Wegen Preis-Streit mit Markenherstellern: Dieses Produkt gibt es bald nicht mehr bei Edeka
Nun ist Edeka dem nächsten US-Konzern abgesprungen. Neben Pampers-Windeln verschwinden damit auch andere beliebte Marken aus den Regalen.
Syke – Edeka hat noch einen großen Partnerkonzern verloren. Der Einzelhändler konnte sich mit dem US-Konzern Procter & Gamble auf keine Preise einigen – was drastische Auswirkungen auf das Sortiment von Edeka hat. Die Kunden müssen sich nun neben Pampers auch von vielen Haushalts- und Pflegeartikeln verabschieden.
Edeka gibt Ende der Belieferung von US-Konzern Procter & Gamble bekannt
„Wir haben aktuell 17 Konzerne, die uns nicht beliefern“, sagte Vorstandschef Markus Mosa bei der Präsentation des Jahresabschlusses am Dienstag in Hamburg. Dabei zählte er die Konsumgüterriesen Mars und Pepsi sowie Procter & Gamble auf. Die „Gier“ der internationalen Markenartikel lasse noch nicht nach, sagte Edeka-Vorstandschef. „Wir sind ganz klar so unterwegs, dass die Markenartikelindustrie ihre Ergebnisse maximiert und lieber auf Belieferung verzichtet.“
Der Edeka-Verbund ist mit mehr als 11.000 Geschäften und etwa 409.000 Beschäftigten Deutschlands größter Einzelhändler und möchte im Streit um die Preisgestaltung von Markenherstellern nach wie vor standhaft bleiben. Der Konzern Mars hat bereits seine Lieferungen eingestellt. Edeka hatte Ende 2022 der Forderung einer Preiserhöhung eine Abfuhr erteilt.
Deshalb sind Markenprodukte wie M&M, Snickers, Twix, Balisto, Bounty, Mars und Skittles nicht mehr bei Edeka verfügbar. Der Lieferstopp von Mars betrifft Kaugummis von Airwaves, Hubba Bubba und 5Gum, die Reisgerichte von Ben´ Original, Nudelgerichte von Mirácoli, zudem Hunde- und Katzenfutter von Pedigree, Cesar, Whiskas und Sheba. Edeka füllt seine Regale mit Produkten von anderen Marken auf, wie hna.de berichtet. Andere Lieferanten springen ein.
Marken wie Oral-B, Always und Gilette verschwinden aus den Regalen bei Edeka
Fast noch drastischere Auswirkungen auf das Sortiment hat nun der Ausstieg von Procter & Gamble. Der wird nicht nur Eltern treffen, die die Windeln der Marke Pampers vermissen – denn hinter Procter & Gamble stecken noch viele weitere namhafte Marken.
Der Konzern stellt vor allem Pflege- und Haushaltsprodukte her. Neben den Babywindeln und Feuchttüchern von Pampers gibt es künftig auch das Waschmittel von Ariel, den Weichspüler von Lenor, Hygieneprodukte von Always oder Rasierer von Braun oder Gillette nicht mehr. Zudem müssen Verbraucherinnen und Verbraucher auf Haar- und Hautpflege von Head & Shoulders, Pantene Pro-V und Olay sowie auf das Geschirrspülmittel von Fairy, den Geruchsbeseitiger Febreze, den Allzweckreiniger Meister Propper und den Staubentfernen Swiffer verzichten. Auch Marken wie blend-a-med, Oral-B, Clearblue und Wick gehören zu Procter & Gamble.
Bis der Verbraucher die Veränderung im Sortiment bemerkt, könnte es einige Zeit dauern. Vorerst sind Edeka-Filialen mit Lagerbeständen versorgt. In den Supermärkten machte sich bereits im Januar eine Preisschlacht bemerkbar. Manche Produkte bei Edeka und Rewe nicht verfügbar. Der Lebensmittel-Einzelhandel in Deutschland ist hart umkämpftes Geschäft. So warnt die Verbraucherzentrale davor, sich vom Supermarkt mit manipulierten Schildern und falschen Versprechungen austricksten zu lassen. (dpa/lea)