Warntag in NRW: Sirenen heulen für Probealarm – Millionen Handys klingeln
Am 9. März heulen um 11 Uhr in NRW die Sirenen. Beim Probealarm gibt es die Warnung auch auf das Handy. Alle Infos zum Warntag in NRW im Überblick.
Köln – Bereits seit 2018 wird in NRW regelmäßig ein landesweiter Probealarm durchgeführt – in diesem Jahr ist es am 9. März so weit. Damit soll „das Thema Warnung noch mehr in den Fokus der öffentlichen Wahrnehmung“ gerückt werden, heißt es beim Städte- und Gemeindebund Nordrhein-Westfalen. So sollen die verschiedenen Warnmittel für einen Katastrophenfall getestet werden.
Was passiert am Warntag in NRW ab 11 Uhr?
- Probealarm am Donnerstag, 9. März, 11 Uhr
- 6000 Sirenen in NRW heulen
- Millionen Handys in NRW sollen eine Warnmeldung als Test erhalten
Warntag in NRW am 9. März – ab 11 Uhr heulen die Sirenen
Um 11 Uhr wird es am 9. März also laut in NRW-Städten: Dann wird eine landesweite Warnung über das Modulare Warnsystem (MoWaS) zentral aus dem Lagezentrum der Landesregierung in der Warnstufe 1 ausgelöst. Erstmals können mit dieser Auslösung auch alle Stadtwerbetafeln der Firma Ströer landesweit angesteuert werden.
Sirenen-Probealarm am Warntag in NRW – wie läuft er ab?
► Um 11 Uhr lösen am 9. März 2023 alle vorhandenen Sirenen in NRW aus.
► Der Probealarm beginnt mit einem einminütigen Dauerton, der im Ernstfall „Entwarnung“ bedeutet. Danach folgt eine fünfminütige Pause.
► Anschließend ist ab 11:06 Uhr ein einminütiger auf- und abschwellender Heulton zu hören. Dabei handelt es sich um das eigentliche Warnsignal, das bei einem echten Notfall auf eine Gefahrenlage hinweist.
► Nach einer weiteren fünfminütigen Pause schließt um 11:12 Uhr ein einminütiger Entwarnungsdauerton den Probealarm ab.
Probelarm in NRW: Kommt auch eine Warnung auf das Handy?
Cell Broadcast ist auch bei diesem Warntag aktiv, die Technologie war zum ersten Mal beim bundesweiten Warntag im Dezember 2022 genutzt worden. Warnungen kommen dann direkt aufs Handy. Millionen Handys sollen um 11 Uhr eine Warnmeldung anzeigen. Das könnte durchaus laut werden: Bereits beim bundesweiten Warntag im Dezember schrillten Millionen Handys in Deutschland.
All jene Handys schlagen um 11 Uhr Alarm, auf denen der Mobilfunkdienst Cell Broadcast funktioniert. Die Technik wird vom Bund verantwortet.
So läuft der Probealarm am Handy ab:
Das passiert bei einer Handy-Warnung über Cell Broadcast
► Warnmitteilungen werden anonym über das Mobilfunknetz an alle in einer Funkzelle eingeloggten Handys per Mitteilung versendet.
► Beim Erhalt der Warnung ertönt ein Signalton und die Displays der Handys blinken.
► Eine Vibration des Handys erhöht die Signalwirkung.
► auf alle Smartphones kann die Text-Warnung versendet werden
► Voraussetzung: Handy muss eingeschaltet sein, Flugmodus muss deaktiviert sein
- Modulares Warnsystem (MoWaS)
- Das Modulare Warnsystem ist ein leistungsfähiges und hochverfügbares Warn- und Kommunikationssystem.
- Ziel von MOWaS ist es, mit einem Tastendruck alle Warnmittel und Warnmultiplikatoren auszulösen und Warnungen auf allen verfügbaren Kanälen zu versenden.
- In Deutschland wird MOWaS seit 2011 eingesetzt.
- Seit 2019 wurden 1124 Meldungen über das Modulare Warnsystem versendet. Dazu zählen Nachrichten zu Feuer, Öffentlicher Sicherheit und Wetterereignisse.
Warntag in NRW mit Sirenen – in vielen Städten
Diverse NRW-Städte informieren bereits über den Warntag am 9. März. Unter anderem wurde in Köln auf den Warntag aufmerksam gemacht, auch zum Beispiel die Städte Aachen und Düsseldorf bereiten die Bürgerinnen und Bürger bereits mit Infos auf den Warntag vor. So sollte sich niemand erschrecken, wenn es am 9. März um 11 Uhr etwas lauter wird in der Nachbarschaft.
„Eine Katastrophe klopft nicht an und fragt, ob sie eintreten darf. Sie kommt meist unerwartet und darauf müssen wir vorbereitet sein. Damit die Warnungen bei jedem im Land ankommen, haben wir nachgelegt - mit noch mehr Sirenen, Handywarnungen und Werbetafeln in den Städten“, betont Innenminister Herbert Reul die Wichtigkeit des Warntags. (mo)