Tübingen-Wahl: Palmer bleibt Oberbürgermeister und will sich nicht ändern
In Tübingen wird bei der Oberbürgermeister-Wahl ein neues Stadtoberhaupt gewählt. Amtsinhaber Boris Palmer gewinnt deutlich und erreicht die absolute Mehrheit.
- In Tübingen wird ein neuer Oberbürgermeister gewählt. Auch Amtsinhaber Boris Palmer stellt sich zur Wahl.
- Boris Palmer tritt als unabhängiger Kandidat an, seine Grünen-Mitgliedschaft ruht derzeit
- Das vorläufige amtliche Endergebnis ist da – Boris Palmer erreicht die absolute Mehrheit.
Update vom Montag, 24. Oktober 2022, 4.30 Uhr: Als er um 19.48 Uhr vor dem Rathaus Interviews gibt, in einem Anzug mit einem Hauch von Grün, macht der neue, alte Oberbürgermeister erstmal klar: Boris Palmer will und wird Boris Palmer bleiben. Er gibt sich ruhig und abgeklärt, aber man merkt: Palmer strotzt vor Selbstbewusstsein, noch mehr als bisher.
Boris Palmer will auch in seiner dritten Amtszeit als Tübinger Oberbürgermeister innerparteilichen Konflikten bei den Grünen nicht aus dem Weg gehen. „Eine Demokratie, in der nicht gestritten wird, ist keine“, sagte er der Deutschen Presse-Agentur nach seinem Wahlsieg und zitierte damit einen Spruch des verstorbenen Altkanzlers Helmut Schmidt. „Die negative Bewertung des Wortes Streit halte ich für einen schweren Fehler“, sagte Palmer. „Ich finde, diese Partei sollte streiten.“

Wahl in Tübingen: Boris Palmer will „Streit beilegen“
+++ 19.29 Uhr: Boris Palmer zählt die Stimmen für sich als unabhängigen Kandidaten und die Stimmen der grünen Kandidatin Baumgärtner zusammen und spricht von einer grünen „Volkspartei“.
+++ 19.25 Uhr: Boris Palmer ist der alte und neue Oberbürgermeister Tübingens. Auf dem Marktplatz der Stadt spricht er zuerst an jene, die „mich nicht gewählt haben“: Idealerweise werde jetzt der Streit beigelegt, das Wahlergebnis sei ordentlich zustande gekommen. Man steige nicht auf das Capitol und rufe „das ist alles Fake“. „Das Wesen der Demokratie ist, dass alle das Ergebnis akzeptieren.“
Oberbürgermeister-Wahl in Tübingen: Boris Palmer erreicht absolute Mehrheit
+++ 19.20 Uhr: Jetzt sind alle Wahlbezirke der Oberbürgermeister-Wahl in Tübingen ausgezählt und was sich herauskristallisiert hat, steht jetzt fest: Boris Palmer bleibt Oberbürgermeister, er hat im ersten Wahlgang mit 52,4 Prozent die absolute Mehrheit der Stimmen erreicht. Das ist das amtliche vorläufige Endergebnis.
Dr. Ulrike Baumgärtner (Grüne) | 22,0 % |
Markus Vogt (DIE PARTEI) | 2,0 % |
Sofie Geisel (SPD, von FDP unterstützt) | 21,4 % |
Boris Palmer (unabhängig) | 52,4 % |
Sandro Vidotto (unabhängig) | 0,8 % |
Frank Walz (unabhängig) | 1,0 % |
Quelle: Stadt Tübingen |
+++ 19.12 Uhr: Auch Ulrike Baumgärtner gratuliert Boris Palmer bereits zum Wahlsieg. Noch fehlen zwei Wahlbezirke.
+++ 19.08 Uhr: Noch drei Wahlbezirke fehlen, das Endergebnis dürfte relativ klar sein: Boris Palmer dürfte Oberbürgermeister von Tübingen bleiben. Seine Konkurrentin Sofie Geisel gratuliert ihm im SWR-Livestream bereits.
Tübingen wählt einen Oberbürgermeister: Boris Palmer liegt deutlich vorn
+++ 19.05 Uhr: Erhält Boris Palmer mehr als 50 Prozent der Stimmen, hat er im ersten Wahlgang gewonnen, dann gibt es keinen zweiten Wahlgang. Aber noch ist das Ergebnis nicht endgültig, noch fehlen einige Wahlbezirke.
+++ 19.03 Uhr: Die Wahlbeteiligung bei der Oberbürgermeister-Wahl in Tübingen ist offenbar deutlich höher als bei der letzten Wahl.
+++ 18:58 Uhr: Die Auszählung der Stimmen nähert sich ihrem Ende. Nachdem 66 von 74 Wahlbezirken ausgezählt wurden, liegt Boris Palmer bei der Oberbürgermeister-Wahl in Tübingen bei 52,4 Prozent.
Oberbürgermeister-Wahl in Tübingen: Boris Palmer braucht die absolute Mehrheit
+++ 18.55 Uhr: Der Trend bleibt stabil: Nach 61 ausgezählten Wahlbezirken liegt Boris Palmer immer noch deutlich in Führung und bleibt mit 52,6 Prozent auch bei der absoluten Mehrheit.
+++ 18.50 Uhr: 55 von 74 Wahlbezirken sind ausgezählt und Palmer liegt weiter deutlich vorn.
+++ 18.45 Uhr: Mehr als die Hälfte der Wahllokale in Tübingen (39 von 74) hat die abgegebenen Stimmzettel ausgezählt und der amtierende Oberbürgermeister Boris Palmer liegt weiter deutlich vorne. Der unabhängige Kandidat liegt derzeit bei 53,1 Prozent, seine Konkurrentinnen Dr. Ulrike Baumgärtner (Grüne, 21,1 Prozent) und Sofie Geisel (SPD, 21,3 Prozent) liegen fast gleichauf.
Erste Ergebnisse in Tübingen: Boris Palmer hält sich über 50 Prozent
+++ 18.40 Uhr: Boris Palmer hält sich weiterhin über den 50 Prozent: Nach 25 von 74 ausgezählten Wahlbezirken kommt der amtierende Oberbürgermeister von Tübingen auf 52,9 Prozent, am nächsten kommt ihm Dr. Ulrike Baumgärtner (Grüne) mit 21,3 Prozent. Doch noch fehlen zahlreiche Wahllokale.
+++ 18.31 Uhr: Bisher sind neun von 74 Wahlbezirken in Tübingen ausgezählt und Boris Palmer hält sich knapp über der 50-Prozent-Grenze. Derzeit kommt er auf 54,2 Prozent der Stimmen – doch die Mehrzahl der Wahllokale fehlt noch.
+++ 18.19 Uhr: Der erste Wahlbezirk ist ausgezählt und das Ergebnis sieht gut aus für Boris Palmer: 64,9 Prozent der Stimmen erhielt er – bei allerdings nur 94 gültigen Stimmen. Der Abend wird zeigen, ob es für Palmer so weitergeht oder nicht.
Oberbürgermeister-Wahl in Tübingen: Warten auf die ersten Ergebnisse
Update von 18.00 Uhr: In Kürze werden die Wahlergebnisse aus Tübingen bekannt gegeben. Dort wird ein neuer Oberbürgermeister gewählt. Der Amtsinhaber Boris Palmer tritt als unabhängiger Kandidat an. Gewinnt er nicht im ersten Wahlgang, will er nicht für einen zweiten Wahlgang antreten.
Die Wahlbeteiligung lag um 15 Uhr bereits bei 59,2 Prozent und damit höher als bei der Oberbürgermeister-Wahl 2014, wie die Stadt mitteilte.
Oberbürgermeister-Wahl in Tübingen Boris Palmer kämpft um seine Wiederwahl
Erstmeldung vom 23. Oktober: Tübingen – Die wahlberechtigten Tübingerinnen und Tübinger wählen am Sonntag (23. Oktober) das Oberhaupt ihrer Stadt neu. Amtsinhaber Boris Palmer, seit 2006 Oberbürgermeister von Tübingen und 2014 von den Wählerinnen und Wählern in seinem Amt bestätigt, kämpft diesmal um seine Wiederwahl - und damit auch um seine politische Zukunft.
Gewählt wird das Amt des Oberbürgermeisters in Tübingen auf acht Jahre. Es ist eine mehr als außergewöhnliche Wahl: Palmer tritt als unabhängiger Kandidat an, weil er sich mit seiner Partei verkracht hat. Die Mitgliedschaft des 50-Jährigen bei den Grünen ruht bis Ende 2023 wegen Streits um Tabubrüche und Rassismusvorwürfe.
Wahl in Tübingen: Boris Palmer geht als unabhängiger Kandidat ins Rennen
Bereits zu Beginn des Jahres hatte Palmer angekündigt, bei der Wahl im Herbst nicht mehr als Kandidat für die Grünen anzutreten.
Wahl in Tübingen: Sechs Kandidierende wollen Stadtoberhaupt werden
Rund 69.000 Menschen in Tübingen sind wahlberechtigt. Für die OB-Wahl sind sechs Kandidierende zugelassen. Palmers größte Konkurrentinnen sind Ulrike Baumgärtner (Grüne) und Sofie Geisel (SPD, von der FDP unterstützt). Der Oberbürgermeister ist stimmberechtigter Vorsitzender des Gemeinderats und leitet die Stadtverwaltung. Außerdem repräsentiert er die Kommune nach außen. Erlangt niemand bei der OB-Wahl in Tübingen am Sonntag die absolute Mehrheit im ersten Wahlgang, ist ein zweiter erforderlich. Dieser ist für den 13. November geplant. Dann reicht eine relative Mehrheit aus.
OB-Wahl in Tübingen 2022 | |
Kandidat:in | Partei |
Dr. Ulrike Baumgärtner | (Bündnis 90/Die Grünen) |
Markus Vogt | (DIE PARTEI) |
Sofie Geisel | (SPD) |
Boris Palmer | (unabhängig) |
Sandro Vidotto | (unabhängig) |
Frank Walz | (unabhängig) |
Boris Palmer: Für ihn geht es bei der Wahl in Tübingen um alles
Palmer ist bereits seit 16 Jahren Stadtoberhaupt. Für ihn geht es bei der Wahl in Tübingen um alles: Sollte er im ersten Wahlgang nicht an erster Stelle liegen, werde er im zweiten Wahlgang nicht mehr antreten, hatte der bundesweit bekannte Politiker vor kurzer Zeit angekündigt. „Wenn ich diese Wahl nicht für mich entscheiden kann, ist die politische Figur Boris Palmer am Ende“, zitierte ihn die Pforzheimer Zeitung. (hg/dpa)