Meeresbiologe macht ulkige Entdeckung: Duo aus Schwamm und Seestern erinnert an „Spongebob“

Im Atlantischen Ozean entdeckt ein Meeresbiologe einen gelben Schwamm nebst einem orangefarbenen Seestern – sofort weiß er, an was ihn die Lebewesen erinnern.
So ein Fund überrascht selbst einen gestandenen Meeresbiologen: 1885 Meter unter Wasser bietet sich Christopher Mah ein seltenes Bild. Neben einem quaderförmigen Schwamm hat sich ein Seestern niedergelassen. Das Besondere ist die Farbkombination der beiden Meerestiere: Sie erinnert Mah an die Figuren „Spongebob“ und „Patrick“ aus der Zeichentrickserie „Spongebob“.
Via Twitter postete er am 27. August ein Bild der Lebewesen, aufgenommen von einem ferngesteuerten Unterwasserfahrzeug. Rund 320 Kilometer östlich von New York, nahe einem Unterwasservulkan, erforscht der „Okeanos Explorer“ den Meeresgrund für die Wetter- und Ozeanografiebehörde der USA (NOAA). „Real life SpongeBob and Patrick!“, schrieb Mah zu dem Bild.
Ungewöhnliche Entdeckung: Meerestiere sehen aus wie Zeichentrickfiguren „Spongebob“ und „Patrick“
Amüsiert habe ihn besonders, dass der Schwamm äußerlich ausnahmsweise tatsächlich der Zeichentrickfigur „Spongebob“ ähnelt. Unter den mehr als 8500 Arten von Schwämmen, die es in den Weltmeeren gibt, würden nur wenige so kastenförmig aussehen wie die Figur der Nickelodeon-Serie, sagte Mah gegenüber Businnes Insider. Auch seine grellgelbe Farbe sei bei in der Tiefsee lebenden Exemplaren der Art Genus Hertwigia selten anzutreffen. In der Regel seien auch sie orangefarben, um Fressfeinden gegenüber besser getarnt zu sein.
In der Zeichentrickserie sind „Spongebob“ und der Seestern „Patrick“ in enger Freundschaft verbunden. Dass die beiden Tiere sich mit symbiotischen Absichten so nah bei einander am Meeresgrund gefunden haben, ist dagegen unwahrscheinlich. Denn Seesterne sind Fleischfresser – und Schwämme eine bevorzugte Mahlzeit der Seestern-Art Chondraster, die im Bild zu sehen ist. Mah tippt daher darauf, dass der Seestern auf Beutezug war.
Kurioser Fund, 1885 Meter unter dem Meer: Schwamm und Seestern ähneln Spongebob-Figuren
Aus wissenschaftlicher Sicht ist der Fund für den Seestern-Experte Mah, der auch für das Washingtoner Smithsonian-Museum tätig ist, weniger spektakulär. Sein Ziel ist es eher, neue Spezies zu entdecken. Seit dem Start des Programms im Jahr 2010 habe er schon mehrfach „bizarre“ Meerestiere zu Gesicht bekommen.
Die Okeanos-Mission soll „erhebliche Lücken in unserem grundlegenden Verständnis der US-Tiefengewässer und des Meeresbodens sowie der darin enthaltenen Ressourcen“ schließen, heißt es seitens der NOAA. Und dank Zufällen wie dem Bild, das Christopher Mah geteilt hat, gelingt es dem Projekt sogar auf elegantem Weg, auch bei Laien Interesse an der Forschungsarbeit zu wecken. (mp)
Ein Forscherteam aus Frankreich hat jüngst ebenfalls eine besondere Entdeckung gemacht: Der Quastenflosser lebt im Schnitt nicht, wie bis dahin angenommen 20 Jahre – sondern kann ganze hundert Jahre alt werden. Für ihre Studie mussten die Wissenschaftler allerdings keinen Meter tief tauchen: Sie untersuchten 24 Exponate aus einem Pariser Naturkundemuseum.