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Schwergewicht der Luftwaffe wird zum Spezialflieger für Air Defender

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Von: Nils Bothmann

Ein Luftwaffe-Transporter vom Typ Airbus A400M wird wegen Air Defender 2023 in neuem Look präsentiert. So sieht das Schwergewicht der Bundeswehr zu diesem Anlass aus.

Ein Airbus A400M mit spezieller Aufmachung beim Medientag zum Kampfjet-Manöver Air Defender 2023 beim Lufttransportgeschschwader 62 auf dem Fliegerhorst Wunstorf in Niedersachen
1 / 8Gäste begutachten den Airbus A400M mit Spezialaufmachung beim Medientag zum Manöver Air Defender 2023 auf dem Fliegerhorst Wunstorf am 16. Mai © Droese/localpic/imago
Ein Airbus A400M mit spezieller Aufmachung beim Medientag zum Kampfjet-Manöver Air Defender 2023 beim Lufttransportgeschschwader 62 auf dem Fliegerhorst Wunstorf in Niedersachsen
2 / 8Auf der linken Seite des Seitenruders am Heck des Airbus A400M prangen der Schriftzug „Air Defender 2023“ und die Farben Deutschlands, da die Bundeswehr die federführende Rolle bei dem NATO-Manöver übernimmt © Droese/localpic/imago
Ein Airbus A400M mit spezieller Aufmachung beim Medientag zum Kampfjet-Manöver Air Defender 2023 beim Lufttransportgeschschwader 62 auf dem Fliegerhorst Wunstorf in Niedersachsen
3 / 8Die rechte Seite des Hecks des Airbus A400M in Spezialaufmachung ist mit den Farben der US-Flagge gestaltet und zeigt unter anderem die Freiheitsstatue. Der amerikanische NATO-Partner stellt rund 100 der insgesamt 220 Flugzeuge, die an Air Defender 2023 teilnehmen © Rainer Droese/localpic/imago
Ein Airbus A400M mit spezieller Aufmachung beim Medientag zum Kampfjet-Manöver Air Defender 2023 beim Lufttransportgeschschwader 62 auf dem Fliegerhorst Wunstorf in Niedersachsen
4 / 8Das Wappen an der Unterseite des Flugzeugs zeigt ein Wappen mit dem Schriftzug „Stronger together“ und den Flaggen der teilnehmenden Nationen. Insgesamt 25 NATO-Partner haben sich für Air Defender 2023 zusammengefunden © Rainer Droese/localpic/imago
Ein Airbus A400M mit spezieller Aufmachung beim Medientag zum Kampfjet-Manöver Air Defender 2023 beim Lufttransportgeschschwader 62 auf dem Fliegerhorst Wunstorf in Niedersachsen
5 / 8Das „Air Defender 2023“-Wappen prangt auch auf beiden Seiten des Flugzeugs © Rainer Droese/localpic/imago
Das Logo des NATO-Manövers „Air Defender 2023“ beim Medientag am 16. Mai beim Lufttransportgeschschwader 62 auf dem Fliegerhorst Wunstorf in Niedersachsen
6 / 8Das offizielle Logo der Luftoperationsübung „Air Defender 2023“, dessen Gestaltung sich in dem Wappen auf dem Airbus A400M mit Spezialaufmachung wiederholt © Rainer Droese/localpic/imago
Der Airbus A400M mit „Air Defender 2023“-Look im Landeanflug auf den Flughafen Köln/Bonn
7 / 8Im Anflug: Der Airbus A400M im „Air Defender 2023“-Look landet am 3. April auf dem militärischen Teil des Flughafens Köln/Bonn. © Francis Hildemann/Bundeswehr
Ein Airbus A400M mit spezieller Aufmachung beim Medientag zum Kampfjet-Manöver Air Defender 2023 beim Lufttransportgeschschwader 62 auf dem Fliegerhorst Wunstorf in Niedersachsen
8 / 8Ein echtes Schwergewicht: Ein Airbus A400M wiegt im Leerzustand 78,6 Tonnen und kann bis zu 37 Tonnen Nutzlast transportieren © Rainer Droese/localpic/imago

Vom 12. bis zum 23. Juni findet das riesige Manöver Air Defender 2023 im deutschen Luftraum statt. Beim Ablauf der gigantischen Kampfjet-Übung ist die Bundeswehr federführend, die das Manöver als „bis dato größte Luftoperationsübung seit Bestehen der NATO“ bezeichnet. Zahlreiche Kampfjets der Luftwaffe, darunter 30 Eurofighter und 16 Tornados, werden an Air Defender 2023 teilnehmen. Doch nicht nur Kampfflugzeuge gehören zu den insgesamt 64 Maschinen, welche die Luftwaffe für die Übung bereitstellt: Auch drei Tankflugzeuge vom Typ Airbus 330 AAR und vier Transportflugzeuge vom Typ Airbus A400M nehmen an dem Manöver teil.

Einer der Flieger des letztgenannten Typs wurde im Rahmen der Übung mit einer speziellen Folierung versehen und am 16. Mai der Öffentlichkeit präsentiert. Den Rahmen bildete ein Medientag zu Air Defender beim Lufttransportgeschschwader 62 auf dem Fliegerhorst Wunstorf in Niedersachsen. Dort werden ausländische Kampfflieger während der Übung stationiert sein, denn Wunstorf ist einer der Hauptstartorte von Air Defender 2023. Auf einer Überblickskarte der Bundeswehr ist zu sehen, wo die Übungsgebiete des Manövers liegen. Dies hat allerdings Konsequenzen, denn es wird mit Einschränkungen durch Flugverbote während der Reisezeit durch Air Defender 2023 gerechnet. Reisende sollten sich im Vorfeld informieren, mit welchen Komplikationen zu rechnen ist und welche Rechte sie haben.

Das Transportflugzeug Airbus A400M mit einer maximalen Nutzlast von 37 Tonnen ist seit 2014 bei der Bundeswehr im Einsatz und ersetzt die C-160 TRANSALL, die Ende 2021 endgültig ausgemustert wurde. Bis 2026 sollen 53 Maschinen des Typs A400M in Bundeswehrdiensten sein, wenn die Auslieferung der georderten Airbus-Transporter endgültig abgeschlossen ist. Bei Volllast hat ein Airbus A400M eine Reichweite von 3.300 Kilometern, im Leerzustand (z.B. bei Überführungen) eine Reichweite von 8.700 Kilometern. Das Schwergewicht wiegt im Leerzustand 78,6 Tonnen und bringt es auf eine Reisegeschwindigkeit von Mach 0,68 (= 839,66 km/h).

Da es sich bei „Air Defender 2023“ nicht nur um ein defensives Kampfmanöver um dem Motto „Train as you fight“, sondern auch um eine Verlegeübung handelt, werden die eingesetzten Airbus A400M sicherlich auch den Transport von Truppen und Material trainieren. Neben der Übung von Kampfeinsätzen gehört nämlich auch die Verbesserung der Ausbildung und Schulung von Streitkräften sowie der Wartung von Ausrüstung und die Zusammenarbeit von Soldatinnen und Soldaten zu den Zielen des Manövers. Dabei müssen die Transportflugzeuge nicht so repräsentabel sein wie das Modell in Spezialaufmachung, aber effektiv ihren Dienst tun. (nbo)

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