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Primark-Schließungen: Diese Filialen sind betroffen

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Eine Primark Filiale in Frankfurt am Main.
Die Billigmodekette Primark will vier deutsche Filialen schließen – darunter zwei in NRW. (Archivbild) © Frank Rumpenhorst/picture alliance/dpa

Die Billigmodekette Primark will in Deutschland vier Geschäfte schließen – zwei davon in NRW.

Essen – Die Krise im Modeeinzelhandel zieht immer weitere Kreise: Jetzt will die Billigmodekette Primark in Deutschland vier Geschäfte schließen. 420 Arbeitsplätze sollen dabei abgebaut werden. Man sei in einigen Regionen „überrepräsentiert“, und die Rentabilität in den deutschen Stores sei „auf einem inakzeptablen Niveau“, hieß es in einem am Dienstag verschickten Schreiben des Managements an die Belegschaft. „Durch die Expansion der letzten Jahre ist die durchschnittliche Größe der Stores in unserem deutschen Portfolio erheblich über dem anderer Primark-Märkte. Darüber hinaus befindet sich Primark in einem Marktumfeld, das sich im Laufe der Jahre stark verändert hat“, heißt es vonseiten Primarks weiter.

Auch NRW-Filialen sind von den geplanten Schließungen betroffen, konkret geht es um diese Filialen von Primark:

Primark schließt vier weitere Filialen in Deutschland

Wann die Filialen konkret schließen sollen, teilte Primark noch nicht mit. Man werde Verhandlungen mit der Arbeitnehmerseite über die Schließungspläne aufnehmen, heißt es weiter. Primark hat in Deutschland derzeit noch gut 4500 Beschäftigte und 30 Shops. Die Kette gehört zum Mischkonzern Associated British Foods (AB Foods), das am Dienstag sinkende Gewinne vermeldete. Als Grund nannte der Konzern gestiegene Kosten, die nicht alle an die Kunden weitergegeben worden seien.

Die Vereinbarungen sollen „so sozialverträglich wie möglich“ gestaltet werden, so Primark. „Wir bedauern es, wenn Entlassungen notwendig werden, aber die geplanten Anpassungsmaßnahmen sind unumgänglich.“ Die Wirtschaftlichkeit müsse gewährleistet werden, um die anderen Arbeitsplätze langfristig zu erhalten. Andere bestehende Shops sollen verkleinert werden. „Die neuen Filialkonzepte, die wir testen wollen, werden kleiner sein als die durchschnittlichen Primark Stores in Deutschland und sich hinsichtlich des Angebots stärker an den lokalen Kundenbedürfnissen orientieren“, teilt das Unternehmen am Dienstag mit. Zudem prüfe das Unternehmen Investitionen in neue Standorte – aber nur da, wo „die Gefahr der Kannibalisierung mit existierenden Stores gering ist“.

Auch an anderen Modekonzernen geht die Krise nicht spurlos vorbei: Galeria Karstadt Kaufhof muss dutzende Filialen schließen. Der Herrenmodehersteller Ahlers hat ebenfalls Insolvenz angemeldet. (pen, mit dpa)

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