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Wetter: Erster Saharastaub und Blutregen des Jahres erwartet

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Von: Franziska Schuster

Am Mittwoch färbt Saharastaub in weiten Teilen Deutschlands den Himmel rot und orange. In Verbindung mit Niederschlägen kann es auch zu Blutregen kommen.

Stuttgart - Zum ersten Mal in diesem Jahr kommt der Saharastaub nach Deutschland und färbt den Himmel milchig bis rot. Nachdem der Sand aus Nordafrika bereits die Iberische Halbinsel und Frankreich überquert hat, bestimmt er am Mittwoch (22. Februar) auch das Wetter in Deutschland. In Kombination mit Niederschlägen sorgt der Saharastaub dann auch für ein weiteres Wetterphänomen: Blutregen. Dabei wird der Saharastaub durch Regentropfen ausgewaschen und ist besonders auf Autos, Gartenmöbeln und an Fenstern deutlich zu sehen, berichtet bw24.

Damit hat das bunte Faschingswetter in Deutschland noch kein Ende gefunden: Nach den rot gefärbten Regentropfen folgt dann Ende der Woche dann auch noch Kälte und Schnee, wie Andreas Machalica, Diplom-Meteorologe von wetter.com, erzählt.

Wetter: Saharastaub und Blutregen zieht am Aschermittwoch über Deutschland

Im vergangenen Jahr war der Saharastaub ein häufiger Besucher in Deutschland. Im Schnitt zieht der Wüstenstaub fünf bis 15 Mal pro Jahr zu uns. Besonders häufig tritt das Phänomen im Frühjahr und im Sommer auf. Charakteristisch dabei ist ein rot orange gefärbter Himmel. Liegt besonders viel von dem Staub in der Atmosphäre, färbt er selbst einen wolkenlosen Himmel gelblich trüb, was das Sonnenlicht wiederum sehr dämmrig wirken lässt.

Mann joggt, im Hintergrund ist die Sonne und ein trüber Himmel zu sehen
Saharastaub färbt am Mittwoch den Himmel über Deutschland milchig gelb ein. © imago images/Sylvio Dittrich

Bereits seit Montag (20. Februar) ist der Saharastaub auf dem Weg nach Deutschland, am Dienstag (21. Februar) breitete er sich über Frankreich und teilweise auch schon über Baden-Württemberg aus. Am Mittwoch (22. Februar) erreicht der Staub dank einer Südwestströmung dann auch die restlichen Teile Deutschlands. „Vor allem in den westlichen Teilen Deutschlands haben wir eine etwas erhöhte Saharastaubkonzentration“, sagt Andreas Machalica.

Vom Blutregen bleibt die Osthälfte Deutschlands verschont. Die Regionen rund um Baden-Baden, hoch über das Saarland bis nach Emsland und Ostfriesland haben nicht so viel Glück. Ab dem Nachmittag und vor allem zum Abend hin könne es dort regnen, sagt der Meteorologe. Die Temperaturen bleiben am Mittwoch mild, bei Höchstwerten von 8 bis 15 Grad.

Wetter am Freitag: Polarluft drängt Saharastaub ab und bringt Schneefälle

Die ungewöhnlich milden Temperaturen im Februar nehmen allerdings zum Ende der Woche ein Ende. „Noch in dieser Woche feiert der Winter ein Comeback“, kündigt auch Meteorologen-Kollege Georg Haas an. Die „Polarluft verdrängt dann die Wüstenluft“, erklärt er weiter. Dementsprechend gehe es ab Freitag (24. Februar) mit den Temperaturen in Deutschland deutlich nach unten. „Dann fällt eben nicht nur Regen, sondern teilweise auch Schnee.“ Im Norden beginnend, rutsch das Schneefallband im Laufe des Tages immer weiter in Richtung Süddeutschland. Im Süden geht der Schnee allerdings immer mehr in Schneeregen über. Am Freitag strömt die Polarluft von Norden her nach Deutschland und drängt die letzten Reste des Saharastaubs in Richtung Mittelmeer ab.

WochentagTemperaturen in Grad Celsius
Donnerstag (23. Februar)9 bis 13 Grad
Freitag (24. Februar)5 bis 11 Grad

(Quelle: wetter.com)

Zum Monatswechsel soll sich die Wetterlage komplett umstellen. Anfang März könne es laut aktueller Prognosen durchaus zu kalt werden als für die aktuelle Jahreszeit üblich. „Wahrscheinlich wird es nach dem Wintereinbruch in dieser Woche, oder nach dem Wintermezzo, deutlich trockener sein“, vermutet der Wetterexperte. Die Nächte werden aber mit großer Wahrscheinlichkeit durch einströmende Polarluft dennoch weiterhin eisig sein. Zuletzt gingen die Langzeitprognosen noch von einem ganz anderen Szenario aus: Der Frühling werde „rekordwarm“, so ein Wetterexperte.

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