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Mona Neubaur: NRW-Ministerin und Vize-Ministerpräsidentin von den Grünen

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Von: Oliver Schmitz

Mona Neubaur (Bündnis 90/Die Grünen), Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie, aufgenommen am Rande der Ernennung des neues Landeskabinetts.
Mona Neubaur (Grüne) hat eine Doppelfunktion in der NRW-Landesregierung. © Marius Becker/dpa

Mona Neubaur hat die NRW-Grünen in die Landesregierung geführt. Nun ist sie Ministerin und Vize-Ministerpräsidentin. Lebenslauf, Herkunft und Familie.

Düsseldorf/Pöttmes – Seit 24 Jahren nennt Mona Neubaur Düsseldorf und Nordrhein-Westfalen ihr Zuhause. Ein Großteil davon ist sie bereits bei den NRW-Grünen aktiv tätig und führte jahrelange den Landesverband als Vorsitzende an. Nach der NRW-Landtagswahl zog sie nicht nur als Abgeordnete nordrhein-westfälischen Landtag ein, sondern wurde auch Teil der neuen NRW-Landesregierung. Alle Informationen zu der Politikerin im Überblick.

Mona Neubaur
Geboren/Alter1. Juli 1977 (Alter 45 Jahre), Pöttmes
ParteiBündnis 90/Die Grünen (Grüne)
Amt/BerufMinisterin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie sowie stellvertretende Ministerpräsidentin des Landes Nordrhein-Westfalen, vorher: Grüne-Landesvorsitzende NRW
Ausbildung/StudiumPsychologie, Soziologie, Erziehungswissenschaften an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (1997–2003), St.-Bonaventura-Gymnasium

Herkunft Mona Neubaur: Grüne-Politikerin aus Bayern mit Wahlheimat in Düsseldorf

Mona Neubaur wurde am 1. Juli 1977 im bayrischen Pöttmes geboren und verbrachte dort ihre komplette Kindheit und Jugend. Nach ihrem Abitur zog sie mit 19 Jahren für nach Düsseldorf. Dort absolvierte sie ein Studium in Psychologie, Soziologie, Erziehungswissenschaften an der Heinrich-Heine-Universität. 2003 schloss die spätere Grünen-Politikerin dieses erfolgreich ab und erlangte den Abschluss als Diplom-Pädagogin. 

Im Anschluss arbeitete Neubaur bis 2007 als Referentin für Öffentlichkeitsarbeit/PR bei dem Ökostromanbieter Naturstrom AG. Woraus nach eigenen Angaben auch ihr Interesse an den Grünen entstand. Die jetzige Politikerin wechselte dann zu der parteinahen Heinrich-Böll-Stiftung NRW. Nach drei Jahren stieg sie 2010 zur Geschäftsführerin auf.

Mona Neubaur Lebenslauf: Grünen-Politikerin startete in NRW durch – lange Landesvorsitzende

1999 ist Mona Neubaur in die Partei Bündnis 90/Die Grünen eingetreten. Politisch aktiv wurde sie aber erst 2005 anlässlich der Neuwahl im Bund. Damals engagierte sie sich im Wahlkampfteam des Düsseldorfer Kreisverbandes. Dieser ernannte sie zwei Jahre später zur Sprecherin – womit ihre höheren politischen Ambitionen starteten. Sowohl 2009 als auch 2013 wurde sie zur Bundestagswahl als Direktkandidatin für den Wahlkreis Düsseldorf I nominiert. 2013 wurde sie gleichzeitig auch für die NRW-Landtagswahl auf Platz 19 der Grünen-Landesliste aufgestellt. Sie erhielt aber bei keiner der Wahlen ein Parlaments-Mandat.

Davon ließ sich Mona Neubaur aber nicht beirren. 2014 wurde sie zur Landesvorsitzenden der Grünen in Nordrhein-Westfalen gewählt und löste damit Monika Düker in gleicher Funktion ab. Die Politikerin wurde mehrmals in ihrem Amt bestätigt. Im Juni 2022 wurden Neubaur und ihr Co-Vorsitzender Felix Banaszak von Yazgülü Zeybek und Tim Achtermeyer als NRW-Landesvorsitzende abgelöst. Die politischen Schwerpunkte von Mona Neubaur sind Umwelt-, Energie- und Klimaschutz, Verkehrspolitik und die Verteidigung der liberalen Demokratie.

Politische Karriere Mona Neubaur: Von der Grünen-Spitzenkandidatin zur Ministerin

Mona Neubaur, Landesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen Nordrhein-Westfalen und die Spitzenkandidatin ihrer Partei für die Landtagswahl, gibt eine Pressekonferenz nach den Gremiensitzungen.
Mona Neubaur hat die Grünen bei der NRW-Landtagswahl 2022 zu einem Rekord-Ergebnis geführt. © Kay Nietfeld/dpa

Ende Oktober 2021 wurde Neubaur zur Grünen-Spitzenkandidatin für die NRW-Landtagswahl 2022 gewählt. Damit trat sie auch gegen die anderen Spitzenkandidaten wie Hendrik Wüst (CDU) und Thomas Kutschaty (SPD) an. Die Grünen hatten zwar keinen expliziten Anspruch auf das NRW-Ministerpräsidentenamt formuliert, spielte aber als drittstärkste Partei oben mit. Bei der NRW-Landtagswahl 2022 am 15. Mai 2022 erreichten die NRW-Grünen unter Mona Neubaur ein Rekord-Ergebnis von 18,2 Prozent. Neubaur selbst erreichte im Wahlkreis Düsseldorf I ein Erststimmenergebnis von 26,71 Prozent, zog aber letztlich über die Grünen-Landesliste in den NRW-Landtag ein.

Nach der NRW-Landtagswahl 2022 kam es zuerst zu Koalitionsverhandlungen zwischen CDU und Grünen, die Mona Neubaur mit leitete. Nach erfolgreichem Abschluss einigten sich die Parteien auf einen Koalitionsvertrag und ein neues Regierungs-Kabinett. Mona Neubaur wurde schließlich am 29. Juni 2022 zur Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie sowie stellvertretende Ministerpräsidentin des Landes Nordrhein-Westfalen gewählt.

Mona Neubaur: Politischer Lebenslauf bei Grünen in NRW – Überblick

1999Partei-Eintritt Bündnis 90/Die Grünen
seit 2005Aktives Parteimitglied bei den Grünen
2007-2015Sprecherin des Kreisverbandes Düsseldorf von Bündnis 90/Die Grünen
2009 und 2013Grüne-Direktkandidatin zur Bundestagswahl für den Wahlkreis Düsseldorf I
2013Platz 19 auf der Grünen-Landesliste für die NRW-Landtagswahl
von 2014 bis 2022Grüne-Landesvorsitzende NRW
seit 2022Mitglied im Grünen Parteirat

Grünen-Politikerin Mona Neubaur: Mitgliedschaften in Vereinen, Verbänden und Stiftungen

Mona Neubaur engagiert sich neben ihre Tätigkeit als Politikerin auch in einigen Vereinen, Verbänden oder Stiftungen. Dazu gehören unter anderem:

Grüne Mona Neubaur privat: Familie, Freund und Kinder? Politikerin auf Instagram und Twitter aktiv

Aus dem Privatleben von Mona Neubaur ist nur sehr wenig bekannt. Gerade wenn es um ihre Familie geht, hält sich die Grünen-Politikerin komplett zurück.

Da Neubaur Düsseldorf und somit das Rheinland und Nordrhein-Westfalen sich als ihre Wahlheimat ausgesucht hat, ist sie auch komplett in die Region integriert. Nicht nur feiert sie gerne Karneval, sondern ist auch großer Fan von Fortuna Düsseldorf. Die Grünen-Politikerin ist auch in den sozialen Medien aktiv. Sowohl mit ihrem Twitter-Account, aber besonders über ihr Instagram-Profil teilte sie ab und zu auch Einblicke in ihr Privatleben. Sollte man also einen direkten Kontakt suchen, bieten sich die Plattformen dafür an. (os) Mehr News auf der 24RHEIN-Homepage. Tipp: Unabhängig informiert, was in NRW passiert – einfach unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.

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