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FDP-Schwergewicht bald Deutschlands Stimme bei Putin? Bericht über Personal-Wechsel im Ukraine-Krieg

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Von: Florian Naumann

Alexander Graf Lambsdorff
FDP-Fraktionsvize Alexander Graf Lambsdorff. © Kay Nietfeld/dpa

Deutscher Botschafter in Russland – aktuell eine schwierige Aufgabe. Die Ampel-Koalition will nun angeblich einen prominenten FDP-Politiker zu Putin beordern.

Berlin/München – Wer soll Deutschlands Stimme beim Kreml Gehör verschaffen? Eine durchaus wichtige Frage in Zeiten des Ukraine-Kriegs. Die Ampel-Koalition hat sich nun offenbar auf einen Wechsel im Amt des Deutschen Botschafters in Russland verständigt: Mit dem FDP-Außenpolitiker und Fraktionsvize Alexander Graf Lambsdorff soll Berichten zufolge ein politisches Schwergewicht den Posten übernehmen.

Deutschland wechselt wohl Botschafter im Ukraine-Krieg: Lambsdorff neue Stimme bei Putins Kreml?

„So ist es vorgesehen“, bestätigte eine Quelle aus Koalitionskreisen dem Spiegel. Zuvor hatte das Portal The Pioneer über die Personalie berichtet. Eine offizielle Bestätigung dafür lag am Dienstag zunächst nicht vor.

Dafür gab es bereits erste Gratulationen: „Ich freue mich riesig für Dich, lieber Alexander Graf Lambsdorff, aber auch für Deutschland und Europa“, twitterte Franziska Müller-Rech – als FDP-Vorsitzende in Lambsdorffs Heimatbasis Bonn womöglich recht nahe an der Sache dran. Auch der derzeit vielbeschäftigte Militär-Experte Carlo Masala richtete öffentlich Glückwünsche aus.

Derzeit ist Géza Andreas von Geyr deutscher Botschafter in Russland. Auch er wird am Dienstag weiteres Grollen von Wladimir Putins Außenminister Sergej Lawrow vernommen haben – oder auch herbe Anschuldigungen aus dem Munde von Dmitri Medwedew.

Ampel tauscht Diplomaten: Angeblich auch neuer Mann in den USA

Angeblich ist aber auch eine weitere Amtsrochade in höchsten deutschen Diplomaten-Kreisen in Planung. So soll nach Informationen The Pioneers der Staatssekretär im Auswärtigen Amt und frühere Botschafter in London, Andreas Michaelis, neuer deutscher Botschafter in Washington werden. Er und Lambsdorff sollen beide im Sommer 2023 ihre neuen Posten antreten, hieß es.

Lambsdorff war bereits früher im diplomatischen Dienst, unter anderem im Planungsstab des Auswärtigen Amts und im Pressestab der Deutschen Botschaft in Washington. Von 2003 bis 2004 war er als Länderreferent für Russland im deutschen Außenministerium tätig. (AFP/fn)

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