Der Publizist Michael Hirz war Programm-Geschäftsführer des Politik-Senders Phoenix und hat u. a. den „Internationalen Frühschoppen“ moderiert. Jetzt ist Michael Hirz freier Journalist, Kommunikationsberater und sitzt im Vorstand des Kölner Presseclub. Dieser Beitrag stammt aus dem Newsletter des Kölner Presseclub, den Sie hier abonnieren können.
Für Hendrik Wüst heißt das, aus Kölner Fehlern für Düsseldorf zu lernen. Flexibel, aber auch erkennbar zu bleiben. Welche Position muss aufgegeben werden, welche verteidigt? Denn seine eigene Jugendlichkeit steht im Kontrast zu einer bei der Union deutlich überalterten Wählerschaft, bei der die CDU gegenwärtig nur noch in der Generation Ü-70 eine Mehrheit hat. Bei aller Euphorie über sein gutes Ergebnis der NRW-Wahl weiß Wüst, dass die Mitte der Gesellschaft längst kein Erbhof der CDU mehr ist, dass die Partei die aktiven Jahrgänge wieder für sich einnehmen muss, um Macht und Einfluss zu erhalten, um nicht aus der Zeit gefallen und altbacken zu wirken. Und das geht nur über Veränderung.
Der bekannte Historiker Andreas Rödder hat das in seinem Buch „Konservativ 21.0“ ziemlich gut beschrieben. Es handelt von der Kunst, werteorientiertes Profil zu entwickeln und dennoch an den Zeitgeist anschlussfähig zu werden. Aber gute Lektüre will auch gelesen und gute Ratschläge wollen befolgt werden. (mh/IDZRW)