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Dax fällt unter 15.000 Punkte - Kommt jetzt der Ausverkauf?

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Von: Patricia Huber, Thomas Schmidtutz

Kursentwicklungen auf einer Tafel.
Der Dax setzt seine jüngste Verlustserie am Montag fort. © Tobias Rehbein/Imago Images

Der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine sorgt an den Finanzmärkten für Turbulenzen. Der Dax rauschte zum Wochen-Anfang unter die psychologisch wichtige Markt von 15.000 Punkten.

Update vom 24. Januar, 16.26 Uhr – Wachsende Sorgen wegen der Ukraine-Krise und Zinssorgen haben die Börsen am Montag weltweit auf Talfahrt geschickt. Der Dax fiel am Nachmittag unter die psychologisch wichtige Marke von 15.000 Punkten und notierte bei 14.997 Zählern. Das war ein Minus von satten 3,9 Prozent.

In Russland fiel der Rückschlag noch größer aus. Der Moskauer Leitindex RTS rauschte am Montag um mehr als acht Prozent auf ein 13-Monats-Tief von 3158 Punkten. Angesichts der Entwicklung wachsen unter Börsianern die Sorgen vor einem möglichen Ausverkauf.

Update vom 24. Januar, 16.16 Uhr - Im Sog der Wall Street weiten Europas Aktienmärkte ihre Verluste aus. Der Dax fällt um 3,7 Prozent auf 15.019 Zähler und steht damit so tief wie seit November nicht mehr. Der EuroStoxx50 verliert vier Prozent auf ein Fünf-Wochen-Tief von 4058 Zählern.

Dax im Rückwärtsgang - Zinssorgen und Ukraine-Konflikt belasten

Erstmeldung vom 24. Januar, 15.04 Uhr - Die Furcht vor zunehmenden geopolitischen Spannungen und steigenden Zinsen hat den Anlegern am deutschen Aktienmarkt den Wochenauftakt verhagelt. Der Dax baute seine deutlichen Anfangsverluste im Verlauf noch aus und notierte am Nachmittag 2,61 Prozent tiefer bei 15 197,27 Punkten. Der MDax verlor am Montag zuletzt 3,57 Prozent auf 32 440,83 Zähler.

Zum Belastungsfaktor für die Märkte wird zunehmend der drohende militärische Konflikt zwischen Russland und der Ukraine. In der neuen Börsenwoche dürften die Anleger auch auf die Ergebnisse der US-Notenbanksitzung (Fed) am Mittwoch achten.

Delivery Hero-Aktien auf niedrigstem Niveau seit April 2020

Unter den Einzelwerten fielen die Aktien von Delivery Hero negativ auf. Sie fielen auf das niedrigste Niveau seit April 2020 und notierten zuletzt 6,7 Prozent tiefer. Damit waren sie am Montag Schlusslicht im Dax. Delivery Hero leiden bereits seit längerem unter einem Ausverkauf der Technologiewerte und Corona-Gewinner-Aktien.

Die Papiere von Siemens Energy knüpften an ihren Kurseinbruch vom Freitag an und sackten auf ein Rekordtief ab. Zuletzt wurden die Titel des Energietechnikkonzerns 6,2 Prozent im Minus gehandelt.

Die Aktien der Commerzbank reagierten mit einem Kursabschlag von 1,9 Prozent auf die Nachricht, dass die Bank sich wegen der Unsicherheit rund um Fremdwährungskredite in Polen auf eine weitere Belastung einstellt. Damit hielten sie sich aber besser als der Gesamtmarkt.

Auch bei der Lufthansa geht der Trend nach unten

Die Lufthansa könnte sich einem Pressebericht zufolge um eine 40-prozentige Beteiligung an der Alitalia-Nachfolgegesellschaft ITA Airways bemühen. Die Lufthansa-Papiere verloren 3,9 Prozent. Für die Titel von Hannover Rück ging es um 2,6 Prozent abwärts. Die Schweizer Bank Credit Suisse stufte die Anteilsscheine ab.

Der Euro kostete zuletzt 1,1304 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuletzt am Freitag auf 1,1348 Dollar festgesetzt. Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von minus 0,19 Prozent am Freitag auf minus 0,23 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,18 Prozent auf 143,78 Punkte. Der Bund-Future legte um 0,23 Prozent auf 170,73 Zähler zu. (dpa)

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