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Dax taucht ab: Zinsanstieg verunsichert Anleger

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Eine Tafel bildet den Dax ab.
Der Dax befindet sich weiter auf Talfahrt (Symbolbild). © Tobias Rehbein/Imago Images

Ein gefährliches Zusammenspiel aus verschiedenen Faktoren belastet die angeschlagenen Aktienmärkte zusätzlich. Der Dax ist weiter auf Talfahrt.

Frankfurt - Der Zinsanstieg an den Anleihemärkten und die Furcht vor einer schnelleren Straffung der Geldpolitik hat Aktienanleger am Mittwoch verschreckt. Der Dax setzte seine Talfahrt fort und verlor in den ersten Handelsminuten 0,9 Prozent auf 15.629 Punkte. „Ein weiter galoppierender Ölpreis, die Gefahr eines Krieges in der Ukraine und der dynamische Anstieg der Zinsen trifft als gefährlicher Cocktail auf technisch angeschlagene Aktienmärkte“, fasste Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst von CMC Markets, zusammen.

Höhere Kapitalkosten könnten Unternehmen stärker belasten

Erstmals seit Anfang Mai 2019 stieg die Rendite der richtungweisenden zehnjährigen Bundesanleihe wieder über null Prozent und erreichte plus 0,020 Prozent. Daraus resultierende höhere Kapitalkosten könnten die Unternehmen bei gleichzeitig sinkenden Margen künftig stärker belasten, befürchteten Börsianer. Die Inflation in Großbritannien kletterte indes auf den höchsten Stand seit fast 30 Jahren und macht damit Experten zufolge weitere Zinserhöhungen der Bank von England (BoE) wahrscheinlicher.

Bank of America und Morgan Stanley: Bilanzen gespannt erwartet

Daneben rollt eine erneute Welle von Firmenbilanzen auf die Börsianer zu. Sie warten gespannt auf die Zahlen der US-Geldhäuser Bank of America, Morgan Stanley und US Bancorp. Aktien von Leoni fielen um mehr als sechs Prozent. Das Bundeskartellamt geht dem Verdacht von Preisabsprachen bei Kabelherstellern nach. Darunter ist auch das Nürnberger Unternehmen. „Das könnte für das schuldenbeladene Unternehmen zu einer ernsthaften Bedrohung werden“, sagte ein Händler. (rtr)

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