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Feuerwerksverbot, Einkaufen mit 2G: Welche Corona-Verschärfungen kommen

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Von: Oliver Schmitz

NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst und Bundeskanzlerin Angela Merkel gehen zum Bund-Ländertreffen.
Jetzt ist klar, welche neuen Corona-Regeln beim Bund-Länder-Treffen beschlossen wurden. © John Macdougall/dpa

Bund-Länder-Treffen: NRW stehen erneute Corona-Verschärfungen bevor. Vor allem Ungeimpfte sind betroffen. Die Beschlüsse im Überblick.

Corona: Die wichtigsten Beschlüsse des Bund-Länder-Treffens im Überblick

PK nach Bund-Länder-Treffen läuft – Live-Ticker zu aktuellen Ereignissen

Update, 15:05 Uhr: Merkel zur allgemeinen Impfpflicht: „Angesichts der aktuellen Situation ist es angeboten und wir nehmen das ernst. Seit dem Zweiten Weltkrieg hatten wir keine vergleichbare Situation im Gesundheitswesen. Wir müssen nun konsequent Kontakte reduzieren und Impfungen sind notwendig“.

Update, 14:53 Uhr: Wüst betont, dass die Beschlüsse Mindeststandards sind. Für stark getroffene Regionen gelten sollen demnach strengere Corona-Regeln gelten.

Update, 14:52 Uhr: „Unser Land ist in einer schwierigen Lage. Wir haben mit Omikron eine neue gefährliche Mutation im Land und wir nehmen das ernst. Seit dem Zweiten Weltkrieg hatten wir keine vergleichbare Situation im Gesundheitswesen. Wir müssen nun konsequent Kontakte reduzieren und Impfungen sind notwendig“, sagt Wüst.

Update, 14:50 Uhr: Hendrik Wüst übernimmt das Wort.

Update, 14:37 Uhr: Die Pressekonferenz nach der MPK mit Angela Merkel, Olaf Scholz und Hendrik Wüst hat begonnen. Nun werden die Beschlüsse vorgestellt.

Uhrzeit für PK nach Bund-Länder-Treffen wohl bekannt

Update, 14:25 Uhr: Hendrik Wüst hat auf Twitter nochmal zu „konsequent handeln“ aufgerufen. „Wir brauchen Kontaktbeschränkungen für Ungeimpfte, Reduktion bei Großveranstaltungen und mehr 2G zum Stopp der 4. Welle“, schreibt der NRW-Ministerpräsident.

Update, 13:55 Uhr: Wie der RND berichtet, soll die Pressekonferenz nach der MPK gegen 14:30 Uhr beginnen. Aktuell würden noch die letzten Streitpunkte geklärt. Der Einlass für die Journalistinnen und Journalisten war bereits gegen 12:30 Uhr.

Hendrik Wüst zu Impfpflicht: Strafen der „richtige Weg“

Update, 13:45 Uhr: NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst hofft weiter auf Einsicht bei bisher nicht gegen das Coronavirus geimpften Personen. Jeden Tag komme es noch zu neuen Erstimpfungen, sagte der derzeitige Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz am Donnerstag im ZDF-Morgenmagazin. Die sich weiter verschärfende Lage und die Debatte bringe „den ein oder anderen doch noch zur Vernunft“, das müsse man anerkennen, meinte Wüst kurz vor der Bund-Länder-Runde zu schärferen Corona-Maßnahmen.

„Wir reden jetzt von einer Impfpflicht, nicht von einem Impfzwang“, sagte Wüst. Das heißt aber am Ende auch, dass das Bußgeld bewährt ist, dass man Strafen zahlen muss, wenn man sich nicht dran hält, das kennen wir auch bei anderen Pflichten in unserem Land. Und das ist, glaube ich, der richtige Weg.“

Im Frühstart von RTL/ntv räumte Wüst bei der Haltung der Politik zur Impfpflicht eine Art Wortbruch ein. „Man kann das Wort nicht halten, was man gegeben hat. Es waren auch Versprechen, die gegeben worden sind vor dem Hintergrund, dass man geglaubt hat, es würden sich alle impfen lassen. Das ist nicht passiert.“ Nun müsse man mit dieser Situation umgehen. „Es ist keine Kleinigkeit, aber wir müssen es jetzt tun, weil wir sonst aus der Dauerschleife von Lockerungen und Lockdowns nicht mehr rauskommen.“ (os mit dpa)

Christian Lindner plädiert für allgemeine Impfpflicht

Update, 13:10 Uhr: Der FDP-Chef und designierte Bundesfinanzminister Christian Lindner spricht sich aufgrund der aktuellen Corona-Situation für eine allgemeine Impfpflicht aus. „Ich sage offen, dass meine Richtung auch die einer Impfpflicht ist“, erklärte Lindner am Donnerstag bei Bild Live. Allerdings kenne er die Anträge dazu noch nicht.

Zuvor hatte der designierte Bundeskanzler Olaf Scholz bereits für die allgemeine Impfpflicht starkgemacht. Lindner hatte sich derweil lange dagegen ausgesprochen. Er habe auf eine Impfquote von 85 Prozent gehofft und sei „enttäuscht, dass die Impfbereitschaft so gering ist“, sagte er und ergänzte: „Wir kommen deshalb immer wieder in diese Situationen wie jetzt, wo Freiheiten für alle eingeschränkt werden müssen“. Er verwies auch auf ausreichende Erfahrungen mit den Impfstoffen. „Wir müssen uns öffnen für eine solche Impfpflicht. Es ist ein scharfes Schwert, aber ich glaube es ist verhältnismäßig“.

Zu einem erneuten Lockdown sagte Lindner: „Ich höre schon, dass viele in diesen Tagen nach einem Lockdown rufen und ich halte das für eine Ultima Ratio, das hatten wir ja auch schon.“ Er erinnerte daran, wie lange es nach dem November-Lockdown des vergangenen Jahres gedauert habe, das gesellschaftliche Leben wieder zu öffnen. (os mit dpa)

2G-Regel für Einzelhandel klammert Supermärkte aus

Update, 12:52 Uhr: Auf der MPK soll eine bundesweite die 2G-Regel Einzelhandel beschlossen werden. Zugang hätten also nur noch Geimpfte und Genesene. Ausgenommen sein sollen Geschäfte des täglichen Bedarfs. Darauf einigten sich Bund und Länder bei ihren Beratungen am Donnerstag, wie die dpa aus Teilnehmerkreisen erfuhr. Eine Einigung auf das gesamte Beschlusspapier mit weiteren Punkten stand allerdings noch aus. (os mit dpa)

Unions-Länder fordern Corona-Einschränkung für Silvester

Update, 12:15 Uhr: Die von der CDU und CSU geführten Bundesländer sprechen sich auf der MPK wohl für ein Böllerverbot an Silvester aus. Wie der Business Insider berichtet, kam der Vorschlag völlig überraschend während der Sitzung auf den Tisch. Eigentlich hatte es zuvor bereits eine gemeinsame Beschlussvorlage gegeben. Das Verbot würde konkret vorsehen, dass die Kommunen „belebte Orte“ als Sperrbereiche festlegen. Zusätzlich soll der Verkauf von Pyrotechnik sowie An- und Versammlungen an Silvester und Neujahr verboten werden. (os)

Corona-Verschärfungen: Bundestag bei allgemeiner Impfpflicht uneinig

Update, 12:00 Uhr: Bei den Abgeordneten im Deutschen Bundestag herrschen offenbar unterschiedliche Meinungen zu einer allgemeinen Corona-Impfpflicht. Laut einer Umfrage des Nachrichtenportals watson sprachen sich 155 Parlamentarier grundsätzlich dafür aus, 50 lehnten den Vorschlag ab und 24 zeigten sich noch unentschlossen. Geantwortet hatten 229 von insgesamt 736 Abgeordneten.

Der designierte Bundeskanzler Olaf Scholz will bei einer Abstimmung über eine entsprechende Gesetzesvorlage den üblichen Fraktionszwang aufheben. Normalerweise stimmen Fraktionen im Parlament geschlossen ab. Allerdings gab es auch in der Vergangenheit Abweichungen von diesem Prinzip, zum Beispiel bei ethisch umstrittenen Themen wie Sterbehilfe oder Organspenden. Scholz selbst will nach eigener Aussage einer allgemeinen Impfpflicht zustimmen und rechnet mit einer Einführung im Februar oder März. Details zu einer möglichen Regelung gibt es bisher nicht.

Bei der Umfrage gab es in allen Fraktionen unterschiedliche Meinungen, außer bei den AfD-Parlamentariern, die geantwortet hatten: Sie lehnten alle eine Impfpflicht ab, schreibt watson. Bei den Antworten, die nicht repräsentativ für die jeweilige Fraktion der Parteien sind, zeichnete sich bei SPD, CDU/CSU und Grünen eine deutliche Mehrheit für eine Impfpflicht ab. Bei der FDP, die an der künftigen Ampel-Koalition beteiligt ist und mit Marco Buschmann auch den Bundesjustizminister stellen soll, war wiederum eine Mehrheit dagegen. (os mit dpa)

Corona-Verschärfungen für NRW: Was heute passiert – und wann

Erstmeldung vom 2. Dezember, 11:00 Uhr: Düsseldorf – Die Corona-Lage in ganz Deutschland spitzt sich immer weiter zu. Deshalb kommt es am Donnerstag (2. Dezember) erneut zu einem Treffen von Bund und Ländern, bei dem neue Regeln oder besser gesagt Verschärfungen beschlossen werden sollen. Vorsitzender ist dabei erneut NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst, der am Abend nach der Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) eventuell auch eine Pressekonferenz zu den Änderungen für das westliche Bundesland halten wird. Die wichtigsten Infos im Überblick.

MPK: Termine zu den neuen Corona-Verschärfungen im Überblick

Corona-Regeln NRW: Über diese Verschärfungen wurde auf der MPK diskutiert

Corona-Verschärfung NRW: Wüst will „keine halben Sachen machen“

NRW-Regierungschef Wüst hatte im Vorfeld der Bund-Länder-Runde konsequente Entscheidungen im Kampf gegen die dramatisch hohen Corona-Zahlen verlangt. „Wir dürfen heute in der Ministerpräsidentenkonferenz keine halben Sachen machen, sondern müssen die vierte Welle entschlossen brechen“, sagte der aktuelle Vorsitzende der MPK der dpa in Berlin.

„Die Länder brauchen dazu den bewährten Instrumentenkasten der Pandemiebekämpfung.“ Er sei auch dankbar, dass Olaf Scholz (der wahrscheinlich neue Bundeskanzler) zugesagt habe, das Infektionsschutzgesetz erneut spürbar nachzubessern. „Das muss jetzt aber auch konsequent geschehen“, betonte Wüst.

Bereits am Dienstag (30. November) hatten Bund und Länder sich grundsätzlich auf strengere Corona-Regeln geeinigt, nun wollen Merkel, Scholz und die 16 Ministerpräsidentinnen und -präsidenten die bisherigen Maßnahmen verschärfen, um die stark steigenden Infektionszahlen in den Griff zu bekommen. (os mit dpa) Mehr News auf der 24RHEIN-Homepage. Tipp: Täglich informiert, was in NRW passiert – einfach unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.

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