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Bier muss erheblich teurer werden – damit Brauereien „überleben können“

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Von: Mick Oberbusch

Gemüse wird teurer, Energie und Sprit sowieso. Als nächstes auch Bier? Wenn es nach der Bitburger-Gruppe aus NRW geht, dann ja: Sonst könne die Branche nicht mehr lange überleben.

Bitburg – Schlechte Nachrichten für alle Bier-Fans: Geht es nach der Braugruppe Bitburger, müssen Liebhaberinnen und Liebhaber des alkoholischen Getränks in den kommenden Jahren mit erheblichen Preiserhöhungen rechnen. „Diese Branche braucht regelmäßige Preiserhöhungen, um überleben zu können“, sagte Jan Niewodniczanski, Geschäftsführer Technik und Umwelt, anlässlich der Jahresbilanz bei Bitburger. Er verwies auf massive Kostensteigerungen für die Brauereien in jüngster Zeit unter anderem bei Energie und Malz bis hin zu Bierflaschen.

Bitburger-Gruppe rechnet mit Preiserhöhungen – kostet das Bier im Handel künftig mehr?

Bitburger mit Hauptsitz in Bitburg, NRW, gehört zu den größten und wichtigsten Braugruppen Deutschlands. Die Diskussionen mit dem Handel über höhere Preise seien jedoch schwierig, führt Niewodniczanski weiter aus. Vor der Pandemie und Energiekrise sei es nur über größere Zeiträume gelungen, Kostensteigerungen an die Konsumenten weiterzugeben. 

Bier: Preis hält sich seit Jahren relativ konstant – während Benzin und Backwaren sprunghaft teurer werden

Hand greift Bier aus Kühlregal
Auf Bier-Fans in Deutschland könnten laut Bitburger-Gruppe bald erhebliche Preiserhöhungen zukommen (Symbolbild). © Sven Braun/dpa

Insgesamt halte sich der Preis für das Kultgetränk also seit vielen Jahrzehnten relativ konstant – im Gegensatz zu beispielsweise Backwaren oder Sprit, die in dem Zeitraum erheblich teurer geworden seien, so der Geschäftsführer. Geht es nach ihm, kommen womöglich bald einschneidende Änderungen auf Bier-Konsumentinnen und -Konsumenten zu – einen genauen Zeitrahmen für mögliche Preiserhöhungen bei Bier nennt Niewodniczanski aber noch nicht.

Viel Bewegung in der Bierbranche: Oettinger streicht Sorten, Krombacher produziert „Helles“

In den vergangenen Woche und Monaten gab es in die Bier-Branche aber ohnehin bereits eine Menge Bewegung. So kündigte Oettinger an, acht Sorten aus dem Sortiment zu streichen, Krombacher brachte ein „Helles“ auf den Markt – und im Sommer 2022 zitterten Kölsch-Fans aufgrund von Kohlensäure-Mangel um ihr Lieblingsgetränk.

Bier: Flaschen-Engpass drohte im letzten Jahr

Immerhin gibt es aktuell wieder genug Flaschen: Im Sommer 2022 hatte hier ein Bierflaschen-Engpass gedroht. Ernsthafte Auswirkungen gab es dann aber doch nicht, das Bierangebot im Supermarkt war weiterhin groß. Wenn es nach der Bitburger Braugruppe geht, wird das Angebot in Zukunft aber teurer. (mo mit dpa) Fair und unabhängig informiert, was in Köln passiert – hier unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.

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