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Neue Preisschilder bei Rewe: Was bedeuten die „Klimapreise“?

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Von: Oliver Schmitz

Mit den neuen „Klimapreisen“ weist Rewe nun die CO2-Bilanz vieler Produkte aus. Damit sollen Kunden nachhaltiger einkaufen können.

Köln – Bei vielen Supermärkten rückt das Thema Nachhaltigkeit immer stärker in den Fokus. Als erster deutscher Supermarkt hatte Rewe zuletzt den Papier-Handzettel abgeschafft, nun geht das Kölner Unternehmen aber noch einen Schritt weiter. Mit den neuen „Klimapreisen“ wird bei vielen Rewe-Produkten jetzt auch die CO2-Bilanz angegeben. Dahinter steckte eigentliche eine Aktion anlässlich des „Veganuarys“, doch in manchen Märkten wurde diese vorerst beibehalten. Durch direkte Vergleiche soll es Kundinnen und Kunden ermöglicht werden, ihre Klimabilanz aufzubessern.

Rewe-„Klimapreise“ sollen vor allem vegane Produkte bewerben

Links ein Rewe-Logo und rechts ein Stand mit Rewe-Produkten, bei denen der „Klimapreis“ angegeben wird. (IDZRW-Montage)
Bei vielen Rewe-Produkten wird neben dem Einkaufs- jetzt auch der „Klimapreis“ ausgewiesen. (IDZRW-Montage) © Political-Moments/Imago & Rewe Group

Mit der Klimapreis-Aktion wollte Rewe im Januar vor allem die eigenen veganen Produkte bewerben, da diese fast immer deutlich umweltfreundliche sind als vergleichbare tierische Lebensmitteln. Deshalb ist auf den alternativen „Preisschildern“ auch ein direkter Klima-Vergleich mit ähnlichen Artikeln angegeben. „So kann jeder Einkauf ganz leicht dabei helfen, die persönliche Klimabilanz zu verbessern“, teilt ein Rewe-Sprecher mit. Zum Beispiel verursacht die Herstellung von Falafel-Bällchen (1,50 CO2e/kg) 83 Prozent weniger CO2-Äquivalente als Frikadellenbällchen vom Schwein (8,87 CO2e/kg).

Eine Bildkombo mit zwei veganen Rewe-Produkten, bei denen die CO2-Bilanz angegeben ist. (IDZRW-Montage)
Rewe will mit den „Klimapreisen“ seine veganen Produkte bewerben. (IDZRW-Montage) © Rewe Group

Beim Rewe-Einkauf bekommt man somit ein besseres Gefühl für die „Umweltkosten“ von einzelner Lebensmittel. Mittlerweile hat Rewe rund 1400 vegane Eigenmarken-Produkten wie von Rewe Bio im Angebot. Unter anderem wurden auch einige Rewe-Frischetheken teilweise auf ein veganes Angebot umgestellt. „Mit circa 15 Prozent macht die Ernährung neben Wohnen, Mobilität, Strom, öffentlichen Emissionen und Flugreisen einen bedeutsamen Teil des persönlichen CO2-Fußabdrucks aus. Deshalb inspiriert und motiviert REWE Kundinnen und Kunden, vegane Bio-Alternativen auszuprobieren, denn sie sind emissionsärmer und damit umweltfreundlicher“, erklärt Rewe in einer Pressemitteilung. Die „Klimapreise“ gibt es vor allem in deutschen Großstädten wie Berlin, Hamburg, München, Köln oder Stuttgart.

„Klimapreise“: Wie hat Rewe die CO2-Äquivalente berechnet?

Die Bezeichnung CO2e ist die Gesamtsumme der Treibhausgase, deren Werte gemäß GHG-Protocol in CO2-Äquivalente umgerechnet werden. Die CO2e-Emissionswerte der „REWE Bio+vegan“-Produkte basieren auf einer durch die REWE Zentral AG beauftragten Berechnung durch ClimatePartner auf Basis des „Greenhouse Gas Protocol Product Life Cycle Accounting and Reporting Standard“ (GHG Protocol) unter Verfolgung des „cradle-to-customer plus waste“-Ansatzes. Die Berechnungen erfolgten zur Vergleichbarkeit auf 1 Kilogramm-Ware, da die Verkaufseinheiten unterschiedlich groß sein können. Genaue Details zur Berechnung gibt es online.

Quelle: Rewe.de

Rewe: Beispiele für Klimapreise-Angebote im Überblick

Bei fünf Beispiel-Produkten beziehen sich die Angebote auf die CO2e-Werte des Artikels, nicht auf den tatsächlichen Preis. (os) Fair und unabhängig informiert, was im Rheinland & NRW passiert – hier unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.

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