1. 24RHEIN
  2. Welt
  3. Politik

Auswirkungen durch Air Defender: Bundeswehr erklärt, was beim Kampfjet-Manöver geübt wird

Erstellt:

Von: Jonah Reule

Im Sommer nehmen über 200 Militärflugzeuge am Kampfjet-Manöver „Air Defender 2023“ teil. Nun hat sich die Bundeswehr zu den Auswirkungen geäußert.

Köln – Im Sommer findet das Kampfjet-Manöver „Air Defender 2023“ statt. Dann üben insgesamt 25 Nationen für die Verteidigung des NATO-Luftraums über Deutschland. An Air Defender 2023 nehmen mehr als 200 Luftfahrzeuge teil, auch der Eurofighter der Luftwaffe. Viele Flugzeuge werden an deutschen Fliegerhorsten, wie in Wunstorf bei Hannover, stationiert sein. Daher ist laut Bundeswehr in Teilen Deutschlands während der Übung Air Defender mit mehr Fluglärm als sonst zu rechnen.

Air Defender 2023: Länder trainieren gemeinsam über Deutschland

Ein Eurofighter am Himmel
Im Zuge des Großmanövers „Air Defender 2023“ werden auch einige Eurofighter über den deutschen Luftraum donnern (Archivfoto). © Gianluca Vannicelli/Imago

Die Übung Air Defender 2023 ist laut Bundeswehr die bisher größte Verlegeübung und Übung für Luftkriegsoperationen von NATO-Bündnispartnern. „Die verbündeten Streitkräfte trainieren die internationale Verteidigung gemeinsam in einem realen Übungsraum“, so die Bundeswehr weiter.

Dabei steht das Prinzip „Train as you fight“ (Trainiere wie du kämpfen würdest) im Vordergrund. Daher müssen die Übungen laut Bundeswehr so realistisch, wie möglich gestaltet werden, um für den Ernstfall bestens vorbereitet zu sein. Ein weiteres Ziel sei es, die Ausbildung und Schulung von Streitkräften, die Wartung von Ausrüstung und die Zusammenarbeit von Soldatinnen und Soldaten der einzelnen Länder zu festigen und zu verbessern. Das Kampfjet-Manöver wird über vielen Regionen von Deutschland zu sehen sein, auch über Teilen von NRW. Auch im Vorfeld werden verstärkt Kampfjets im deutschen Luftraum zu sehen: Seit Montag, den 15. Mai, wurden beispielsweise zwölf Tornado-Kampfbomber von Nörvenich nach Spangdahlem verlegt, die bis zum Beginn von Air Defender 2023 dort verbleiben.

Bundeswehr will während Air Defender 2023 so gering wie möglich halten

Bereits eine Woche vor Beginn der Nato-Übung sollen die Kampfjets nach Deutschland gebracht werden. Um die Übung optimal zu gestalten, ist es laut Bundeswehr nötig, möglichst viele Manöver in der Luft durchzuführen. Das hat ein höheres Luftfahrtaufkommen und damit auch eine größere Anzahl an Fluglärm zur Folge. Im Rahmen von Air Defender 2023 kann hin und wieder auch ein Überschallknall zu hören sein.

„Die Luftwaffe will die Belastung durch Fluglärm so gering wie möglich halten, beispielsweise durch die Nutzung von Luftraumkorridoren über dünn besiedelten Gebieten. Auch werden die Übungsgebiete weiträumig verteilt und zeitlich gestaffelt, um punktuelle Belastungen auszuschließen“, heißt es in einer Pressemitteilung. (jr) Fair und unabhängig informiert, was in NRW und Deutschland passiert – hier unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.

Auch interessant