Überraschende Wende bei Galeria – fünf Filialen werden doch gerettet
Die Kaufhauskette Galeria Karstadt Kaufhof will offenbar fünf Filialen weniger schließen, als angekündigt. Damit stehen fünf Häuser doch noch vor einer unerwarteten Rettung.
Essen – Der angeschlagene Kaufhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof hatte Anfang der Woche angekündigt, deutschlandweit insgesamt 52 Filialen zu schließen. Die Warenhauskette ist erneut in finanzielle Schieflage geraten und seit Anfang Februar in einem Insolvenzverfahren. Doch zumindest für einige Galeria-Häuser gibt es jetzt offenbar doch noch Hoffnung auf eine Zukunft. Ein Unternehmenssprecher sagte am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur, dass Galeria fünf Filialen weniger schließen werde, als noch am Montag angekündigt.

Bei den Standorten, die jetzt doch gerettet werden sollen, handelt es sich um die Galeria-Filialen in Bayreuth, Erlangen, Oldenburg, Rostock und Leipzig. Die Zahl der Schließungen bei Galeria sinkt damit auf 47 Standorte. 82 Filialen sollen demzufolge weitergeführt werden. Galeria begründet die überraschende Entwicklung mit weiteren Zugeständnissen der Vermieter an den jeweiligen Standorten.
In diesen fünf Städten sollen die Galeria-Filialen doch bleiben
- Bayreuth
- Erlangen
- Leipzig
- Oldenburg
- Rostock
Anderes Unternehmen könnte einige Galeria-Filialen übernehmen
Hoffnung machte zuletzt auch das Interesse von anderer Seite. Denn die Modekette Aachener sagte der dpa, dass man Interesse an mehreren von der Schließung bedrohten Standorten habe. Eine vertragliche Regelung mit Galeria gebe es zwar noch nicht, aber beidseitig unterschriebene Verträge mit Vermietern, sagte Aachener-Geschäftsführer Friedrich-Wilhelm Göbel gegenüber der dpa. Diese Verträge würden demnach greifen, sobald eine Kündigung von Galeria eingeht. Das sei bislang aber noch nicht passiert.
Göbel versprach, man werde „allen Mitarbeitern der betroffenen Filialen ein Angebot machen, für uns zu arbeiten. Ohne Ausnahme.“ Zur Anzahl der Häuser, die zu Aachener-Filialen werden sollen, sagte Göbel: „Ich glaube, es werden zehn. Es könnten auch 25 werden.“ Göbel zufolge seien Filialen in ganz Deutschland interessant. Bislang betreibt die Modekette Aachener sieben Filialen in Rheinland-Pfalz, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und Schleswig-Holstein.
Diese Galeria-Filialen müssen schließen – trotz überraschender Rettung von fünf Standorten
Dennoch droht weiterhin 47 Galeria-Filialen die Schließung. Tausende Beschäftigte der Warenhauskette wären davon betroffen. Galeria kündigte am Montag (13. März) an, die Schließungen auf zwei Zeiträume zu verteilen. Die ersten Filialen müssen demnach schon zum 30. Juni 2023 dichtmachen. Weitere folgen zum 31. Januar 2024. Das ist die aktuelle Galeria-Schließungsliste:
- Diese Galeria-Filialen sollen zum 30. Juni 2023 schließen:
- Celle
- Coburg
- Cottbus
- Duisburg
- Gelsenkirchen
- Hagen
- Hamburg-Harburg
- Hamburg-Wandsbek
- Leverkusen
- München-Bahnhof
- Neuss
- Nürnberg Königstraße
- Nürnberg-Langwasser
- Offenbach
- Paderborn
- Regensburg Neupfarrplatz
- Saarbrücken
- Siegen
- Wiesbaden
- Diese Galeria-Filialen sollen zum 31. Januar 2024 schließen:
- Berlin-Charlottenburg
- Berlin-Müllerstraße
- Bielefeld
- Braunschweig
- Bremen
- Darmstadt
- Dortmund
- Düsseldorf-Schadowstraße
- Essen
- Esslingen
- Frankfurt-Zeil
- Hanau
- Heidelberg Bismarckplatz
- Hildesheim
- Kempten
- Krefeld
- Leonberg
- Limburg
- Lübeck
- Mönchengladbach
- Pforzheim
- Reutlingen
- Rosenheim
- Schweinfurt
- Siegburg
- Stuttgart-Eberhard-Straße
- Viernheim-RNZ
- Wuppertal
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