„Stronger together“: Eurofighter fliegen gemeinsame Übung mit anderen Ländern
Die deutsche Luftwaffe ist mit ihren Kampfjets derzeit auch im Ausland unterwegs. Für eine Übung stiegen Eurofighter nun mit Partnern aus sechs weiteren Ländern auf.
Ämari – Gemeinsam mit Kampfjets aus wechselnden Partner-Ländern sichern fünf Eurofighter der deutschen Luftwaffe bereits seit Herbst 2022 den Luftraum über Estland, Lettland und Litauen. Dahinter steckt die NATO-Mission „Air Policing Baltikum“. Neben dem aktiven Überwachungsdienst gehören dazu auch immer wieder groß angelegte Luft-Übungen – teilweise mit Kampfflugzeugen und Tankern aus einem halben Dutzend Nationen.
Deutsche und britische Eurofighter fliegen zu großer NATO-Übung – sorgen für beeindruckende Bilder

Seit dem 6. März 2023 gehören neben den deutschen Eurofightern auch Modelle der britischen Royal Air Force zur „Air Police“ der NATO-Ostflanke. Stationiert sind die Kampfflugzeuge am Militärflugplatz Ämari in Estland, von wo sie am Mittwoch (29. März) zu einer großangelegten Übung starteten. „Heute sind deutsche und britische Eurofighter zusammen mit F/A-18 unserer finnischen Partner gemeinsam aus Ämari zu einer NATO-Übung gestartet. Im Verbund übten sie mit französischen, niederländischen, polnischen und US-amerikanischen Kampfjets und Tankern. #StrongerTogether“, teilte die deutsche Luftwaffe mit. Dabei wurden auch einige spektakuläre Bilder geschossen
Mit solchen Übungen erproben die NATO-Nationen den Ernstfall. Neben dem Training müssen die Bundeswehr-Kampfjets im Zuge der Luftraum-Überwachung aber auch ernsteren Aufgaben nachkommen. Zuletzt musste die „Air Police“ eingreifen und russische Flieger über der Ostsee abfangen. Ab April gibt die deutsche Luftwaffe die Aufgaben der NATO-Mission im Baltikum aber an die britischen Luftstreitkräfte ab. Die Eurofighter werden dann aber noch bis Mai 2023 unterstützend vor Ort sein.
Was macht die Air Policing Baltikum?
Dabei handelt es sich um eine NATO-Mission zur Überwachung und auch zum Schutz des Luftraums der baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen. Seit 2014 ist die Bundeswehr dabei und beteiligt sich jährlich für mindestens vier Monate an einem „streitkräftegemeinsamen Einsatzkontingent“. Quelle: Bundeswehr
„Air Defender 2023“ Auch großes Kampfjet-Manöver über Deutschland geplant
Die NATO veranstaltet Luft-Übungen nicht nur an seinen Außengrenzen wie dem Baltikum, sondern immer wieder auch in anderen Ländern. Im Sommer 2023 wird mit dem Kampfjet-Manöver „Air Defender 2023“ sogar die bis dato größte Luftoperationsübung seit Bestehen der NATO im deutschen Luftraum stattfinden.
Insgesamt werden 18 Nationen an dem Manöver teilnehmen und stellen dabei gemeinsam 210 Luftfahrzeuge sowie bis zu 10.000 Soldatinnen und Soldaten. Die Bundeswehr spricht von 23 verschiedenen Flugzeugmustern (also Flugzeugtypen), die bei der Übung erwartet werden. Um welche es sich genau handelt, wurde bisher nicht bekannt gegeben.
Aktuell fliegen auch immer wieder Kampfjets über NRW. Gerade der Kölner Raum ist davon betroffen: seit Oktober 2022 finden Übungsflüge auch abends und nachts statt. Ein Grund dafür ist die Nähe zum Fliegerhorst Nörvenich im Kreis Düren, der seit Sommer 2022 mehr Flieger als zuvor beherbergt: 25 Tornado-Kampfbomber wurden zusätzlich dorthin verlegt. (os) Fair und unabhängig informiert, was in Deutschland und NRW passiert – hier unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.