Coronavirus: 1.500 Menschen auf Kreuzfahrtschiff vor Griechenland gefangen - Fehler sorgt für drastische Maßnahme

TUI Cruises gibt Entwarnung. Eine zweite Testreihe ergab, dass doch keine Corona-Infizierten an Bord waren. Es war ein Fehlalarm.
- Das Kreuzfahrtschiff „Mein Schiff 6“ legte am Dienstagmorgen in Piräus an.
- Zuvor wurden mehrere positive Corona*-Fälle gemeldet. Die betroffenen Crew-Mitglieder wurden umgehend auf dem Schiff isoliert. (siehe Erstmeldung)
- Entwarnung: Zweite Testreihe ergab, dass keine Corona-Infizierten an Bord waren. (siehe Update)
Update vom 30. September, 9.09 Uhr: Entwarnung für das Kreuzfahrtschiff „Mein Schiff 6“: Die angeblichen Corona-Infektionen unter den Crew-Mitgliedern des Dampfers haben sich als Fehlalarm herausgestellt. Nach dem Alarm seien drei Testreihen vorgenommen worden, die negativ gewesen seien, erklärte die verantwortliche Reederei TUI Cruises am Dienstagabend. Am Morgen war das Schiff in den griechischen Hafen Piräus eingelaufen.
„Nach einem Fehlalarm durch eine Meldung zwölf positiver Testergebnisse bei Crewmitgliedern durch ein Labor an Land haben drei weitere Tests, darunter zwei PCR-Tests und ein Antigen-Test, bestätigt: Es gibt keine Fälle von Covid-19 an Bord der Mein Schiff 6“, erklärte TUI Cruises. Das geplante Kreuzfahrtprogramm werde am Mittwoch mit Landausflügen in Piräus fortgesetzt. Zuvor wurden bei Routinetests zwölf von 666 Crew-Mitgliedern positiv getestet.
Erstmeldung vom 29. September, 11.39 Uhr:
München - Auf dem Kreuzfahrtschiff „Mein Schiff 6“, das am Dienstagmorgen am Hafen von Piräus angelegt hat, wurden am Montag zwölf positive Corona*-Tests gemeldet. Die zwölf betroffenen Crew-Mitglieder wurden daraufhin vom Rest der Besatzung isoliert und erneut getestet.
Wie die Bild nun von der griechischen Gesundheitsbehörde „Eody“ erfuhr, gibt es Entwarnung. Die anschließenden Tests der Mitglieder, von denen keiner Symptome gezeigt hatte, fielen negativ aus. Insgesamt wurden 150 der 666 Angestellten getestet. Es befinden sich außerdem 922 Passagiere an Bord des Kreuzfahrtschiffes.
„Mein Schiff 6“ mit positiven Corona-Fällen vor Griechenland: Alle Insassen sollen getestet werden
Dem griechischen Staatsfernsehen zufolge sollen jetzt auch alle anderen Crew-Mitglieder und die Passagiere getestet werden. Alle müssten bis auf Weiteres an Bord bleiben. „Tui Cruises“ widersprach in einem Statement, dass die „Mein Schiff 6“ an der Ägäis-Insel Milos angelegt hätte. Sie hätte lediglich vor der Insel gehalten, „um den Touristen einen Ausblick auf die griechische Inselwelt zu ermöglichen.“
Am Montag erklärte der Konzern außerdem, dass die Kreuzfahrt möglichst bald fortgesetzt werden solle. „Wir haben uns an Land und an Bord sehr sorgfältig auf die Wiederaufnahme von Kreuzfahrten in diesen außergewöhnlichen Zeiten vorbereitet und alle Prozesse mit den zuständigen Behörden abgestimmt. Neben der Prävention vor und während der Reise, umfangreichen Hygienemaßnahmen und Abstandsregeln an Bord hat Tui Cruises auch definierte Prozesse für den Fall eines positives Covid-19*-Falls an Bord, die jetzt greifen.“
„Mein Schiff 6“ mit positiven Corona-Fällen vor Griechenland: Häfen waren seit März gesperrt
Griechenland hat seine Häfen im März aufgrund der Corona-Pandemie* für Kreuzfahrtschiffe gesperrt. n-tv zufolge, sei die „Mein Schiff 6“ das erste Kreuzfahrtschiff, das nun wieder vor Anker gehen durfte. Für die Branche seien die vergangenen Monate eine Zitterpartie gewesen, da lange unklar war, wann es mit den großen Passagierschiffen weitergehen könne. Nun also der kleine Schock auf der „Mein Schiff 6“.
Im März sorgte bereits das Schiff „Grand Princess“ für Aufsehen. Dort hatte sich das neuartige Virus* schnell verbreitet, eine Passagierin verstarb sogar. Tausende weitere Menschen saßen tagelang an Bord fest. (ta) *merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.