Corona-Lockerungen kommen: Clubs und Discos bald wieder offen

In Deutschland wird es bald weitreichende Lockerungen der Corona-Regeln geben. Das wird Auswirkungen auf Gastronomie, Clubs und private Treffen haben.
Köln – Ist das ein Ende der weitreichenden Einschränkungen in der Corona-Pandemie? Kurz vor dem nächsten Bund-Länder-Treffen am 16. Februar zeichnet sich ein erster Öffnungsplan ab. Bereits im Vorfeld waren erste Lockerungen im Gespräch. Es soll wohl um Lockerungen der Corona-Regeln in Gastronomie, Kultur, Freizeit und Sport gehen.
Corona-Lockerungen kommen
Auf der MPK wurden massive Corona-Lockerungen beschlossen. Bis zum 20. März werden nach dem Drei-Stufen-Plan fast alle Regeln wegfallen.
Corona: In welchen Bereichen es Lockerungen geben könnte
- private Treffen
- Einzelhandel
- Clubs und Diskotheken
- Restaurants und Hotels
- Großveranstaltungen
- Reisen
Corona-Regeln: Auch Reisebeschränkungen sollen gelockert werden
In einer neuen MPK-Beschlussvorlage, die Merkur.de* vorliegt, gibt es einige Neuerungen zum Corona-Fahrplan. Demnach plant die Bund-Länder-Runde nun wohl auch die Einreiseregeln zu lockern. So soll die „Einstufung der Hochrisikogebiete“ vom Bund dringend überprüft und angepasst werden. Durch die Omikron-Variante und den hohen Inzidenzen in Deutschland sei es „nicht gerechtfertigt, Länder vor allem wegen einer Inzidenz deutlich über 100 als Hochrisikogebiet einzustufen“. Die Lockerung hätte wohl zur Folge, dass Reisebeschränkunegn wie die Qurantäne-Regeln viel öfter wegfallen.
Ansonsten könnte der Genesenenstatus bundesweit wieder verlängert werden. Für doppelt Geimpfte stehen sechs oder gar neun Monate, statt den bisherigen drei im Raum. Das RKI hatte mit der Anpassung auf 90 Tage für viel Kritik gesorgt. Gesundheitsminister Karl Lauterbach möchte die Entscheidung nun aber wieder selbst treffen.
Corona: Drei-Stufen-Plan für Lockerungen
Bereits in der ersten Beschlussvorlage stand, dass bis zum 20. März 2022 „die weitreichenden Einschränkungen des gesellschaftlichen, kulturellen und wirtschaftlichen Lebens schrittweise zurückgenommen werden.“ Bund und Länder erwägen einen Drei-Stufen-Plan für die weitgehende Lockerung der Corona-Schutzmaßnahmen bis zum Frühlingsbeginn am 20. März. Das sieht ein zwischen Kanzleramt, Vorsitz und Co-Vorsitz der Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) abgestimmter Vorschlag vor, der auch der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Dann würden lediglich die „Basisschutzmaßnahmen“ wie die Maskenpflicht im ÖPNV gelten, weitere Corona-Maßnahmen allerdings wegfallen.
Bei dem Beschlussvorschlag handelt es sich nach dpa-Informationen lediglich um eine Diskussionsgrundlage für einen Beschlussentwurf für die Bund-Länder-Gespräche am Mittwoch. Am Montag wollten zunächst die Chefs und Chefinnen der Staatskanzleien der Länder über die Vorlage beraten. Hendrik Wüst, Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, informiert den Landtag am Dienstag über mögliche Corona-Öffnungsperspektiven für NRW.
Corona-Lockerungen: Stufe 1 – private Treffen mit mehr Teilnehmern
- Einzelhandel: 2G-Regel soll entfallen, Maskenpflicht bleibt
- Private Zusammenkünfte: Für Geimpfte und Genesene sollen mehr Teilnehmerinnen und Teilnehmern möglich sein (bisher: Obergrenze von 10 Personen). Mittlerweile zeichnet sich ab, dass es für Geimpfte und Genesene künftig gar keine Kontaktbeschränkungen mehr geben soll.
- Für Ungeimpfte: Kontaktbeschränkungen sollen bis zum 19. März bestehen bleiben, weiterhin gelten bis dahin strenge Regeln (eigener Haushalt plus maximal zwei weitere Personen).
Corona-Lockerungen: Stufe 2 – Clubs und Diskos sollen öffnen
- Ab dem 4. März soll der Zugang zur Gastronomie für Geimpfte, Genesene und Personen mit tagesaktuellem Test (3G-Regel) ermöglicht werden.
- Auch Übernachtungsangebote sollen für diese Personengruppen mit tagesaktuellem Test möglich werden.
- Diskotheken und Clubs sollen für Genesene und Geimpfte mit tagesaktuellem Test oder dritter Impfung (2G plus) geöffnet werden.
- Gelockert werden sollen auch die zahlenmäßigen Beschränkungen bei überregionalen Großveranstaltungen – inklusive dem Sport. Veranstaltungen im Freien, wie zum Beispiel Spiele der Fußball-Bundesliga, dürfen zu 75 Prozent ausgelastet werden. Es gilt eine maximale Zuschauerzahl von 25.000, die beispielsweise auch der 1. FC Köln anvisiert. Diese Zahl war bereits in der ersten Beschlussvorlage genannt, jedoch noch nicht bestätigt worden.
- Neu ist zudem die Aufforderung, dass die Bundesregierung eine Teststrategie über den 31. März 2022 hinaus entwickeln und die Testverordnung verlängern soll.
Corona-Lockerungen: Stufe 3 – Homeoffice-Regelung
- Ab dem 20. März soll auch die verpflichtenden Homeoffice-Regelungen entfallen. Arbeitgeber sollen aber weiterhin im Einvernehmen mit den Beschäftigten die Arbeit im Homeoffice anbieten können.
Köln: Strenge Corona-Regeln während Karneval 2022
Die Beschlussvorlagen deuten eine erste Lockerungswelle an. Noch ist nicht sicher, welche Regeln letztlich beschlossen werden. Der Fahrplan für die nächsten Wochen wird erst am 16. Februar beim Bund-Länder-Treffen festgelegt. Klar ist jedoch auch: Für den Kölner Karneval 2022 gelten strenge Corona-Regeln. So ermöglicht das Land Nordrhein-Westfalen den Städten auf Basis der Corona-Schutzverordnung, in sogenannten Brauchtumszonen eine 2G+-Pflicht einzuführen. Köln nutzt dies und erklärte kurzerhand das komplette Stadtgebiet zur Brauchtumszone während Karneval 2022. Wer feiern will, muss 2G+ nachweisen können. Eine Verschärfung gibt es für den Kneipenkarneval 2022 in Köln: Hier gibt es keine Ausnahme für Boosterimpfungen, jeder braucht in Innenräumen einen negativen Corona-Test.
Die aktuelle Corona-Schutzverordnung von NRW gilt aktuell bis zum 9. März. Dort findet sich jedoch bereits ein Hinweis auf das Treffen der Regierungschefs: „Aufgrund des aktuellen Infektionsgeschehens wird bereits im Kontext der Bund-Länder-Abstimmung vom 16. Februar 2022 eine Überprüfung der Regelungen mit dem Ziel der Reduzierung von Schutzmaßnahmen erfolgen.“ Weitere Lockerungen beziehungsweise eine Anpassung der Verordnung vor dem 9. März erscheint damit also möglich. (mlu mit dpa) Mehr News auf der 24RHEIN-Homepage. Tipp: Täglich informiert, was in Köln und NRW passiert – einfach unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren. *merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA
Dieser Text wurde am 16. Februar aktualisiert und überarbeitet.