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„Eagle Star 2.0“: So sieht der besondere Eurofighter der Luftwaffe aus

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Von: Maximilian Gang

Die Luftwaffe hat einen Eurofighter-Kampfjet zum 75. Jubiläum von Israel zum Eagle Star 2.0 foliert.
Die Luftwaffe hat einen Eurofighter-Kampfjet zum 75. Jubiläum von Israel zum Eagle Star 2.0 foliert. © Bundeswehr/Christian Timmig

Am 14. Mai feiert Israel sein 75-jähriges Staatsjubiläum. Auch die Luftwaffe der Bundeswehr wird bei den Feierlichkeiten dabei sein – mit einem besonderen Eurofighter.

Köln – Die israelische und die deutsche Luftwaffe arbeiten seit langem eng zusammen. Besonders das taktische Luftgeschwader 31 ‚Boelcke‘ am Fliegerhorst Nörvenich bei Düren in NRW pflegt eine freundschaftliche Beziehung zu ihren israelischen Kolleginnen und Kollegen. Am Sonntag, dem 14. Mai, feiert der Staat Israel sein 75-jähriges Jubiläum. Auch die Luftwaffe der Bundeswehr wird daran teilnehmen. Dabei reisen die Soldatinnen und Soldaten mit einem speziellen Kampfjet an.

Luftwaffe fliegt mit besonderem Eurofighter-Kampfjet zum Israel-Jubiläum

„Eagle Star 2.0“ heißt der Eurofighter, der eigens für das Jubiläum modifiziert wurde. Das Besondere: Die Folierung, die die guten Beziehungen zwischen den Ländern zum Ausdruck bringen soll. „In wenigen Wochen feiert Israel sein 75-jähriges Staatsjubiläum. Wir werden bei den Feierlichkeiten mit unserem „Eagle Star 2.0“ dabei sein“, schreibt die Luftwaffe dazu. „Das ist unsere Huldigung an den Staat Israel und unseren Freunden der IAF“.

Zum ersten Mal erblickte der Sonderflieger in Laage bei Rostock das Licht der Welt. Das Design des Kampfjets: Die Flaggen von Israel und Deutschland erstrecken sich jeweils über einen Flügel des Eurofighters. Das Motiv ist dabei von zahlreichen Adern in den deutschen Nationalfarben durchzogen: schwarz, rot, gold. Passend zum Anlass steht auf dem hinteren Ruder zudem der Schriftzug „75 years Israel“.

Der Eagle Star 2.0 erblickte erstmal am Fliegerhorst Rostock-Laage das Licht der Welt.
Der Eurofighter erblickte erstmals am Standort des Geschwaders 73 „Steinhoff“ das Licht der Welt. © Bundeswehr/Christian Timmig

„Eagle Star“: Folierung des Eurofighter-Kampfjets als „Zeichen der Freundschaft“

Es ist bereits das zweite Mal, dass die Luftwaffe einen Eurofighter zu einem „Eagle Star“ umfoliert. 2021 verschafften die Soldatinnen und Soldaten des Luftwaffengeschwaders 31 ‚Boelcke‘ vom Fliegerhorst in Nörvenich südlich von Köln einem ihrer 30 Eurofighter-Kampfjets ein besonderes Aussehen: „Das Kampfflugzeug mit der Kennung 31+37 wurde speziell foliert, um als Zeichen der besonderen Beziehung zwischen den deutschen und israelischen Luftstreitkräften am israelischen Himmel ein Zeichen der Freundschaft zu setzen“, so die Bundeswehr damals.

Am Bundeswehr-Standort in NRW, an dem neben den Eurofightern übergangsweise auch Kampfbomber des Typs Tornado stationiert sind, waren 60 Soldatinnen und Soldaten aus Israel 2020 erstmals auf deutschem Boden zu Gast. Seither pflegen die Luftwaffen eine enge Beziehung.

Luftwaffengeschwader 31 „Boelcke“

Das Luftwaffengeschwader 31 „Boelcke“ gehört zu den ältesten fliegenden Einsatzverbänden der Luftwaffe. Es ist eines von vier Eurofighter-Geschwadern in Deutschland. Die Geschichte reicht dabei bereits mehr als 60 Jahre zurück: Die Aufstellung erfolgte bereits am 20. Juni 1958. Seit dem 1. Juli 2015 ist es dem Luftwaffentruppenkommando am militärischen Teil des Flughafens Köln/Bonn unterstellt. Benannt wurde die Einheit nach Oswald Boelcke, einem der bekanntesten Jagdflieger im Ersten Weltkrieg.

Das am Fliegerhorst Nörvenich stationierte Geschwader besteht dabei aus insgesamt 907 Soldatinnen und Soldaten, die auf die Luft-Boden-Fähigkeit der Bundeswehr spezialisiert sind. Hinzu kommen 226 Zivilangestellte. Geführt wird die Einheit vom Kommodore Oberst Timo Heimbach. Die Flotte umfasst 30 Eurofighter. Auch 25 Tornado-Kampfflugzeuge sind übergangsweise in Nörvenich stationiert.

Luftwaffen aus Deutschland und Israel schrieben mit „Eagle Star“-Kampfjet Geschichte

Das Design des ersten „Eagle Star“: Die Flaggen Deutschlands und Israels überstrecken sich jeweils über einen Flügel des Jets. „Seine Flüge und seine Bilder schrieben Geschichte“, so die deutsche Luftwaffe. Nun soll die Geschichte durch die Neuauflage des „Eagle Star“ erneuert werden.

Der Anlass damals: Die Teilnahme von 160 Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr an der multinationalen Luftwaffenübung „Blue Flag“ in Israel. Während der Übung waren 60 der weltweit modernsten Kampfflugzeuge aus acht Ländern über der Negev-Wüste zu sehen, auch sechs der Eurofighter vom Fliegerhorst Nörvenich, mit dem „Eagle Star“ als Speerspitze. Der Standort des Luftwaffengeschwaders 31 in NRW ist dabei nur eines von vier Eurofighter-Standorten in Deutschland. Die Kampfjets sind in Deutschland auch Teil der Alarmrotte.

Luftwaffenübung „Blue Flag“

Blue Flag ist ein Luftwaffentraining, das seit 2013 alle zwei Jahre von der israelischen Luftwaffe abgehalten wird. Laut Angaben der Bundeswehr gehört das internationale Manöver in der israelischen Negev-Wüste zu den qualitativ besten Trainings dieser Art weltweit. Durch das gemeinsame Training soll die internationale Zusammenarbeit gestärkt werden: Luftwaffen aus acht Nationen nahmen 2021 teil – Deutschland, Israel, USA, Großbritannien, Frankreich, Italien, Griechenland und Indien.

Immer wieder hört man in Köln und Teilen von NRW die Geräusche von Kampfjets. Meist hängt das mit der räumlichen Nähe zum Fliegerhorst Nörvenich zusammen. Noch am 13. März waren insgesamt zwölf Flieger über dem Westen Deutschlands unterwegs. Auch in den Abendstunden fliegen oft Tornados oder Eurofighter über den Westen von Deutschland. Zuletzt begleiteten Eurofighter-Kampfjets einen Regierungsflieger auf seinem Weg zum Flughafen Köln/Bonn. (mg) Fair und unabhängig informiert, was in NRW passiert – hier unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.

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