Der „rheingold salon“ deckte einige Fakten auf: Bauern sind modern, effizient, sie arbeiten mit Drohnen (um Rehkitze vor Mähmaschinen zu retten), pflegen die Landschaft, aber sie schweigen darüber. Wir Verbraucher wollen zwar, dass es den Tieren, die wir essen, zu Lebzeiten gut geht. Dafür bezahlen möchte die überwiegende Mehrheit der Konsumenten aber nicht. Wir wollen übrigens auch alternativ erzeugte Energie, aber sie soll günstig sein. Und wir glauben unerschütterlich an den nächsten Lebensmittelskandal und ebenso, dass er nicht uns betrifft. Wir hätten gerne Qualität zum Discounter-Preis.
► Die Krisen, die auf uns lasten, haben unseren Blick geschärft. Selbstverständliches ist nicht mehr selbstverständlich. Wer unter welchen Bedingungen unser täglich Brot produziert – darüber wollen wir vom Kölner Presseclub diskutieren.
► Termin: Dienstag, 28. März 2023, 19.30 h im Excelsior Hotel Ernst, Trankgasse 5, 50667 Köln, direkt am Kölner Dom / Hauptbahnhof Köln. Anmeldung: info@koelner-presseclub.de
► Auf dem Podium sprechen miteinander: Susanne Schulze Bockeloh, Vizepräsidentin des Deutschen Bauernverbandes, Arndt Klocke (Mitglied der Grünen im NRW-Landtag), langjähriger NRW-Fraktions- und Parteivorsitzender, sowie Jens Lönneker, Mit-Autor des Buches „Zukunfts-Bauer“.
► 24RHEIN-Gastautor Peter Pauls ist Vorsitzender des Kölner Presseclubs. Zuvor war er lange Jahre Chefredakteur der Tageszeitung Kölner Stadt-Anzeiger. Dieser Beitrag stammt aus dem Newsletter des Kölner Presseclub, den Sie hier abonnieren können
In der Diskussion kommen wir nicht nur Missverständnissen, sondern auch eigener Widersprüchlichkeit auf die Spur. „Heutzutage ist es nicht mehr nötig, ein in sich konsistentes Verhaltensmuster aufzubauen“, hat Jens Lönneker erkannt. Wer sich heute fürs Klima auf die Straße klebt, fliegt morgen nach Asien und fühlt den Widerspruch nicht.
Der Handel inszeniert sich gekonnt. „Die von Rewe versorgen mich und setzen sich der Gefahr von Infektionen aus“, wurde den Psychologen gesagt. Die Bauern sind zu still. Da es kaum noch alltägliche Berührungspunkte zur Landwirtschaft gibt, reifen Vorurteile. Vielleicht sogar auf beiden Seiten? Wir werden darüber sprechen. Denn es geht um nicht weniger als um unser tägliches Brot. Früher war es so wenig selbstverständlich, dass es Bestandteil des Gebetes war, das jeder kennt, des „Vaterunser“ (pp/IDZRNRW)