Eurofighter fangen russische Flieger über Ostsee ab
Alarm bei der Luftwaffe: Drei Eurofighter sind kurzfristig über der Ostsee aufgestiegen, um russische Flugzeuge abzufangen. Was steckt dahinter?
Köln – Am Montag (13. Februar) hat es einen kurzfristigen Einsatz von drei deutschen Eurofightern gegeben. Die Bundeswehr-Kampfjets mussten über der Ostsee aufsteigen, um drei russische Flugzeuge aufzuklären, teilte die zuständige Luftwaffe mit. Dahinter steckt ein NATO-Einsatz.
Eurofighter-Einsatz über Ostsee: Darum stiegen die deutschen Kampfjets auf
Die Eurofighter führten gemeinsam mit niederländischen F-35 einen sogenannten „Alarmstart“ („Alpha-Scramble“) durch. Innerhalb weniger Minuten mussten die Kampfjets also in der Luft sein, um die drei russischen Flieger über der Ostsee naher der polnischen Grenze abzufangen – obwohl diese im internationalen Luftraum unterwegs waren.
Doch wieso das Ganze? Laut dem NATO-Luftkommando stellten die russischen Militärflugzeuge „eine Gefahr für andere Luftverkehrsteilnehmer dar“, da sie die internationalen Flugsicherheitsregeln „ignoriert“ hätten. Deshalb beschatteten die Eurofighter und F-35 die Maschinen aus Russland, bis sie sich wieder ausreichend vom NATO-Luftraum entfernt hatten. Dabei handelte es sich um ein „IL-20-Coot-A“-Aufklärungsflugzeug und zwei SU-27-Flanker (Jagdflugzeuge). Auch über NRW sind aktuell immer wieder Kampfjets unterwegs. Zuletzt es wegen einer Bombendrohung einen Eurofighter-Alarmeinsatz quer durch das Bundesland.
Das ist der Eurofighter
Der „Eurofighter Typhoon“ ist ein zweistrahliges Kampfflugzeug. Es kann für mehrere Zwecke eingesetzt werden. Der Kampfjet wurde gemeinsam von Deutschland, dem Vereinigten Königreich (UK), Italien und Spanien entworfen und gebaut. Der Kampfjet wird neben den vier Entwurfsländer auch noch von Österreich, Saudi-Arabien, Katar, Kuwait und Oman genutzt.
Erstflug: 27. März 1994
Indienststellung: 25. Juli 2006
Produktionszeit: Seit 2003 in Serienproduktion
Stückzahl: 571 (Stand: Dezember 2021)
NATO-Einsatz vor Baltikum: Wofür die deutschen Eurofighter zuständig sind

Der Alarmeinsatz über der Ostsee ist Aufgabe der sogenannten „Air Policing Baltikum“. Dabei handelt es sich um eine NATO-Mission zur Überwachung und auch zum Schutz des Luftraums der baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen. Zu der Einsatztruppe gehören seit 2005 auch immer wieder deutsche Kampfflugzeuge. Zuerst Phantoms und nun Eurofighter. Das aktuelle Kontingent (ab 1. Dezember 2022) umfasst neben den deutschen Jets auch Flugzeuge aus Polen, Frankreich und eben der Niederlande.
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