Die Liste der Orte: Nato-Kampfjets werden in ganz Deutschland stationiert
Im Juni 2023 startet die Nato-Übung Air Defender statt. Dazu werden zahlreiche Kampfjets nach Deutschland verlegt. Jetzt ist klar, wann das passieren wird.
Köln – Im Juni findet die Nato-Übung Air Defender 2023 statt. Insgesamt 25 Nationen sind an dem Manöver beteiligt, mehr als 200 Flugzeuge sind dabei, auch der Eurofighter der Luftwaffe. Die Kampfjets werden an deutschen Fliegerhorsten stationiert. Nun teilte die Bundeswehr erstmals mit, wann die Kampfjets nach Deutschland kommen und welche Nationen wo genau stationiert sein werden. Die ersten Flugzeuge, die an der Nato-Übung der Luftwaffe teilnehmen, sind bereits gelandet, in den nächsten Tagen werden immer mehr Jets und andere Maschinen in Deutschland für das Manöver stationier.
Air Defender 2023: In welchem Zeitraum die Kampfjets kommen

Das Kampfjet-Manöver „Air Defender 2023“ findet vom Montag, 12. Juni, bis Freitag, 23. Juni, statt. Wie die Bundeswehr auf Anfrage von 24RHEIN mitteilte, werden die an der Übung beteiligten Kampfjets bereits eine Woche vor Beginn des Manövers nach Deutschland gebracht und auf die einzelnen Fliegerhorste verteilt. Erste Transportflugzeuge aus den USA kamen für Air Defender bereits am Dienstag (30. Mai) nach Deutschland. Die Mehrheit der Flugzeuge soll demnach in Schleswig-Holstein und Niedersachsen untergebracht werden. In NATO Airbase Geilenkirchen in Nordrhein-Westfalen werden laut Bundeswehr zwei Tankflugzeuge des Typs Boeing KC-135 von der United States Air Force stationiert.
Diese Flugzeuge kommen zur Nato-Übung Air Defender nach Deutschland

So werden die an Air Defender 2023 teilnehmenden Flugzeuge und Kampfjets auf die deutschen Fliegerhorste verteilt:
Fliegerhorst Hohn (Schleswig-Holstein)
► 16 F15-Kampfjets aus den USA
► 16 F16-Kampfjets aus den USA
► 12 Fairchild-Republic Kampfjets A10 aus den USA
► 3 F16-Kampfjets von der Türkei
► 5 Mehrzweckkampfflugzeuge des Typs Saab JAS 39 Gripen aus Ungarn
► 4 Kampfjets des Typs F/A-18C aus Finnland
► 4 Kampfjets des Typs F/A-18 aus den USA
► 4 Eurofighter Typhoon aus Großbritannien
► 1 Geschäftsreiseflugzeug des Typs DA20-Falcon von der Nato
► 2 Kampfflugzeuge des Typs Boeing EA-18 aus den USA
Fliegerhorst Wunstorf (Niedersachsen)
► 10 Militärflugzeuge des Typs Lockheed C-130 aus den USA
► 1 Militärtransportflugzeuge des Typs Alenia C-27J aus Rumänien
► 2 Militärtransportflugzeuge des Typs Boeing C-17
Fliegerhorst Neuburg (Bayern)
► 3 Eurofighter aus Spanien
Fliegerhorst Lechfeld (Bayern)
► 10 Fairchild-Republic Kampfjets A10 aus den USA
► 3 F16-Kampfjets aus Griechenland
Fliegerhorst Geilenkirchen (NRW)
► 2 Tankflugzeuge des Typs Boeing KC-135 aus den USA
Fliegerhorst Spangdahlem (Rheinland-Pfalz)
► 6 Mehrkampfflugzeuge des Typs Lockheed Martin F-35 aus den USA
Air Defender 2023: Nato-Staaten trainieren für den Ernstfall
Die Übung Air Defender 2023 ist laut Bundeswehr die bisher größte Verlegeübung und Übung für Luftkriegsoperationen von Nato-Bündnispartnern. Dabei steht das Prinzip „Train as you fight“ (Trainiere wie du kämpfen würdest) im Vordergrund. Um für den Ernstfall bestens vorbereitet zu sein, müssen die Übungen laut Bundeswehr so realistisch wie möglich gestaltet werden.
Dafür sind bei Air Defender 2023 viele Flüge mit Kampfflugzeugen geplant, wobei es laut Bundeswehr in manchen Teilen Deutschlands zu mehr Fluglärm als üblich kommen kann. Auch nördlich von Münster wird geflogen. Manchmal kann es bei Air Defender 2023 auch zu einem Überschallknall kommen, so die Bundeswehr. Auch abseits der Übung finden aktuell Kampfjet-Verlegungen statt: Seit Montag, den 15. Mai, werden beispielsweise zwölf Tornado-Kampfbomber von Nörvenich nach Spangdahlem verlegt, die bis zum Beginn von Air Defender 2023 dort verbleiben. (jr) Fair und unabhängig informiert, was in NRW und Deutschland passiert – hier unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.