Vulkanausbruch in Japan: Höchste Warnstufe bei Sakurajima – Felsbrocken fallen vom Himmel
Im Gebiet des Feuerrings befinden sich die Hälfte aller aktiven Vulkane, weswegen es immer wieder zu Ausbrüchen kommt. Diesmal kam es in Japans dazu.
Update vom Montag, 25. Juli, 11.45 Uhr: Nach einem Vulkanausbruch in Japan haben dutzende Menschen in zwei umliegenden Orte ihre Häuser und Wohnungen verlassen. Das berichtet die Nachrichtenagentur Associated Press.
In der Nacht zu Sonntag fielen in bis zu 2,5 Kilometern Entfernung vom Vulkan große Felsbrocken herab. Aufnahmen des japanischen Fernsehsenders NHK zeigten Flammen in der Nähe des Kraters, sowie dunklen Rauch und Aschewolken hoch über dem Berggipfel. Die meteorologische Behörde warnte vor herabstürzendem Vulkangestein im Umkreis von drei Kilometern um den Krater und vor einem möglichen Ausfluss von Lava, Asche und brennendem Gas im Umkreis von zwei Kilometern. Die Wahrscheinlichkeit explosiverer Eruptionen sei gering, Bewohner sollten dennoch auf Steinschlag, Schlammlawinen und Glutlawinen achten, sagte Tsuyoshi Nakatsuji, ein für die Vulkanbeobachtung zuständiger Mitarbeiter der Behörde.
Vulkanausbruch in Japan: Höchste Warnstufe bei Sakurajima

Erstmeldung vom Montag, 25. Juli: Tokio – Im Süden von Japan, gegenüber der Stadt Kagoshima, ist der Vulkan Sakurajima ausgebrochen. Es handelt sich dabei um einen der aktivsten Vulkane des Landes. Berichte über Verletzte oder Schäden in Folge zweier Eruptionen lagen am Montagmorgen (25. Juli/Ortszeit) zunächst nicht vor. Die meteorologische Behörde gab die höchste Warnstufe aus.
Bis zu zweieinhalb Kilometer weit spuckte der Vulkan Asche und Gesteinsbrocken aus. Rund 50 Bewohner zweier kleiner Ortschaften auf der Vulkaninsel waren nach Angaben des Fernsehsenders NHK aufgerufen, sich vorsorglich in Sicherheit zu bringen. Der Sakurajima ist 1117 Meter hoch.
Vulkanausbruch in Japan: Gebiet des Feuerrings ist häufig betroffen
Dass Japan öfter von Eruptionen und Erdbeben heimgesucht wird, liegt an der besonderen geografischen Lage: Das Inselreich ist Teil des sogenannten Feuerrings. In dieser hufeisenförmigen Zone befindet sich etwa die Hälfte aller aktiven Vulkane. Erst im März waren einige der Inseln im Pazifischen Ozean, die sich auf dem Feuerring befinden, von zwei starken Erdbeben betroffen.
Das Gebiet des Feuerrings reicht von der südamerikanischen Westküste, entlang der Westküste der USA über Russland und Japan bis nach Südostasien. Japan zählt rund 110 aktive Vulkane, von denen 50 rund um die Uhr überwacht werden. (fh/dpa)