Galeria: 47 Filialen müssen schließen – Hälfte aller NRW-Standorte betroffen
Wie geht es mit den Filialen von Galeria Karstadt Kaufhof weiter? 47 Filialen, einige auch in NRW, müssen schließen, einige schon bis 30. Juni.
Galeria-Schließungen: Fünf Filialen doch vor Rettung
Galeria Karstadt Kaufhof will fünf Filialen weniger schließen, als zunächst angenommen. Ein Unternehmenssprecher sagte der dpa am 16. März, dass fünf Filialen doch gerettet werden sollen. Grund dafür sind wohl Zugeständnisse der jeweiligen Vermieter. Bei den Filialen handelt es sich um die Standorte in Bayreuth, Erlangen, Leipzig, Oldenburg und Rostock. Damit müssen nach aktuellem Stand noch 47 der 129 Galeria-Filialen dichtmachen. Alle neuen Entwicklungen zu den Galeria-Schließungen finden Sie hier.
Update vom 15. März, 18:55 Uhr: Die Modehandelskette Aachener aus Dortmund möchte mehrere Galeria-Filialen übernehmen, die von den Schließungen betroffen sind. Das sagte der Mode-Manager Friedrich-Wilhelm Göbel am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur dpa. Laut Göbel gebe es bereits von Galeria und Aachener unterschriebene Mietverträge mit einigen Vermietern von Galeria-Filialen. Diese greifen demnach, sobald eine Kündigung seitens Galeria eingehe.
Hoffnungen dürfen sich laut Göbel auch einige Beschäftigte von Galeria machen. Göbel versprach, man werde „allen Mitarbeitern der betroffenen Filialen ein Angebot machen, für uns zu arbeiten. Ohne Ausnahme“. Wie viele Filialen Aachener übernehmen will, steht laut Göbel aber noch nicht fest. „Ich glaube, es werden zehn. Es könnten auch 25 werden“, so Göbel bei der dpa. Seiner Aussage nach gehe es um Filialen in ganz Deutschland.
NRW-Ministerpräsident Wüst: Galeria-Schließungen harter Schlag für NRW
Update vom 15. März, 12:48 Uhr: Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst sagte, die Galeria-Schließungen seien ein harter Schlag für das Land. „Die Schließung von 15 Galeria-Filialen trifft Nordrhein-Westfalen und seine Innenstädte schwer“, sagte der CDU-Politiker gegenüber der Deutschen Presse-Agentur.
Viele betroffene Mitarbeiter stünden mit ihren Familien nun erneut vor großen Zukunftssorgen. Galeria Karstadt Kaufhof müsse jetzt alles dafür zu tun, um rasch Perspektiven für diese Menschen zu schaffen, so Wüst. Unternehmen und Beschäftigte müssten hier eng zusammenarbeiten. „Galeria Karstadt Kaufhof hat in den vergangenen Jahren bereits mehrfach erhebliche staatliche Hilfen erhalten, auch deshalb steht das Unternehmen hier in einer besonderen Verantwortung – übrigens nicht nur für die Beschäftigten, auch für die betroffenen Standorte.“
Update vom 13. März, 14:42 Uhr: Wie am 13. März bekannt wurde, muss die Kaufhauskette Galeria Kaufhof Karstadt insgesamt 52 Standorte in ganz Deutschland schließen. Die Filialen werden in zwei Stufen geschlossen, ein Teil der Standort wird schon zum 30. Juni 2023 geschlossen, die weiteren zum 31, Januar 2024.
Diese Galeria-Filialen sollen zum 30. Juni 2023 schließen:
- Celle
- Coburg
- Cottbus
- Duisburg
- Gelsenkirchen
- Hagen
- Hamburg-Harburg
- Hamburg-Wandsbek
- Leverkusen
- München-Bahnhof
- Neuss
- Nürnberg Königstraße
- Nürnberg-Langwasser
- Offenbach
- Paderborn
- Regensburg Neupfarrplatz
- Saarbrücken
- Siegen
Wiesbaden
Diese Galeria-Filialen sollen zum 31. Januar 2024 schließen:
- Berlin-Charlottenburg
- Berlin-Müllerstraße
- Bielefeld
- Braunschweig
- Bremen
- Darmstadt
- Dortmund
- Düsseldorf-Schadowstraße
- Essen
- Esslingen
- Frankfurt-Zeil
- Hanau
- Heidelberg Bismarckplatz
- Hildesheim
- Kempten
- Krefeld
- Leonberg
- Limburg
- Lübeck
- Mönchengladbach
- Pforzheim
- Reutlingen
Rosenheim - Schweinfurt
- Siegburg
- Stuttgart-Eberhard-Straße
- Viernheim-RNZ
- Wuppertal
Galeria: Welche Filialen schließen? Entscheidung fällt wohl am Montag
Aktualisierte Erstmeldung vom 9. März, 11:24 Uhr: Köln – Bis zu 60 der 131 Filialen von Galeria Karstadt Kaufhof droht die Schließung. Der Warenhauskonzern ist erneut in finanzielle Schieflage geraten und hatte im Oktober 2022 das zweite Schutzschirmverfahren innerhalb von nur knapp drei Jahren beantragen müssen. Inzwischen wurde ein Insolvenzverfahren vor dem Amtsgericht Essen eröffnet. Während Galeria im Rahmen des Insolvenzverfahrens bereits Pläne für die Zukunft des Unternehmens vorgestellt hat, droht aber dutzenden Filialen zuvor noch die Schließung. Welche Standorte der Warenhauskette davon konkret betroffen sind, ist noch nicht bekannt. Das könnte sich aber schon sehr bald ändern.

Galeria: Schließung von bis zu 60 Filialen möglich – Entscheidung am Montag?
Galeria-Chef Miguel Müllenbach hatte Ende Oktober gesagt, dass das Filialnetz der Kaufhauskette „um mindestens ein Drittel reduziert werden“ müsse. Zuletzt hieß es in einem Bericht der Süddeutschen Zeitung vom 19. Januar, dass es sogar bis zu 60 Galeria-Filialen treffen könnte.
Welche Standorte geschlossen werden müssen, sollte ursprünglich schon Mitte Januar feststehen. Am 18, Januar hieß es dann, dass diese Bekanntmachung in den März verschoben wird. Ein konkretes Datum dafür wurde nicht genannt. Doch aktuell sieht es so aus, als könnte die Entscheidung am 13. März (Montag) feststehen. Denn wie die WAZ berichtet, sei am Montag eine außerordentliche Aufsichtsratssitzung von Galeria Karstadt Kaufhof geplant. Einer der Tagesordnungspunkte heiße demnach „Informationen über die geplanten Schließungsfilialen“.
Zukunft von Galeria-Filialen: In Essen soll die Entscheidung am 13. März fallen
Galeria wollte sich im Hinblick auf eine mögliche Entscheidung am 13. März auf 24RHEIN-Nachfrage nicht äußern. „Galeria hat in den vergangenen Wochen immer offen kommuniziert, dass aktuell geprüft wird, welche Filialen fortgeführt und welche geschlossen werden müssen. Wenn ein Ergebnis feststeht, werden wir dieses – zuerst innerhalb der Organisation – kommunizieren“, teilte ein Sprecher mit.
Als wahrscheinlich gilt aber inzwischen, dass die Zukunft der Galeria-Filiale im Einkaufszentrum Limbecker Platz in Essen am 13. März feststehen wird. Das bestätigte Center-Manager Anastasios Meliopoulos gegenüber wa.de. „Nach aktuellem Stand werden wir am Montag erfahren, wie es mit der Filiale im Limbecker Platz weitergeht“, sagte Meliopoulos.
Gut möglich also, dass auch für weitere Filialen am Montag feststehen wird, wie und ob es weitergehen wird. Für die Beschäftigten des letzten großen Kaufhauskonzerns in Deutschland könnte es also schon bald Gewissheit geben. (bs) Tipp: Fair und verlässlich informiert, was in NRW passiert – hier unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.