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Angriff beim Spaziergang: Hündin wohl von mehreren Wölfen zerfleischt

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Von: Helmi Krappitz

Wölfe sollen eine Hündin gerissen haben. Der Besitzer fand das leblose Tier mit zahlreichen Bisswunden, nachdem es verschwand.

Weißwasser — Am vergangenen Freitag sollen Wölfe eine Collie-Hündin gerissen haben. Bei einem Spaziergang in Weißwasser in der Oberlausitz soll das Tier verschwunden sein. Der Besitzer habe die Hündin tot aufgefunden — ihr Kadaver war teils aufgefressen. Experten vom Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie gingen am Montag von Wölfen als Angreifer aus, berichtet die dpa.

Wolfangriff: Hündin wird von Wölfen gerissen

Demnach sei die Hündin bei dem Waldspaziergang mit ihrem Besitzer einem Reh nachgelaufen. Nach dem Verschwinden habe der Besitzer das Tier vergeblich gesucht und gerufen. Kurz darauf habe er drei Wölfe aus dem Waldstück laufen sehen und dort den Kadaver seiner Hündin gefunden. Laut Fachstelle Wolf des Landes Sachsen, wies sie eine Vielzahl von Bisswunden auf und war zum Teil aufgefressen worden.

Wölfe im Tierpark Tripsdrill
Wölfe sollen eine Hündin in einem Wald in Weißwasser gerissen haben. (Symbolbild) © picture alliance/ dpa/ Bernd Weißbrod

Paarungszeit: Hunde in Wolfgebieten angeleint lassen

Angriffe von Wölfen auf Hunde kommen selten vor, so die Fachstelle Wolf. „Zu Konflikten kann es vor allem dann kommen, wenn Hunde sich allein im Gelände bewegen und dort auf Wölfe treffen. Unter Umständen werden sie dann von den Wölfen als Eindringlinge in ihr Territorium betrachtet. Das kann zu Kämpfen führen, die tödlich enden können“, teilten sie mit. Das komme vermehrt im Februar und März vor — in der Paarungszeit der Wölfe. Die Nähe zu Besitzer sei der beste Schutz für Hunde. Generell sollten sie in Wolfsgebieten besser angeleint bleiben.

Territorien: Wölfe breiten sich weiter aus

Der Wolf breitet sich immer weiter aus, so die dpa. Immer wieder werden sie auch in Städten und Dörfern gesichtet. Laut Dokumentations- und Beratungsstellen des Bundes zum Thema Wolf, kommt es vor allem zu Rissen in neuen Wolfsterritorien. Dort nehmen auch die verursachten Schäden zu. Das liegt daran, dass zum Beispiel Nutztierhalter „sich noch nicht auf deren Anwesenheit eingestellt haben.“ Tierhalter und -besitzer lernen dann erst mit der Anwesenheit der Wölfe umzugehen. (dpa/hk)

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