländern auffällige Unterschiede beim Infektionsgeschehen: Sachsen (364,7) verzeichnet die höchste 7-Tage-Inzidenz. Danach folgt Thüringen (273,7), Sachsen-Anhalt (172,2) und Bayern (161,5). Mecklenburg-Vorpommern mit 77,2 hat den niedrigsten Wert.

Corona-Hotspots in Deutschland: Auf der RKI-Grafik (Lagebericht vom 28. Dezember) sind enorme Unterschiede zu sehen.
Corona-Hotspots in Deutschland: Auf der RKI-Grafik (Lagebericht vom 28. Dezember) sind enorme Unterschiede zu sehen. © Screenshot/RKI Lagebericht vom 28. Dezember 2020

Corona in Deutschland - RKI weist Inzidenz von Ü80 aus

Eine Corona-Infektion kann sehr unterschiedlich verlaufen. Besonderes ältere Menschen können schwer an Covid-19 erkranken. Aktuell steigt die Inzidenz in der Altersgruppe der über 80-Jährigen, teilt das RKI in seinem Lagebericht vom Montagabend mit. Die 7-Tage-Inzidenz liegt demnach momentan bei 303 Corona-Infektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen. In der Altersgruppe 60 bis 79 Jahren liegt dieser Wert bei 126 - also eher unter dem Durchschnitt.

Bisher wies das RKI nur eine sogenannte Ü60-Inzidenz aus. Doch wie die RKI-Daten zeigen, ist die Gruppe der Ü80-Jährigen besonders stark betroffen. Deswegen starten in Deutschland die ersten Corona-Impfungen in Pflege und Seniorenheimen. Seit 27. Dezember werden in Deutschland Corona-Risikogruppen und besonders wichtiges medizinisches Personal gegen das  Coronavirus geimpft*. Bisher wurden übrigens in Deutschland 21.566 Menschen gegen Corona geimpft, teilt das RKI mit.

Nach dem Impfstart sind die Intensivstationen weiter voll. 5.586 Covid-19-Patienten (Vortag: 5.597) müssen derzeit intensiv behandelt werden, davon werden 3.003 künstlich beatmet (Vortag: 3.017). Das ist aus den DIVI-Intensivregister-Daten zu erkennen. 4.008 Intensivbetten sind demnach noch frei.

Aktuelle Corona-Lage in Deutschland - 7-Tage-R-Wert „ggf. unterschätzt“

Neben den Corona-Fallzahlen und der Inzidenz ist das sogenannte 7-Tage-R ein wichtiger Wert in der Corona-Pandemie. Dieser Wert spiegelt das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab.

Laut RKI-Bericht vom Montag liegt das 7-Tage-R bei 0,74 (Sonntag: 0,83). 100 Infizierte stecken rein rechnerisch 74 weitere Menschen an. Das RKI betont jedoch in seinem Lagebericht, dass während der Feiertage und zum Jahreswechsel hin Corona-Fälle nur verzögert angezeigt, erfasst und übermittelt werden, „so dass der R-Wert zudem ggf. unterschätzt wird“. (ml) *Merkur.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerks

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