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Flughafen Düsseldorf: Eurowings streicht Flüge – Ausfälle und Wartezeiten

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Von: Benjamin Stroka

Das Chaos an den größten Flughäfen in NRW geht weiter. Eurowings hat erneut mehrere Flüge gestrichen. Düsseldorf und Köln/Bonn sind betroffen.

Düsseldorf/Köln – Lange Schlangen vor den Sicherheitskontrollen, zu wenige besetzte Check-in-Schalter, frustrierte Fluggäste und jetzt auch noch kurzfristig gestrichene Flüge. Die Situation an den größten Flughäfen in Nordrhein-Westfalen ist wenige Tage vor dem Start in die NRW-Sommerferien regelrecht besorgniserregend. Am Flughafen Düsseldorf musste die Airline Eurowings am Sonntag (19. Juni) kurzfristig mehrere Flüge streichen. Offenbar wegen fehlendem Personal. Auch für Montag, Dienstag und Mittwoch wurden bereits Eurowings-Flüge annulliert, sowohl in Düsseldorf als auch am Flughafen Köln/Bonn.

Eurowings-Ausfälle am Flughafen Düsseldorf

Als Grund nennt die Lufthansa-Tochter Eurowings auf 24RHEIN-Nachfrage Personalengpässe, eine Überlastung der Luftverkehrs-Infrastruktur und Corona-Infektionen. „In den vergangenen Tagen kam es zu kurzfristigen Krankmeldungen unserer Crews, darunter auch Corona-Erkrankungen. Die überraschenden Abmeldungen überstiegen für kurze Zeit unsere vorgehaltenen Reserven, weshalb wir einige Flüge bedauerlicherweise nicht durchführen konnten“, erklärt eine Eurowings-Sprecherin.

Für weitere Frustration sorgte die Situation am Servicedesk von Eurowings am Flughafen Düsseldorf. Der soll laut dem Kölner Stadt-Anzeiger mit gerade mal zwei Mitarbeitern besetzt gewesen sein, die sich um hunderte von Ausfällen betroffene Passagiere kümmern mussten. Man wolle betroffenen Fluggästen „schnellstmöglich eine alternative Lösung“ anbieten und „bei Vorliegen der Voraussetzungen“ eine Ausgleichszahlung erbringen, verspricht die Eurowings-Sprecherin.

Flughafen Düsseldorf und Köln/Bonn: Weitere Flüge bei Eurowings gestrichen

Lange Schlangen an Eurowings-Schaltern am Flughafen Düsseldorf.
Ausgefallene Eurowings-Flüge sorgten am Sonntag für lange Schlangen und frustrierte Passagiere am Flughafen Düsseldorf (Symbolbild). © NurPhoto/Imago

Besserung ist zumindest kurzfristig nicht in Sicht. Auch für Mittwoch (22. Juni) hat Eurowings mehrere Starts und Landungen in Düsseldorf und Köln/Bonn gestrichen. „Die industrieweiten Herausforderungen haben dazu geführt, dass Airlines in den kommenden Tagen kurzfristig weitere Flüge aus dem System nehmen mussten, darunter auch Eurowings“, so die Sprecherin. „Eurowings ist bewusst, dass dieser Schritt für betroffene Fluggäste mit Unannehmlichkeiten verbunden ist.“ Mit den Streichungen will Eurowings laut eigener Aussage für größere Stabilität des Flugplans über den gesamten Sommer hinweg sorgen. Die Lufthansa und Eurowings hatten bereits vor kurzem die Streichung von hunderten Flügen allein für den Juli angekündigt.

Flughafen Düsseldorf und Köln/Bonn: Schon seit Wochen Probleme

Schon seit Wochen ist die Lage an den Flughäfen Düsseldorf und Köln/Bonn angespannt. Vor den Sicherheitskontrollen kommt es regelmäßig zu langen Schlangen. Teilweise warteten Fluggäste dort zuletzt mehr als eine Stunde lang. Chaos, Verspätungen und genervte Passagiere sind die Folge. „Die aktuelle Situation ist eine große Belastung, insbesondere für unsere Fluggäste und unsere Beschäftigten“, sagte Thomas Schnalke, Vorsitzender der Geschäftsführung des Düsseldorfer Airports, bereits Anfang Juni. Die Anspannung unter den Passagieren sei hoch, berichtete Schnalke. Viele machen sich Sorgen, dass sie wegen langer Wartezeiten am Check-in und an der Sicherheitskontrolle ihren Flug verpassen könnten.

Grund für das Chaos an den Flughäfen ist fehlendes Personal. Die Airports Düsseldorf und Köln/Bonn bitten Passagiere aktuell mehr Zeit einzuplanen und bereits früher zum Flughafen zu kommen. „Aktuell kann es zu längeren Wartezeiten bei der Passagierabfertigung kommen“, weist der Airport in Düsseldorf direkt auf seiner Website hin. „Planen Sie mehr Zeit ein – mindestens gute 2 bis 2,5 Stunden“, heißt es beim Flughafen Köln/Bonn. Besonders brisant: Mit dem Start in die Sommerferien ab dem Wochenende 25./26. Juni droht sich die Situation durch nochmal mehr Passagiere weiter zu verschärfen.

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(bs)

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