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Amoklauf in Hamburg: Vater des Amok-Schützen wandte sich schon 2021 an Behörden

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Von: Sebastian Peters, Victoria Krumbeck, Bettina Menzel, Elias Bartl, Mark Stoffers, Kai Hartwig, Sophia Lother

Am 9. März werden in Hamburg mehrere Menschen bei einem Amoklauf getötet. Nun gibt es neue Details. Der News-Ticker.

Update vom 7. April, 7.20 Uhr: Der Vater des Hamburger Amok-Schützen Philipp F. wandte sich bereits 2021 wegen psychischer Probleme seines Sohnes an die Behörden. Demnach habe der Vater den Sozialpsychiatrischen Dienst angerufen und gesagt, dass sein Sohn Stimmen höre und sich umbringen wolle, sagte der Leiter des Hamburger Landeskriminalamts, Jan Hieber, am Donnerstag (6. April) vor dem Innenausschuss der Bürgerschaft. Nach einem Gespräch mit dem Sohn seien jedoch keine weiteren Maßnahmen für nötig befunden worden. Der 35-Jährige tötete am 9. März bei einer Gemeindeversammlung der Zeugen Jehovas in Hamburg-Alsterdorf sieben Menschen und anschließend sich selbst.

Bereits 2019 habe das Umfeld des späteren Täters eine Wesensänderung bei Philipp F. festgestellt, nachdem dieser seine Beziehung beendet und seinen Arbeitsplatz verloren habe, sagte Hieber. Der 35-Jährige habe dann selbst Kontakte zu Ärzten aufgenommen, „um seine psychischen Probleme in den Griff zu bekommen“, und sei zwischenzeitlich auch in Bayern in stationärer Behandlung gewesen. Als Philipp F. 2021 angekündigt habe, sich selbst heilen zu wollen, habe sich der Vater entschieden, die Behörden einzuschalten.

Amokschütze hatte Kontakt zu Ärzten aufgenommen: „Um psychische Probleme in den Griff zu bekommen“

Zudem gab es einen anonymen Hinweisgeber, der mit einem von Philipp F. verfassten Buch dessen psychische Störung belegen wollte. Polizeipräsident Hans Martin Meyer sagte vor dem Innenausschuss, selbst wenn dieses Buch von der Waffenbehörde ausgewertet worden wäre, hätte die Tat wohl nicht verhindert werden können. Denn auch wenn man zu dem Schluss gekommen wäre, ein fachpsychologisches Gutachten anzufordern, hätte dem 35-Jährigen die Waffe nicht sofort entzogen werden können, so Meyer.

Die Überprüfung des Sportschützen Philipp F. habe dem Standard entsprochen, sagte Hamburgs Innensenator Andy Grote (SPD). „Mit dem Wissen von heute: Das hat nicht ausgereicht. ... Deswegen müssen wir sicherstellen, dass in Zukunft mit derartigen Hinweisen noch umfassender umgegangen wird.“ Erneut forderte er eine Verschärfung des Waffengesetzes. „Es ist zu leicht für Menschen mit psychischen Erkrankungen, eine Waffe zu erlangen“, sagte der Senator.

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Blumen liegen vor dem Gemeindehaus der Zeugen Jehovas Hamburg-Alsterdorf, wo Anfang März ein 35-Jähriger sieben Menschen und anschließend sich selbst erschoss. © Georg Wendt/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Stiftung Denkmal für ermordete Juden Europas warnt vor Vorurteilen gegen Zeugen Jehovas

Update vom 11. März, 17.38 Uhr: Die Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas hat nach der Amoktat in Hamburg vor Vorurteilen gegen die Zeugen Jehovas gewarnt. „Es ist geboten, die Ermittlungen abzuwarten und die Würde der Opfer dieses Verbrechens zu wahren“, teilte die Stiftung am Samstag mit. Der Todesschütze ist nach Behördenangaben selbst Zeuge Jehovas gewesen und habe seine Gemeinde vor eineinhalb Jahren verlassen. Zu möglichen Motiven ist noch nichts bekannt.

Amoktat in Hamburg: Sprecher der Zeugen Jehovas nennt Details zum mutmaßlichen Täter

Update vom 11. März, 13.45 Uhr: In Hamburg erschoss ein Ex-Mitglied der Zeugen Jehovas nach Polizeierkenntnissen mehrere Menschen und sich selbst. Ein Sprecher der Glaubensgemeinschaft nannte zwei Tage nach dem Amoklauf nun Details zu dem Tatverdächtigen. Demnach sei Philipp F. vor etwa eineinhalb Jahren aus der Glaubensgemeinschaft ausgestiegen, gab Michael Tsifidaris von den Zeugen Jehovas gegenüber der Hamburger Morgenpost und Journalisten weiterer Medien an. „Es war eine persönliche Entscheidung“, behauptete Tsifidaris.

Bestatter bringen eine abgedeckte Bahre zu ihrem Fahrzeug am Gebäude der Zeugen Jehovas im Stadtteil Alsterdorf. Bei Schüssen in einer Veranstaltung der Zeugen Jehovas sind am Donnerstagabend mehrere Menschen getötet und einige Personen verletzt worden.
Bestatter bringen eine abgedeckte Bahre zu ihrem Fahrzeug am Gebäude der Zeugen Jehovas im Stadtteil Alsterdorf. Bei Schüssen in einer Veranstaltung der Zeugen Jehovas sind am Donnerstagabend mehrere Menschen getötet und einige Personen verletzt worden. © Christian Charisius/dpa

Angeblich habe es innerhalb der Hamburger Zeugen-Jehovas-Gemeinde Unstimmigkeiten über ein geplantes Buch von Philipp F. gegeben, hieß es in dem Bericht. Ende 2022 hatte der mutmaßliche Täter sein Werk „Die Wahrheit über Gott, Jesus Christus und Satan“ veröffentlicht. Laut Einträgen von Mitgliedern der Zeugen Jehovas in verschiedenen Internetforen soll das den Rauswurf von Philipp F. aus der Glaubensgemeinschaft zur Folge gehabt haben.

Das wollten Sicherheitsbehörden bislang noch nicht bestätigen. Von offizieller Seite hieß es, dass man noch ermitteln müsse, ob der mutmaßliche Täter gezwungenermaßen oder freiwillig seine Gemeinde verlassen habe. Thomas Radszuweit, Leiter des Staatsschutzes, hatte in einer Pressekonferenz am Freitag bestätigt, dass man auf jeden Fall nicht im Guten auseinandergegangen sei.

Amoktat in Hamburg: Ermittlungen zur Schießerei bei Zeugen Jehovas dauern an

Update vom 11. März, 10.06 Uhr: Zu der Amoktat in Hamburg bei den Zeugen Jehovas hat es zunächst keine neuen Informationen zum Zustand der Verletzten oder der Tat gegeben. Zuletzt waren acht Menschen verletzt, vier von ihnen schwebten in Lebensgefahr, wie die Polizei Hamburg am Samstag mitteilte. Bei der Amoktat am Donnerstagabend erschoss der 35-jährige Philipp F. acht Menschen, darunter sich selbst. 

Update vom 11. März, 6.59 Uhr: Hatten die Behörden den mutmaßlichen Täter falsch eingeschätzt? Berichten der Deutschen Presse-Agentur zufolge (dpa) soll der Waffenbehörde ein anonymer Hinweis auf eine mögliche psychische Erkrankung des Tatverdächtigen eingegangen sein.

Zwei Beamte hätten Anfang Februar den Verdächtigen unangekündigt aufgesucht und überprüft, dabei aber keine Auffälligkeiten feststellen können. Die rechtlichen Möglichkeiten seien damit ausgeschöpft gewesen. Nach den Schüssen fand die Polizei laut Staatsanwaltschaft in der Wohnung des mutmaßlichen Täters auch eine größere Menge Munition.

Nach Amoklauf in Hamburg: Waffenbesitzer sollen künftig intensiver überprüft werden

Update vom 10. März, 22.01 Uhr: Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) will nach der Amoktat von Hamburg den Entwurf zur Änderung des Waffengesetzes noch einmal prüfen. Man müsse sicherlich noch mal „an das Gesetz gehen und schauen“, ob es noch Lücken gebe, sagte sie am Freitag den ARD-„Tagesthemen“.

Im Waffengesetz solle beim Antrag auf eine Waffenbesitzkarte künftig überprüft werden, „ob jemand psychologisch geeignet ist“. Dazu brauche man mit den Gesundheitsbehörden eine Überprüfung, so Faeser. „Wir wollen vor allen Dingen eine bessere Vernetzung zwischen den Behörden.“ Das sei zum Beispiel bei einem Wohnortwechsel wichtig.

Bei der ersten Erteilung einer solchen Karte solle es ein ärztliches Attest geben. Alle Sportschützen in Deutschland ohne Hinweise regelmäßig zu untersuchen, wäre aus Faesers Sicht aber sehr schwierig. „Es sollte natürlich in Maßnahmen auch verhältnismäßig sein.“ Die furchtbare Tat in Hamburg zeige aber, wie notwendig Änderungen im Waffengesetz seien.

Hamburgs Erster Bürgermeister besucht Tatort und spricht von „größter Trauer und Entsetzen“

Update vom 10. März, 19.27 Uhr: Nach der Amoktat mit Toten und Verletzten in einem Gebäude der Zeugen Jehovas hat Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) von „größter Trauer und Entsetzen“ gesprochen. Gemeinsam mit der Zweiten Bürgermeisterin Katharina Fegebank (Grüne) und Innensenator Andy Grote besuchte er am Freitagabend den Tatort und legte einen Kranz nieder. Sie verweilten still in einer Schweigeminute. „Persönlich, im Namen des Senats, im Namen der Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt, spreche ich den Angehörigen der Opfer unser tiefes Mitgefühl und unser Beileid aus“, sagte Tschentscher anschließend.

Auch Fegebank sprach den Angehörigen und Freunden der Opfer ihr Beileid aus. „Wir sind jetzt in Gedanken mit Ihnen, der Schock sitzt tief.“ Tschentscher und Fegebank dankten den Einsatzkräften für ihren schnellen und professionellen Einsatz. Sie hätten noch viel Schlimmeres verhindert, sagte Fegebank. Es sei selten, dass es der Polizei gelinge, den Täter während einer Amoktat zu stoppen, sagte Tschentscher. Die Behörden arbeiten nach seinen Angaben weiter mit Hochdruck an der Aufklärung der Hintergründe der Tat.

„Tief bewegt“: Bundesinnenministerin Nancy Faeser äußert sich am Tatort des Amoklaufes in Hamburg

Update vom 10. März, 17.28 Uhr: In einem kurzen Statement hat Nancy Faeser allen Opfern, Angehörigen und Familien auch stellvertretend für die Bundesregierung ihr „tief empfundenes Mitgefühl“ für die Opfer des Amoklaufs in Hamburg ausgesprochen. Den bei dem Amoklauf verletzten Personen wünschte sie „baldige Genesung“. Sie sei „tief bewegt“ von der „furchtbaren Tat“, die kaum in Worte zu fassen sei und unterstrich erneut ihre „Wertschätzung und Dankbarkeit“ gegenüber allen Einsatzkräften: „Das schnelle Handeln hat vielen Menschen das Leben gerettet.“

Fragen zum Waffenbesitz des Täters blockte sie mit dem Verweis auf die laufenden Ermittlungen ab, auch für politische Forderungen sei es so kurz nach der grauenvollen Tat in einem Gemeindezentrum der Zeugen Jehovas noch zu früh. Nancy Faeser verwies dabei zudem auf den in der Bundesregierung aktuell diskutierten Gesetzesentwurf zur Verschärfung des Waffenrechtes. Dort seien auch Regelungen zur psychologischen Eignung von Waffenbesitzern festgehalten.

Amoklauf in Hamburg: Faeser bekundet am Tatort ihr Beileid

Update vom 10. März, 16.48 Uhr: Nach dem schrecklichen Amoklauf in einem Hamburger Glaubenszentrum der Zeugen Jehovas, ist Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) mittlerweile am Tatort in der Hansestadt, um sich zu den Vorfällen zu äußern. Sie nutzte die Gelegenheit zunächst, um ihr Beileid auszusprechen und den zahlreichen Einsatzkräften zu danken, die am Donnerstagabend eingriffen und wohl Schlimmeres verhinderten.

Amoklauf in Hamburg: Ermittler stellen neue Erkenntnisse bei Bluttat im Gemeindezentrum der Zeugen Jehovas vor

Update vom 10. März, 14.07 Uhr: In Hamburg stellten die Ermittler in einer Pressekonferenz die neuesten Erkenntnisse des Amoklaufs am Donnerstagabend in einem Glaubenszentrum der Zeugen Jehovas vor.

Amoklauf in Hamburg - Was die Ermittler über den Täter wissen:

Bei dem mutmaßlichen Täter handelt es sich um den 35-jährigen Philipp F., ein ehemaliges Mitglied der Zeugen Jehovas. Er soll die Gemeinde nicht im Guten verlassen haben. Philipp F. war im legalen Besitz von mehreren Waffen. Im Februar gab es eine polizeiliche Kontrolle bei dem Täter, da es einen anonymen Hinweis gab. Bei dieser Kontrolle kam die Polizei zu dem Schluss, dass Philipp F. seine Waffen und Munition ordnungsmäßig verschlossen hatte.

Lediglich eine Munition wurde offen gefunden, worauf er von der Polizei eine mündliche Vorwarnung erhielt. Der Polizei war der Täter ansonsten nicht bekannt. Es wird noch geprüft, ob Philipp F., der in Bayern geboren wurde und in Hamburg lebte, unter einer psychischen Erkrankung litt. Er erschoss sich am Tatort selbst.

Was die Hamburger Ermittler über die Opfer sagen können:

Der Täter erschoss am Tatabend sieben Menschen im Alter von 34 bis 60 Jahren. Darunter war ein ungeborenes Kind im Mutterleib. Acht weitere Menschen wurden an dem Tatabend verletzt oder schwer verletzt. Sie sind zwischen 23 und 66 Jahren alt. Insgesamt 36 Menschen befanden sich zu dem Tatzeitpunkt im Gebäude. Sie und die Angehörigen der Opfer werden psychologisch betreut.

Was die Polizei über den Ablauf der Amoktat sagt:

Der Täter hatte am Donnerstagabend gegen 21 Uhr während einer Veranstaltung in dem Gebäude den ersten Schuss abgesetzt. Fest steht, dass die Einsatzkräfte durch ihr schnelles Eintreffen und Handeln noch Schlimmeres verhindern konnten. Um 21.04 seien die ersten Notrufe eingegangen, nur vier Minuten später waren die ersten Einsatzkräfte vor Ort. Durch einen Schuss in ein Fenster konnte sich die Spezialeinheit Unterstützungsstreife für erschwerte Einsatzlagen (USE) Zugang zu dem Gebäude verschaffen. Dort fanden die Ermittler bereits Tote und Verletzte und den Täter, der in den ersten Stock flüchtete. Dort erschoss sich Philipp F.

„Eine Amoktat dieser Dimension - das kannten wir bislang nicht. Das ist die schlimmste Straftat, das schlimmste Verbrechen in der jüngeren Geschichte unserer Stadt“, sagte Hamburgs Innensenator Andy Grote (SPD).

Ungeborenes bei Amoklauf getötet: Hamburger Ermittler sprechen detailliert über die dramatischen Minuten, Täter und Opfer

Update vom 10. März, 12.58 Uhr: Insgesamt 36 Menschen sollen zum Tatzeitpunkt in dem Gebäude gewesen sein. Sie werden psychologisch betreut.

Update vom 10. März, 12.54 Uhr: Es lagen noch nicht genug Tatsachen vor, um den Waffenbesitz des Täters einzuschränken. „Sämtliche Munition und Waffen waren in einem Tresor verschlossen“, sagt der Polizeipräsident. Es fehlte an einer Rechtsgrundlage, um ihm die Waffen oder die Erlaubnisse zu entziehen. Das anonyme Schreiben hätte nicht ausgereicht.

Update vom 10. März, 12.45 Uhr: Zu dem Motiv kann der Landesschutz noch keine Informationen geben. Mit Blick auf die Tat konnten die Kontrollen, die bei dem Täter zuvor ausgeführt wurden, nicht ausreichen. Rechtlich seien sie es aber. Dennoch müsse die Tat noch „kritisch beäugt werden“, sagt Polizeipräsident Mayer

Anonymer Hinweis meldet den Täter bei der Polizei - „Mündliche Verwarnung“ der Beamten

Update vom 10. März, 12.37 Uhr: Insgesamt hat er neun Magazine mit jeweils 19 Schüssen am Tatabend verschossen. Unter den acht Verletzten sind fünf Frauen, darunter zwei 23-Jährige, zwei 33-Jährige und eine 27-Jährige, sowie drei Männer im Alter von 32, 33 und 66 Jahren.  

Update vom 10. März, 12.34 Uhr: Seit dem 12. Dezember durfte Philipp F. Waffen besitzen, da der 35-Jährige im Besitz einer Waffenbesitzkarte war.

Update vom 10. März, 12.31 Uhr: Im Januar gab es einen anonymen Hinweis an die Waffenbehörde, wie der Polizeipräsident erklärte. Am 7. Februar wurde die Wohnung von Polizisten der Waffenbehörde kontrolliert. Es gab lediglich nur eine mündliche Verwahrung, aufgrund eines Projektils.

Update vom 10. März, 12.28 Uhr: Bei dem Täter Philipp F. handelt es sich um ein ehemaliges Mitglied der Gemeinde. Er hatte die Gemeinde nicht im Guten verlassen. Es könnte sein, dass der Täter eine psychische Erkrankung hatte.

Acht Tote in Hamburg: Was über Ablauf, Opfer und Täter bekannt ist – die Polizei-PK jetzt live

Update vom 10. März, 12.22 Uhr: Die Einsatzkräfte „haben hochprofessionell gehandelt“, betonte Tresp. 15 geladene Magazine und 200 Munition konnten in der Wohnung des Täters gefunden werden, wie der Generalstaatsanwaltschaft Hamburg, Dr. Ralf Peter Anders sagte. Er war noch polizeilich nicht bekannt.

Update vom 10. März, 12.12 Uhr: Insgesamt sollen 47 Notrufe am Donnerstagabend eingegangen sein, wie Matthias Tresp Leiter der Schutzpolizei erklärte. Die Einsatzkräfte konnten sich durch einen Schuss in das Fenster des Gebäudes Zugang zum Gebäude verschaffen. Eine Person flüchtete dann vor den Einsatzkräften. Durch das schnelle Eintreffen der Polizei konnten diese den Täter von den Besuchern des Gottesdienstes trennen. Dadurch konnte Schlimmeres verhindert werden, wie Tresp erklärte.

Update vom 10. März, 12.10 Uhr: Der Senator für Inneres und Sport spricht von sieben Verletzten und acht Toten. Um 21.04 Uhr seien die ersten Notrufe eingegangen. Die Spezialeinheiten USE hat die Schießerei unterbrochen. Der Täter sei in das erste Stockwerk geflüchtet und habe sich dort selber erschossen. Es handelt sich um einen Einzeltäter. Unter den Opfern gibt es auch ein ungeborenes Kind, dass im Mutterleib getroffen wurde. Insgesamt gab es acht Tote und acht Verletzte. Das teilte Hamburgs Innensenator Andy Grote (SPD) am Freitag in Hamburg auf einer Pressekonferenz mit. Zu den Toten zählt die Polizei auch den Täter sowie das ungeborene Kind.

Update vom 10. März, 12.06 Uhr: Die Live-Pressekonferenz im Hamburger Polizeipräsidium fängt nun an. Die Ermittler wollen einen Überblick über den aktuellen Stand der Ermittlungen geben.

Amoklauf in Hamburg mit acht Toten: Agentur meldet weitere Erkenntnisse zum mutmaßlichen Täter

Update vom 10. März, 11.00 Uhr: Der mutmaßliche Täter des Amoklaufs in Hamburg war nach dpa-Informationen aus Sicherheitskreisen bei der Polizei nicht als Extremist bekannt. Dass sein Name dennoch in den Datenbanken der Sicherheitsbehörden auftauchte, hat dem Vernehmen nach auch keinen kriminellen Hintergrund, sondern damit zu tun, dass er eine waffenrechtliche Erlaubnis beantragt haben soll. Dafür ist immer auch eine Abfrage der Zuverlässigkeit nötig, bei der Bezüge zu Straftaten und Extremismus geprüft werden. Laut einem Bericht von Spiegel.de, dessen Inhalt die Polizei noch nicht bestätigt hat, wurde bei der Bluttat eine Pistole als Tatwaffe verwendet.

Update vom 10. März, 10.51 Uhr: Im Zuge der Ermittlungen zum Amoklauf in einem Hamburger Glaubenszentrum der Zeugen Jehovas wird die Polizei am Freitagmittag weitere Erkenntnisse veröffentlichen. „Zu dem gestrigen Großeinsatz in Groß Borstel/Alsterdorf ist für heute um 12 Uhr eine Pressekonferenz im Polizeipräsidium Hamburg geplant“, schrieb die Polizei Hamburg auf Twitter. Die PK können Sie hier live verfolgen.

Update vom 10. März, 9.58 Uhr: Nach dem tödlichen Amoklauf in Hamburg hat auch Bundeskanzler Olaf Scholz seine Anteilnahme bekundet. „Mehrere Mitglieder einer Jehova-Gemeinde sind gestern Abend einer brutalen Gewalttat zum Opfer gefallen, meine Gedanken sind bei ihnen und ihren Angehörigen – und bei den Sicherheitskräften, die einen schweren Einsatz hinter sich haben“, so der Bundeskanzler. Acht Menschen waren bei der Bluttat gestorben, darunter auch der mutmaßliche Täter.

Schüsse in Hamburg: Amoklauf in Glaubenszentrum der Zeugen Jehovas fordert acht Menschenleben – mutmaßlicher Täter wohl darunter

Update vom 10. März, 8.35 Uhr: Die Hamburger Polizei hat auf ihrer Homepage vermeldet, dass „nach jetzigem Stand (10.03.2022, 07.32 Uhr) 8 Personen tödlich verletzt“, wurden. Auch der mutmaßliche Täter sei unter den Toten des Amoklaufs. Zudem wurden „weitere Menschen durch die Tat zum Teil schwer verletzt“, gab die Polizei an. In dem dreistöckigen Gebäude der Zeugen Jehovas hatte am Donnerstagabend ein Gottesdienst stattgefunden. Die Schüsse fielen gegen 21.00 Uhr. Einsatzkräfte der Polizei waren wenige Minuten später am Tatort. Die Polizei ging von einem Einzeltäter aus.

Update vom 10. März, 8.24 Uhr: Laut einem Bericht von Spiegel.de soll der mutmaßliche Täter des Amoklaufs ein ehemaliges Mitglied der Zeugen Jehovas sein. Der Mann sei demnach zwischen 30 und 40 Jahre alt gewesen und habe als Tatwaffe eine Pistole benutzt. Einzelheiten zu Quelle der Informationen, die bisher noch nicht offiziell bestätigt wurden, nannte das Portal nicht.

Update vom 10. März, 6.57 Uhr: Nach den tödlichen Schüssen bei einem Gottesdienst der Zeugen Jehovas in Hamburg setzt die Polizei ihre Ermittlungen auch am Tatort fort. „Im Moment laufen hier die Übergaben. Das ist alles im Fluss“, sagte ein Polizeisprecher dazu am Freitagmorgen in Hamburg. Details zu den Toten und Verletzten und zum Tathergang konnte er zunächst nicht nennen. Dazu gebe es noch keine weiteren Informationen. Der Tatort des Amoklaufs ist ein dreistöckiges Gebäude. Es befindet sich in unmittelbarer Nähe eines Malerbetriebs sowie einer Baustelle.

Amoklauf in Hamburg: Mehrere Tote nach Schüssen in einem Glaubenszentrum der Zeugen Jehovas – mutmaßlicher Täter wohl tot

Update vom 10. März, 5.33 Uhr: In einem Glaubenszentrum der Zeugen Jehovas in Hamburg sind am Donnerstag (9. März) Menschen erschossen und weitere Menschen schwer verletzt worden. Der Angriff habe sich nach Angaben der Polizei am Donnerstagabend im Stadtteil Groß Borstel ereignet. Der Tatort befindet sich an einer Straße, an der drei Hamburger Stadtteile Groß Borstel, Alsterdorf und Eppendorf aneinander grenzen. Beamte hätten anschließend „eine leblose Person aufgefunden, bei der wir davon ausgehen, dass es sich um einen Täter handeln könnte“. Es werde derzeit nicht von weiteren Tätern ausgegangen, hieß es am Freitagmorgen.

In dem dreistöckigen Gebäude der Zeugen Jehovas fand laut Polizeiangaben am Abend eine Veranstaltung statt. Die Schüsse fielen gegen 21.00 Uhr. Einsatzkräfte der Polizei seien in der Nähe und wenige Minuten später am Tatort gewesen - und dann „sehr schnell in das Objekt eingedrungen“. Im Gebäude fanden die Beamten den Angaben zufolge mehrere Tote und Schwerverletzte. Zunächst fahndete die Polizei noch nach möglichen weiteren Tätern, am Freitagmorgen erklärte sie dann aber: „Nach aktuellem Sachstand gehen wir von einem Täter aus.“

Auch in der ZDF-Sendung Maybrit Illner wurden die TV-Zuschauer während des Amoklaufs gewarnt. Derweil kündigte Hamburgs Innensenator Andy Grote (SPD) für Freitagmittag eine Pressekonferenz an, bei der Details zu der Tat und zum Stand der Ermittlungen bekanntgegeben werden sollen.

Hamburg-News: Schüsse in Glaubenszentrum der Zeugen Jehovas – Polizei-Ermittlungen zu Tatmotiv laufen noch

Update vom 9. März, 23.53 Uhr: Die Hamburger Polizei kann bisher keine Aussage über das Tatmotiv geben. Die Behörde ruft dazu auf, keine ungesicherten Vermutungen und/oder Gerüchte zu streuen.

Schüsse in Hamburger Glaubenszentrum: Mehrere Tote – Polizei geht von Amoktat aus

Der Vorfall ereignete sich im Hamburger Stadtteil Alsterdorf. Die Polizei sprach von einer Großlage. Nach Informationen aus Sicherheitskreise stuft die Hamburger Polizei die Schüsse als Amoktat ein.

Update vom 9. März, 23.45 Uhr: Bei Schüssen während einer Veranstaltung der Zeugen Jehovas in Hamburg sind mehrere Menschen getötet und einige Personen verletzt worden. Nach übereinstimmenden Medienberichten starben am Donnerstagabend sieben Menschen, mindestens acht weitere Personen seien verletzt worden. „Die Toten haben alle Schussverletzungen“, sagte ein Polizeisprecher.

Schüsse in Hamburg
Polizisten und Helfer am Tatort in Hamburg. © Jonas Walzberg/dpa

Schießerei in Hamburg: Mehrere Tote in Glaubenszentrum der Zeugen Jehovas – offenbar sieben Todesopfer

„Es ist nach ersten Erkenntnissen so, dass mehrere Tote unter den Opfern zu beklagen sind“, hieß es weiter. Konkrete Zahlen nannte die Polizei zunächst nicht. Auch die Hamburger Innenbehörde wollte zunächst keine Zahlen bestätigen. Unbestätigten Informationen von offizieller Seite handelt es sich um sieben Todesopfer.

Schießerei in Hamburger Glaubenszentrum der Zeugen Jehovas: Keine Hinweise auf flüchtigen Täter

Es gebe keinen Hinweis auf einen flüchtigen Täter: „Im Moment ist die Lage soweit beruhigt“, sagte ein Polizeisprecher zur aktuellen Situation über die Schießerei in dem Glaubenszentrum der Zeugen Jehovas in Hamburg. Streifenwagen mit Blaulicht sperrten den Tatort am Abend weiträumig ab. Streifenbeamte mit Maschinenpistolen sicherten den Bereich zusätzlich ab.

Schüsse in Hamburg
Polizisten in Spezialausrüstung. © Jonas Walzberg/dpa

Schüsse in Hamburg: Bürgermeister Tschentscher meldet sich nach Schießerei in Glaubenszentrum

Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) zeigte sich bestürzt über die Schüsse während einer Veranstaltung der Zeugen Jehovas. „Die Meldungen aus Alsterdorf / Groß Borstel sind erschütternd“, schrieb Tschentscher bei Twitter über die Schießerei in der Kirche.

„Den Angehörigen der Opfer gilt mein tiefes Mitgefühl. Die Einsatzkräfte arbeiten mit Hochdruck an der Verfolgung der Täter und der Aufklärung der Hintergründe.“ Tschentscher rief die Bürgerinnen und Bürger auf, die Hinweise der Polizei zu beachten.

Schießerei in Hamburg: Großeinsatz der Polizei – Mehre Tote und Verletzte in Kirche der Zeugen Jehovas

Erstmeldung vom 9. März, 22.00 Uhr: Hamburg – Großeinsatz der Polizei in Hamburg. In einem Zentrum der Zeugen Jehovas im Stadtteil Großborstel sind mehrere Schüsse gefallen. Nach bisher unbestätigten Meldungen seien dabei mehrere Menschen ums Leben gekommen. Zudem sollen mehrere Menschen verletzt worden sein – darunter auch zum Teil schwerverletzt. Übereinstimmende Medienberichten zufolge soll es zu sechs Toten gekommen sein. Noch unbestätigt ist ein mögliches weiteres Opfer.

Wie ein Sprecher der Hamburger Polizei, Holger Vehren, zu IPPEN.MEDIA sagte, seien gegen 21 Uhr Notrufe bei der Polizei eingegangen. Es wurde gemeldet, dass während einer Veranstaltung der Gemeinde Schüsse gefallen seien. Da die Polizei sich bereits in der Nähe des Gebäudes aufhielt, seien die Einsatzkräfte schnell vor Ort gewesen. „Als Sie in das Objekt reingegangen sind, haben sie bereits festgestellt, dass Personen – offensichtlich durch Schussverletzungen – angegriffen worden sind.“ Menschen seien schwer, einige tödlich verletzt worden. Zur genauen Anzahl an Toten und Verletzten könne man sich noch nicht äußern.

Schüsse in Hamburg: Mehrere Tote und Verletzte – Polizei nennt Details

Weiter berichtet der Sprecher, dass die Einsatzkräfte offenbar noch selbst Schüsse im Gebäude wahrgenommen hätten. Im Gebäude selbst seien mehrere Personen angetroffen worden. Ob es sich dabei um den Täter handel, sei noch unklar. Auch ob es mehrere Täter gebe, sei noch nicht geklärt. Es gebe jedoch bislang keine Hinweise auf einen flüchtigen Täter.

Nach Angaben von Reportern vor Ort wurde das Gebiet nach den Schüssen im Deelböge in Hamburg weiträumig abgesperrt. Neben Sanitätern, die vor Ort, die Verletzten auf der Straße in Rettungswagen behandeln, ist ebenfalls die Feuerwehr und das SEK an Ort und Stelle im Hamburger Stadtteil an der Grenze zum Stadtteil Alsterdorf.

Aktuell werden Schüsse in Hamburg gemeldet. Die Polizei ist mit einem Großaufgebot vor Ort.
Aktuell werden Schüsse in Hamburg gemeldet. Die Polizei ist mit einem Großaufgebot vor Ort. © Elias Bartl

Schüsse in Hamburg: SEK vor am Einsatzort – Gebiet weiträumig abgesperrt

Umliegende Krankenhäuser wurden wegen eines Massenanfalls an Verletzten alarmiert, während Rettungskräfte den Noteinsatz bestätigten. Die Feuerwehr ist ebenfalls im Einsatz. Hilfsorganisationen werden aufgrund der vielen Verletzten hinzugezogen.

Die Hintergründe der Schüsse sind bisher noch unklar und die Anzahl der Toten und Verletzten ist bisher von offizieller Seite nicht bestätigt. „Bislang liegen keine gesicherten Informationen zu dem Tatmotiv vor. Wir bitten darum, keine ungesicherten Vermutungen zu teilen und/oder Gerüchte zu streuen“, erklärte die Polizei Hamburg auf Twitter.

Via der Nina Warnapp wurde die Bevölkerung alarmiert. In der Meldung ist zu lesen: „Schadensereignis: Am heutigen Tage gegen 21:00 Uhr schoss(en) ein oder mehrere unbekannte Täter auf Personen in einer Kirche.“ Auch hier wird betont, dass die Straßen im Bereich gesperrt sind. Die Bevölkerung ist dazu angehalten, den Gefahrenbereich zu meiden. Personen im Gefahrenbereich sollen vorläufig nichts ins Freie gehen.

Hamburg - Bei einer Schießerei in Hamburg sind am Donnerstagabend mehrere Menschen getötet (zum News-Ticker) und einige Personen verletzt worden. Die Polizei spricht von einer Großlage.

Hamburg: Großlage der Polizei nach einer Schießerei in Glaubenszentrum

Ein oder mehrere Täter haben nach Angaben der Innenbehörde in einem Glaubenszentrum im Stadtteil Groß Borstel auf Personen geschossen. Die Innenbehörde gab eine Warnmeldung heraus. (dpa/afp)

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