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Laschet lacht mitten im Katastrophengebiet: „Eine Frage des Charakters“

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Von: Annabel Schütt

Ein Kanzlerkandidat, der lacht, während der Bundespräsident den Opfern der Flut sein Beileid ausspricht? Geht gar nicht! Dafür erntet Armin Laschet Kritik.

Erftstadt – „Wir trauern mit denen, die Freunde, Bekannte oder Familienmitglieder verloren haben. Ihr Schicksal zerreißt uns das Herz.“ Mit diesen Worten sprach Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier am Samstag allen Opfern der verheerenden Flut in Deutschland* sein Mitgefühl aus und versprach umgehend Unterstützung. Doch während Steinmeier sichtlich bedrückt von den Ergebnissen vor Ort seine Rede hielt, lachte CDU-Kanzlerkandidat Armin Laschet im Hintergrund und erntete dafür prompt Kritik.

Parteivorsitzender, Christlich Demokratische Union DeutschlandsArmin Laschet
Geboren:18. Februar 1961 (Alter 60 Jahre), Aachen
Größe:1,72 Meter
Ehepartnerin:Susanne Laschet (verh. 1985)
Kinder:Johannes Laschet, Eva Laschet, Julius Laschet

Besuch im Katastrophengebiet: Politiker sprechen Opfern der Flut ihr Beileid aus

Auch Tage nach dem verheerenden Hochwasser in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz ist die Lage noch immer unübersichtlich. Noch immer werden zahlreiche Menschen vermisst, tausende Bürger kämpfen um ihre Existenz oder müssen dabei zusehen, wie ihre Liebsten alles verlieren, was ihnen lieb und teuer war.

Während zahlreiche Mitbürger spenden, bei den Aufräumarbeiten mit anpacken oder denen, die ihr Haus in den Fluten verloren haben, ein Dach über dem Kopf zur Verfügung stellen, sind nun auch neben der Polizei Hamburg diverse Politiker in das Katastrophengebiet gereist. Unter ihnen auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier* und CDU-Kanzlerkandidat Armin Laschet.

Lacher bei Steinmeier-Rede im Katastrophengebiet: Armin Laschet bittet um Entschuldigung

Doch während Steinmeier den Opfern der Hochwasser-Katastrophe sein Beileid aussprach und allen Einsatzkräften für ihre unermüdlichen Rettungsversuche dankte, stand Laschet im Hintergrund und lachte sich ins Fäustchen – vor laufender Kamera und einem Millionenpublikum.

Anwohner und Ladeninhaber versuchen, ihre Häuser nach der Flut vom Schlamm zu befreien. Armin Laschet lacht bei einem Besuch im Katastophengebiet. (24hamburg.de-Montage)
Während Bundespräsident Steinmeier den Opfern der Flut sein Beileid ausspricht, lacht im Hintergrund Armin Laschet. (24hamburg.de-Montage) © Thomas Frey/picture alliance/dpa & Marius Becker/picture alliance/dpa

Umgehend entbrannte in den Social Medien eine Hetzjagd auf den Kanzlerkandidaten. Während viele Politiker zutiefst erschüttert waren, schimpfte SPD-Vizechef Kevin Kühnert auf Twitter: „Eine Frage des Charakters.“ Der frühere Vorsitzende des Deutschen Ethikrates, Peter Dabrock, sprach zudem von „Pietätlosigkeit“ gegenüber den Opfern.

Noch am Samstagabend bezog Armin Laschet selbst Stellung und ließ verlauten, dass er den Eindruck bedauere, dieser sei durch eine „Gesprächssituation“ entstanden: „Dies war unpassend und es tut mir leid.“ * 24hamburg.de, merkur.de und kreiszeitung.de sind Angebote von IPPEN.MEDIA.

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