Liebhaber traurig über Aus für Bier-Sorten – jetzt äußert sich die Brauerei
Die Nachricht, dass die Brauerei Oettinger einige Liebhaber-Sorten aus dem Sortiment nimmt, macht nicht nur Bier-Fans traurig, wie das Unternehmen erklärt.
Köln – Für Fans der Günstig-Biermarke Oettinger hätte das Jahr 2023 durchaus besser beginnen können – vor allem für Liebhaber der etwas ausgefalleneren Sorten der Kult-Brauerei. Denn wie das Unternehmen Mitte Januar mitteilte, trennt sich Oettinger von diversen Bier-Sorten wie dem „Winterbier“, dem „Schwarzbier“ oder auch dem bei Fans sehr beliebten „Oettinger Natur Radler Alkoholfrei“. Und auch wenn es sich hier nicht um die absoluten Verkaufsschlager der Brauerei handelt, hatten die nun aus dem Sortiment verbannten Oettinger-Biere durchaus eine beachtliche Fan-Gemeinde – was auch Oettinger nicht entgangen ist, wie Natalie Bajon, Leiterin Unternehmenskommunikation der bayrischen Kultmarke, im Gespräch mit 24RHEIN erklärt.
Oettinger Brauerei | |
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Hauptsitz | Oettingen in Bayern |
Gründung | 1731 |
Inhaberinnen | Ingrid Kollmar, Pia Kollmar |
Beschäftigte | ca. 1.100 |
Oettinger trennt sich von Bier-Sorten – „Fans haben einen ehrlichen Umgang verdient“

„Natürlich gab es etliche Reaktionen auf unsere Entscheidung, diese Biere aus dem Sortiment zu nehmen. Oettinger-Fans haben einen ehrlichen Umgang mit dieser Situation verdient, in der es für uns notwendig war, diese Maßnahme im Zuge unserer Konsolidierung zu ergreifen“, so Bajon auf Nachfrage. „Wir haben uns bereits 2022 von unserem Standort in Gotha verabschiedet und unser Sortiment verkleinert, weil wir angesichts der derzeitigen Krise in der Brauwirtschaft reagieren müssen“, so die Unternehmenssprecherin weiter. Auch aus einigen Liefergebieten beispielsweise in Ost- und Norddeutschland habe man sich aus diesen Gründen bereits zurückziehen müssen, erklärt Bajon. Die Braustätte in Mönchengladbach (NRW) wird noch betrieben.
Oettinger Biersorten im Überblick – welche Sorten die bayrische Kultbrauerei aktuell anbietet
- Oettinger Pils (4,7% vol)
- Oettinger Export (5,4% vol)
- Oettinger Helles (4,7% vol)
- Oettinger Kellebier Naturtrüb (5,6% vol)
- Oettinger Hefeweißbier Naturtrüb (4,9% vol)
- Oettinger Dunkles Hefeweizen Naturtrüb (4,9% vol)
- Oettinger Kristall-Weizen (4,9% vol)
- Oettinger Leichte Weiße (2,8% vol)
- Oettinger Alt (4,9% vol)
- Oettinger Leicht (2,8% vol)
- Oettinger Radler (2,5% vol)
- Oettinger Natur Radler Naturtrüb (2,5% vol)
- Oettinger Bier & Cola Mixed (2,5% vol)
- Oettinger Alkoholfrei (<0,5% vol)
- Oettinger Radler Alkoholfrei (<0,5% vol)
- Oettinger Weißbier Alkoholfrei (<0,5% vol)
„Bei besagten, gestrichenen Sorten handelte es sich vor allem um Liebhaber-Sorten. Aktuell ist es für uns notwendig, uns auf unsere Stärken zu konzentrieren – auch wenn viele Fans aufgrund dieser Entscheidung natürlich traurig sind. Wir sind dies allerdings auch“, versichert Bajon, die jedoch eine winzige Hintertür für eine mögliche Rückkehr der gestrichenen Sorten in die Supermärkte und Discounter in Deutschland offen hält. „Die Rezepte liegen nach wie vor in unseren Schubladen, und wir können sie jederzeit wieder hervorholen“, so die Sprecherin. Eine Nachricht, die Fans von Winter-, Schwarzbier und anderen „Spezial“-Sorten sicher gerne hören werden. (mo)